Sachwerte Alles Wissenswerte schnell und einfach erklärt

12.12.2023 7 Minuten Lesezeit

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Thomas Henrich
hausInvest Ratgeber-Autor
Ein Mann Mitte 40 mit einer schwarzen Brille, der vor einer Immobilie steht

Mit realen Werten der Inflation entgegensteuern: Alles über Sachwerte als Geldanlage und was Sie zu Ihrem Portfolio beitragen können.

Inhalt

Das Wichtigste in Kürze

  • Unter Sachwerte fallen materielle Vermögenswerte wie Immobilien, Rohstoffe etc. Sie verfügen über physischen Wert, unabhängig vom Börsen- oder Währungsmarkt.
  • Sie eignen sich als Geldanlage, um Ihr Portfolio ein stückweit vor Inflation und krisenbedingten Kursschwankungen zu schützen und gleichzeitig weiter zu diversifizieren.
  • Sachwerte sind divers: Ein Investment in ein seltenes Sammlerobjekt, z.B. einen Oldtimer, erfordert viel Fachwissen und wird auf einem vergleichsweise kleinen Markt gehandelt.
  • Ein Offener Immobilienfonds hingegen gilt als risikoarmes Investment und kann viel flexibler gehandelt werden. Sie sind auch für Neu-Anleger:innen leicht zugänglich. 

Edelmetalle, Rohstoffe und Immobilien sind nur einige von vielen Beispielen für Sachwerte, die für Anleger:innen als Geldanlage in Frage kommen. Aber muss es für eine Sachwertanlage gleich ein gesamter Goldbarren oder ein ganzes Haus sein?  

In diesem Artikel gebe ich Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Eigenschaften von Sachwerten und Sachwertgeldanlagen. Dabei greife ich vor allem die wichtigsten und grundlegendsten Fragen auf, die von Anlegende häufig gestellt werden: 

Was genau zeichnet Sachwerte aus? Wie kann man in Sachwerte investieren – und was muss man dabei beachten? 

Was sind Sachwerte?

Sachwerte bezeichnen konkrete materielle Güter wie Häuser, Grundstücke, Rohstoffe etc. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie einen eigenen physischen Wert haben und deshalb nicht von traditionellen Währungs- und Geldwerten abhängen. 

Die Menge und Vielfalt an Sachwerten ist groß: Dazu zählen neben klassischen Kategorien wie Immobilien oder Edelmetallen auch Wertgegenstände wie Uhren, Automobile oder Kunstwerke. Aber auch edle Weine oder ein besonderer Käse fallen unter die Definition Sachwert, wenn sie von Kennern als Geldanlage gehalten werden. 

Eben als Geldanlage können Ihnen Sachwerte dabei helfen, Ihr Vermögen ein stückweit abzusichern: Steigen beispielsweise aufgrund von Inflation die Preise oder es kommt in Krisenzeiten zu Preisschwankungen, bleiben Sachwerte von solchen Entwicklungen unabhängig. Ihr reeller Wert schwankt also nicht mit.  

In Sachwerte investieren: Welche Möglichkeiten gibt es?

Für eine Geldanlage in Sachwerte kommen verschiedene Gruppen mit unterschiedlichsten Eigenschaften infrage. Doch nicht alle sind gleich gut geeignet – vor allem für Anleger:innen, die bislang noch keine Erfahrungen mit Sachwerten gemacht haben. Im Folgenden stelle ich Ihnen vier der gängigsten Sachwerte etwas näher vor: 

Aktien

Bei Aktien handelt es sich im Unterschied zu den bisher erwähnten Sachwerten nicht um konkrete Güter. Wer eine Aktie erwirbt, kauft Anteile an einem realen Unternehmen sowie dazugehörigen Maschinerien, Produktionshallen, Patenten etc. Damit haben Sie die Chance, sich am Erfolg des Unternehmens zu beteiligen – und damit auch von entsprechenden Gewinnen zu profitieren. 

Der Wert einer Aktie ergibt sich über den Börsenmarkt und hängt somit davon ab, welchen Wert die Anlegenden dem entsprechenden Unternehmen zuschreiben. 

