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Zuwachs in der Donau City DC 2: Wiens neues Wahrzeichen

10.07.2023 5 Minuten Lesezeit

Wer die höchsten Gebäude Österreichs sucht, wird in der Wiener Donau City fündig. Den Auftakt zur Entstehung von Wiens Manhattan machte der Andromeda Tower, dem in kurzen Abständen Mischek-Tower, Ares-Tower, Neue Donau, Tech Gate Vienna, STRABAG-Haus und Saturn Tower folgten. Mit dem DC 1 Tower, einem schwarzen Monolithen mit gefalteter Fassade, setzte der französische Architekt Dominique Perrault 2010 ein markantes Ausrufezeichen in der Skyline, die seither von dem markanten, 250 Meter hohen Turm  dominiert wird. Schon damals war geplant, ihm mit dem DC 2 einen kleineren Zwilling gegenüberzustellen, und das war auch noch Stand der Dinge, als Commerz Real das Grundstück für die Projektentwicklung 2016 erwarb. 

Metamorphose einer Fassade

Doch mit den steigenden Nachhaltigkeitsanforderungen wurden die gesetzlichen Werte für Schall- und Wärmeschutz deutlich verschärft. Damit war die ursprünglich entworfene, fließende Fassade passé. 2019 passte Perrault zunächst Farbe, Silhouette und Materialität an, im Jahr darauf verabschiedete er sich von der letzten Welle und entwarf einen kerzengeraden Turm mit umlaufenden Loggien. In seinem letzten Entwurf, auf dessen Basis mittlerweile gebaut wird, hatte er noch Solarmodule in die Fassade integriert.

Die umlaufenden Loggien des DC 2 bieten eine ganze Reihe an Vorteilen: Zunächst gewinnen die ab einer Höhe von 100 Metern entstehenden rund 300 Wohnungen an Wohnqualität. Des Weiteren bricht die dreidimensionale Fassade Fallwinde, die bei glatten Fassade unangenehme Bodenwinde erzeugen. Und last but not least vermitteln sie das psychologisch gute Gefühl, beim Blick aus dem Fenster nicht direkt am Abgrund zu stehen. 
 

Durchdachter Nutzungsmix

Doch nicht nur das Äußere musste den veränderten Bedingungen angepasst werden, auch das Innere wurde im Rahmen der Planungsphase immer wieder optimiert. Der heutige Nutzungsmix mit 51 Prozent Office, 46 Prozent Wohnen und 3 Prozent Einzelhandel entsprach nicht dem Ursprungskonzept. So wurde die Anzahl der Wohnungen zugunsten des Büroanteils gesenkt, um ein ausgewogeneres Verhältnis zwischen durchschnittlicher Restlaufzeit der Mietverträge (WALT), Miethöhe und Mieterbonität zu ermöglichen. Dieser Entscheidung lagen auch jüngste Erkenntnisse über die steigende Nachfrage nach bezahlbaren, modernen Büroflächen in Wiens Dienstleistungssektor zugrunde. 

Der aktuelle Plan sieht vor, zunächst einen großen Ankermieter über mehrere Etagen zu gewinnen, der aufgrund des mittleren Mietpreisniveaus eine staatliche oder behördliche Einrichtung sein könnte. Danach sollen preisbewusste Backoffice-Einheiten sowie kleinere mittelständische Unternehmen aus verschiedenen Branchen den Mietermix diversifizieren. Die Einzelhandelsflächen sollen mit einer guten Mischung aus Gastronomie und Dienstleistungen eine ideale Infrastruktur sowohl für Wohn- als auch für Büromieter bieten.

Zahlen & Fakten

Nachdem die Tiefbau- und Gründungsarbeiten abgeschlossen sind, wächst der DC 2 peu á peu in die Skyline der Donau City. Mit einer Gesamthöhe von 174 Metern wird er  auf 53 Ober- und 5 Untergeschossen eine vermietbare Fläche von 62.818 Quadratmetern zur Verfügung stellen. Die 304 Wohnungen repräsentieren flexible Wohnkonzepte mit Einheiten zwischen 35 und 78 Quadratmetern plus Penthouse-Maisonetten, die ausschließlich zur Miete angeboten werden. Wohnungs- wie Büromieter profitieren von der Energiegewinnung über die Fassade und einem nachhaltigen Gesamtkonzept, das eine Zertifizierung in LEED Gold bis Platin anstrebt. Die Fertigstellung ist für das Jahr 2026 geplant.
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