Unser Einfluss auf Umfeld und Umwelt? Offen gesagt: Positiv!

Baustein: Wirkung

Die Wirkung von Immobilien.

Die Nutzung eines Gebäudes sowie dessen Betrieb nimmt direkten Einfluss auf diverse soziale Lebensbereiche wie Wirtschaften, Arbeiten, Wohnen, Gesundheit, Bildung und Gemeinschaft.

Darüber hinaus haben Immobilien erhebliche ökologische Auswirkungen. Bau und Betrieb von Gebäuden verursachen bis zu 40% der globalen CO₂-Emissionen. Bodenversiegelung beeinflussen z.B. das Stadtklima negativ, während Gebäudebegrünung positiv zur Biodiversität einer Stadt beitragen kann. Die Immobilienwirtschaft hat also einen enormen transformatorischen Hebel. Dabei unterscheidet man bezüglich des Einflusses auf Mensch und Umweltbei in drei Ebenen, die einzeln wirken und sich gegenseitig bedingen.¹

Die Ebene „Bau“  bezieht sich unabhängig von der Nutzung auf Baukultur, Baustoffe, Haustechnik,(Um-)Bauprozesse, die Gebäudehülle sowie die technische Ausstattung. Die Ebene „Raum“ bezieht sich auf die genutzte Fläche. Dies schließt Synergien zwischen Eigenständigkeit des Objektes, seinen Nutzer:innen und die direkte Einbindung in die Umgebung und das Sozialgefüge ein. Die Ebene „Stadt/Region“ denkt jede Immobilie als Mosaikstein für die Stadtentwicklung mit positiven Auswirkungen auf das Miteinander, die Durchmischung, Zugänglichkeit, Ästhetik, den Ressourcenreichtum, aber auch die Anziehungskraft und das Sicherheitsgefühl.

Offen gefragt:

Welchen wirtschaftlichen Einfluss hat Nachhaltigkeit auf die Immobilienbranche?

"Nachhaltige Immobilien haben einen enormen Einfluss. So erwirtschaften nachhaltig zertifizierte Büroimmobilien eine um 6 bis 8 % höhere Miete gegenüber herkömmlichen Objekten und werden um 14 bis 16 % höher bewertet"²
Wirkung im Kontext

Offener Immobilienfonds

Es wird die innovative Photovoltaik Fassade der hausInvest Immobilie DC 2 Tower in Wien dargestellt.

Auch wenn die ökologische und soziale Wirkung eine große Relevanz haben, müssen Immobilienfonds die Wirtschaftlichkeit der Maßnahmen sorgfältig abwägen. Wir nennen die wichtigsten wirtschaftlichen Gründe, mit denen sich alle Offenen Immobilienfonds im Hinblick auf ihre ökologische und soziale Wirkung auseinandersetzen müssen:

  • Für die Erteilung nahezu jeder baurechtlicher Genehmigung verlangen Städte und Gemeinden soziale und umweltfreundliche Baukonzepte.
  • Immer mehr gewerbliche Mieter ziehen ausschließlich nachhaltige Immobilen bei der Auswahl ihrer potenziellen Mietflächen in Betracht, um die Unternehmensnachhaltigkeitsziele zu erfüllen.
  • Potenzielle Mieter sind bereit, für nachhaltig zertifizierte Immobilien mehr Miete zu bezahlen.
  • Innerhalb der EU und Deutschlands gibt es immer mehr gesetzliche Vorgaben und Zielsetzungen, an die es sich zukünftig zu halten gilt, um wettbewerbsfähig zu bleiben. 
    • EU-Klimaschutz-Gesetz: Klimaneutralität in der EU bis 2050, Zwischenziel -55% bis 2030 (Verpflichtung der EU-Länderregierungen zu nationalen Strategien).
    • EU-EPBD-Richtlinie: Klimaneutraler Gebäudebestand in der EU bis 2050 (im Neubau ab 2030 nur noch Nullemissionsgebäude, im Bestand über nationale Gebäuderenovierungspläne Net Zero bis 2050).
    • Deutsches Klimaschutzgesetz: Klimaneutralität in Deutschland bis 2045, -88% bis 2040 (sektorspezifische Maßnahmen wie Gebäudeenergiegesetz, Ausweitung der LkW-Mautpflicht, Deutschland-Ticket).
  • Potenzielle Käufer von Immobilien legen Wert auf ein nachhaltiges Portfolio, so dass Immobilien ohne Nachhaltigkeitskonzept entsprechend weniger nachgefragt werden.
  • Nachhaltige und soziale Konzepte erlauben oft den Zugang zu Fördergeldern.

Erhalt einer intakten Umwelt

Nach Energiewirtschaft und Industrie sind Immobilien noch vor Verkehr und Landwirtschaft der drittgrößte Verursacher von Treibhausgasemissionen in Deutschland.³ Immobilien sind für 16% der Treibhausgasemissionen in Deutschland verantwortlich. EU Ziel für 2040 ist 90% Treibhausgasemission zu 1990, Deutschlandziel bis 2045 0% Treibhaus. Die Agenda 2030 hat das Zwischenziel in der EU von 55% Treibhausgasemission. 