Bei einer Aktienanlage in ein Unternehmen stellt eine Unternehmenspleite bzw. Insolvenz eines der größten Risiken für Anlegende dar. Außerdem haben Aktien im Gegensatz zu klassischen Sachwerten keinen physischen Eigenwert, sodass sie bestimmten Schwankungen, zum Beispiel durch fallende Börsenkurse, unterliegen und deshalb mit größeren Risiken verbunden sind. Deshalb kann ein Aktienwert in manchen Fällen auch unter den Substanzwert des Unternehmens bzw. der dazugehörigen Sachwerte fallen. 

Sammlerobjekte

Die teure Uhr, der vererbte Oldtimer, ein seltenes Kunstwerk, aber auch rare Whiskeys und Weine: In die Kategorie der Sammelobjekte fällt eine fast unendliche Zahl von raren und besonders wertvollen Gegenständen

Investitionen auf diesem Gebiet erfordern viel Fachwissen, um den Objekten auch den richtigen Wert zuordnen zu können. Bei Sammlerobjekten geht es vor allem darum, die Sachwerte in einem möglichst guten Zustand zu erwerben bzw. zu erhalten, um beim Verkauf einen möglichst hohen Preis erzielen zu können. Voraussetzung dafür sind entsprechende Märkte, die den Handel mit solchen Sammlerobjekten ermöglichen.  

Der Material- und Gebrauchswert von solchen Sammlerobjekten ist nicht immer eindeutig zu erkennen und steht oft in keinem direkten Verhältnis zum Preis des Sachwerts – für Außenstehende zeichnen sich gerade Sammlerobjekte durch Preisschilder mit astronomischen Beträgen aus. Anlegende müssen deshalb darauf spekulieren, dass ein bestimmtes Objekt einen möglichst hohen „Sammlerwert“ behält oder künftig entwickelt, damit sich ihr Investment lohnt.  

Weitere Risiken bei der Anlage in Sammlerobjekte bestehen darin, Opfer von zu hohen Preisen oder sogar von Fälschungen zu werden. Vor allem Kunstwerke sind hierfür anfällig, da gekonnte Fälschungen sogar für viele Expert:innen nicht sofort erkennbar sind. 

Deshalb ist im Feld der Geldanlage in Sammlerobjekte ein gutes Kontaktnetzwerk essenziell, auf das Sie vertrauen können. Insgesamt ist der Handel mit solchen Raritäten vor allem für Liebhaber und echte Kenner:innen vorbehalten, da hier ein hohes Maß an Fachwissen und Erfahrung gefordert ist. 

Edelmetalle

Gold, Silber und Co. gelten als klassisches und krisensicheres Sachwertinvestment. Im schlimmsten Fall können Edelmetalle sogar als Übergangswährung fungieren, wenn beispielsweise durch die Inflation das Geld an Wert verliert. Da der Vorrat an Edelmetallen nicht unendlich ist, verlieren sie kaum an Wert. Oft steigt der Wert sogar weiter an, wie man auch in den letzten Jahren sehen konnte: Zwischen 2019 und 2020 erhöhte sich der Goldpreis um circa 27 %. 

Ein Investment ist im Vergleich zu anderen Sachwerten unkompliziert, da es für Edelmetalle einen großen und internationalen Markt gibt. Damit gestalten sich Kauf und Verkauf von gängigen Münzen oder auch Barren recht einfach. Außerdem spielen hier Aspekte wie ein ausreichendes Expertenwissen eine geringere Rolle als bei Kunstwerken beispielsweise. 

Die Anlage in Edelmetalle ist jedoch spekulativ: Weder Zinsen noch Dividenden wirft Ihr Investment ab, Sie sind also von gängigen Marktmechanismen in Form von Angebot und Nachfrage abhängig. Außerdem können auch Edelmetalle bestimmten Preisschwankungen unterliegen: Die Automobilindustrie zum Beispiel hat einen großen Einfluss darauf, wie sich der Preis von Platin entwickelt. Je nachdem, wie groß ihre Nachfrage ist, kann der Preis auch für alle anderen Investor:innen steigen oder fallen.  

