Besonders Neu-Anleger haben vor Ihrer Investition viele Fragen, da sie nichts falsch machen wollen. Auf einige dieser Fragen möchte ich auch für Sie an dieser Stelle eingehen und Unklarheiten aus dem Weg räumen.
Viele fragen mich…
...wann man einen Fondssparplan kaufen und verkaufen sollte?
Der beste Zeitpunkt einen Fondssparplan zu kaufen ist genau jetzt. Wenn der Fonds nach Ihrem Kauf steigt, erhöht sich der Wert Ihrer Anteile. Fällt der Fonds wiederum, erwerben Sie mit Ihrer nächsten Sparrate mehr Anteile als mit Ihrer ersten. Der Cost-Average-Effekt kommt Ihnen hier zugute.
Wann man verkaufen sollten, hängt von Ihrem Anlageziel ab.
Tipp 6: Machen Sie sich zunächst Gedanken über Ihr Anlageziel. Wofür sparen Sie genau? Wie lange wollen Sie sparen? Was ist Ihr Zielbetrag? Daraus ergibt sich Ihre Strategie, wann Sie Ihr Geld abziehen können. Falls Sie kein konkretes Ziel verfolgen, empfiehlt sich: Je länger Sie anlegen, desto höher der zu erwartende Gewinn. Um verschiedene Szenarien zu testen, nutzen Sie gerne unseren Sparplanrechner.
... was ein Fondssparplan eigentlich kostet?
Die Kosten für einen Fondsanteil kommen auf den Fonds an. Preise für börsengehandelte Wertpapiere können täglich schwanken. Bei Offenen Immobilienfonds geht es stabiler zu, da der Wert nicht von irgendeinem Kurs abhängt, sondern von einem unabhängigen Gutachter gestellt wird. Es kommt also darauf an, um welche Art Investmentfonds es sich überhaupt handelt.
Zusätzlich können weitere Gebühren wie Verwaltungskosten, Vertriebskosten, ein Ausgabeaufschlag und die Bestandsprovision zu Buche schlagen. Last but not least sollten Sie auf die Kosten für das Depot achten. Diese variieren je nach Anbieter. Wichtig ist, dass nach Abzug der Kosten Rendite übrig bleibt.
Tipp 7: Einen Richtwert geben kann Ihnen der sogenannte Total Expense Ratio (TER). Dieser muss für jeden Fonds öffentlich einzusehen sein. Zu dessen Ermittlung werden alle Kosten, die innerhalb eines Jahres anfallen, ins Verhältnis zum durchschnittlichen Fondsvolumen gesetzt.
Investieren tun Sie per Fondssparplan aber ohnehin nur die von Ihnen festgelegte Summe. Ganz gleich, was der TER besagt. Diese Entscheidung liegt nur bei Ihnen.
...was man bei einem Fondssparplan beachten sollte?
Setzen Sie auf einen seriösen Anbieter, der auch in den letzten Jahren nachweislich erfolgreich agierte. Im besten Fall ist der Anbieter zertifiziert durch eine Rating Agentur wie Scope. Vergleichen Sie Anbieter und Depotbanken, z.B. was einen möglichen Ausgabeaufschlag oder die Höhe der zusätzlich anfallenden Depotkosten angeht.
Nehmen Sie auch einen Fondssparplan-Vergleich vor, z.B. über Stiftung Warentest. Überlegen Sie vorab, ob Sie einen ausschüttenden oder thesaurierenden Fonds möchten. Bei einem ausschüttenden Fonds werden die Dividenden unmittelbar ausgezahlt. Um vom Zinseszinseffekt zu profitieren, müssen Sie diese reinvestieren - so oft Sie eben möchten. Bei thesaurierenden Fonds geschieht das automatisch.
Achten Sie zu guter Letzt darauf, die Gewinne richtig zu versteuern. Hier kommt jedoch ein Freibetrag für Sie ins Spiel, der Ihre Erträge vor der sogenannten Abgeltungssteuer zum Teil schützt.
Für Alleinstehende: jährlicher Freibetrag = 801 Euro
Für Ehepaare: jährlicher Freibetrag = 1.602 Euro
Der Freistellungsauftrag muss rechtzeitig bei der depotführenden Bank bzw. dem Anbieter angemeldet werden.
Tipp 8: Fondssparpläne können im Laufe der Zeit auch mit anderen kombiniert oder um eine einmalige Geldanlage aufgestockt werden. So holen Sie – wenn die Finanzlage es zu einem späteren Zeitpunkt einmal hergibt – das Maximum für sich heraus.