Der Immobiliensektor verfehlte das Jahresziel zum vierten Mal in Folge. Positiv ist jedoch zu erwähnen, dass seit 1990 die Treibhausemissionen im Immobiliensektor um 48% gemindert wurden.⁴
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Offen gesagt:

Wandel fördern, Ideen fordern.

Die im März 2021 in Kraft getretene EU-Offenlegungsverordnung (SFDR) sowie die seit Januar 2022 verbindliche EU-Taxonomieverordnung sind Meilensteine auf dem Weg zu einer nachhaltigen Finanzwirtschaft. Spätestens seit Inkfrafttreten dieser Gesetze ist in der Immobilienbranche ein wachsender Ehrgeiz in puncto Nachhaltigkeit zu beobachten. hausInvest hat als Ziel einen Mindestanteil von 5 % an taxonomiekonformen Immobilien im Portfolio zu erreichen.

hausInvest und das Thema Nachhaltigkeit

Für hausInvest ist das Thema Nachhaltigkeit kein reiner Kostenfaktor, sondern fest in der Strategie verankert: Wir wollen durch und nicht statt unserer Wirkung eine positive Rendite erwirtschaften. hausInvest verfolgt das ambitionierte Ziel, die Treibhausgasemissionen des Portfolios bis 2050 auf etwa 14 kgCO₂e/m² zu reduzieren. Der aktuelle CO₂-Fußabdruck liegt bei 32,05 kgCO₂e/m² Ende 2023.⁵ 

Durch unsere Sustainability Due Diligence fließen die verschiedensten Nachhaltigkeitskriterien wie Ressourcenverbräuche, intelligente Gebäudetechnik oder moderne Infrastruktur in die Bewertung des hausInvest-Portfolios mit ein. Die Bemühung des Fonds um mehr Nachhaltigkeit zeigt sich aber auch konkret bei Weiterentwicklungen von Bestandsgebäuden.

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Mehr nachhaltiges Miteinander.

Ein Beispiel ist die Schäfergasse 33 in Frankfurt am Main. Dort streben wir eine Sanierung unter ökologischen und insbesondere sozialen Nachhaltigkeitsaspekten an. Die Umwidmung des ehemaligen Büro- und Geschäftshauses in ein Wohngebäude als soziales Wohnprojekt mit 66 bezahlbaren Wohneinheiten als sozial verträglicher Wohnraum, einem Begegnungscafé und sozialem Dienstleistungsangebot wird gemeinsam mit der Stadt sowie der Caritas als neuer Mieter:in umgesetzt. Die ökologische Sanierung hat ein CO₂ Einsparpotential von ca. 390t CO₂ über 20 Jahre.⁷

„Über Jahrzehnte hinweg wurden Projekte ausschließlich von stadtplanerischen Positionen heraus gedacht. Jetzt ist die Zeit, von den Menschen aus zu denken“, so Elke Voitl, Stadträtin der Stadt Frankfurt und Dezernentin für Soziales und Gesundheit.
Use Case Schäfergasse Frankfurt am Main

Künstliche Intelligenz für effizientere Gebäude.

Die Börsenstraße in Frankfurt am Main ist eine über 100 Jahre alte Handels- und Büroimmobilie und bietet heute 13.500 qm Nutzfläche.
Wir benutzen künstliche Intelligenz um die Verbräuche, die im Betrieb des Gebäudes anfallen, zu optimieren. Die Gebäudeleittechnik wird intelligent angesteuert, sodass Energieverbräuche optimal eingestellt sind.
Durch die Implementierung der Software in der Börsenstraße konnte der Energieverbrauch um 16 % gesenkt werden. Das entspricht 190.024 kWh, etwa dem jährlichen Verbrauch von 46 Einfamilienhäusern (4-Personen-Haushalte).⁸ Dadurch werden pro Quadratmeter 23 Cent Nebenkosten im Jahr für unsere Mieter:innen eingespart. Diese Einsparungen tragen dazu bei, weiterhin langfristige Mietverträge mit den Mieter:innen des Objektes aufrecht zu erhalten.⁹
Use Case Börsenstraße Frankfurt am Main
Börsenstraße
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Offen für Ihr Investment


¹ Bundesinitiative Impact Investing Positionspapier #2 Impact Investing in Immobilien Oktober 2023

² CBRE, Juni 2023, CBRE-Report: Nachhaltigkeit von Gewerbeimmobilien zahlt sich finanziell aus

³ Die Energiewende in Deutschland: Stand der Dinge 2023 (Agora Energiewende) Seite 107)

⁴  TGA-Fachplaner 2023: Deutschlands CO2 -Ausstoß sinkt auf Rekordtief, aber …

⁵ Commerz Real, Stand: 31. Oktober 2023

⁶ Scope Fund Analysis, hausInvest Rating, 6. Juni 2023

⁷ Gemäß Projektentwicklungskonzept, Stand: Oktober 2023

⁸ Gesag Magazin Stromverbrauch Einfamilienhaus, Stand: August 2024

⁹ Daten wurden erreicht im Mai 2022 bis April 2023 im Verhältnis zum repräsentativen Vergleichszeitraum, Januar 2019 bis Dezember 2020. Daten zur realitätsnahen Vergleichbarkeit bereinigt um exogene Faktoren wie Wetterdaten. Quelle: Commerz Real