Solche Schwankungen können auch nach bestimmten Krisen auftreten: Während sich Edelmetalle in Krisenzeiten oft bewähren und sogar an Wert gewinnen, kann es in den Jahren danach zu einem deutlichen Werteverlust kommen: Nach der Finanzkrise 2008 sanken die Goldpreise in den folgenden fünf Jahren um circa 30 %. Wenn Sie also zu einem hohen Marktpreis in Gold investieren, müssen Sie vor allem in den Jahren nach einer Krise eventuell gewisse Verluste einstecken. 

Immobilien

Wer an ein Investment in Immobilien denkt, hat wahrscheinlich den Kauf eines eigenen Hauses oder einer Eigentumswohnung vor Augen. Eine eigene Immobilie als Kapitalanlage kann eine gute Wertanlage sein, wenn sie in einem guten Zustand zu einem guten Preis erworben wird und über eine gute Lage verfügt. Sind diese Aspekte gegeben, können Anlegende oft mit einer Wertsteigerung rechnen, vor allem in Großstadt- und Ballungsgebieten, in denen eine hohe und sogar steigende Nachfrage nach Wohnraum besteht. 

Eine eigene Immobilie bringt aber auch so einige Risikofaktoren mit sich: In erster Linie benötigen Sie grundlegende Sachkenntnisse, um bei der Auswahl einer geeigneten Immobilie eine gute Entscheidung zu treffen. Zwar können Ihnen Gutachter oder Architekten dabei helfen, aber als Eigentümer:in sind trotzdem nur Sie selbst für die Immobilie verantwortlich. Ein gewisses Grundwissen ist deshalb eine wichtige Voraussetzung. 

Eine eigene Immobilie bedeutet für Anlegende außerdem auch einen hohen Anteil an Eigenkapital: Seit 2013 gelten strengere Richtlinien für die Vergabe von Bankkrediten, sodass Sie mit einer Finanzierung ganz ohne Eigenkapital nicht weit kommen und Fremdfinanzierung mit Schulden und Zinszahlungen verbunden ist. 

Gleichzeitig ist der Kauf einer eigenen Immobilie mit einem hohen Klumpenrisiko verbunden: Mit einem Investment in ein einzelnes Objekt ist Ihre gesamte Anlage den gleichen Risiken ausgesetzt. Das können zum Beispiel Mietausfälle oder ein allgemeiner Werteverlust der Immobilie sein, die dann auch einen Verlust für Ihr Vermögen bedeuten können. 

Sachwert Immobilien: Welche weiteren Anlageformen gibt es?

Crowdinvesting

Diese Form der Geldanlage existiert noch nicht lang. Hier investieren Privatleute kleinere oder größere Beträge, um damit zum Beispiel ein bestimmtes Immobilienobjekt zu realisieren. Sie finanzieren damit also den Bau eines Objekts, das im Anschluss für einen möglichst hohen Gewinn verkauft werden soll. Meist sind die Laufzeiten bei solchen Projekten recht kurz.  

Mit Crowdinvesting gehen aber auch beachtliche Risiken einher, denn Sie verleihen Ihr Geld an den Bauträger und müssen darauf vertrauen, dass das Projekt gut geplant und durchgeführt wird. Damit tragen Sie die Risiken und Konsequenzen, beispielsweise im Falle von Planungsfehlern oder Verzögerungen in der Fertigstellung. Außerdem ist Ihr Geld auch hier wieder einem Klumpenrisiko ausgesetzt, da es nur um ein einzelnes Objekt geht. 

Geschlossene Immobilienfonds 

Wenn Sie in einen Geschlossenen Immobilienfonds investieren, gehen Sie eine unternehmerische Beteiligung ein. Damit werden Anlegende meist Teil einer Zweckgesellschaft, die nur in eine oder wenige Immobilien investiert. Innerhalb eines bestimmten Zeitraums werden Investor:innen gesucht, die mit ihren Investments einen vorher festgelegten Betrag zusammentragen. Sobald der Betrag erreicht ist, wird der Fonds geschlossen, sodass keine weiteren Investor:innen sich an dem Projekt beteiligen können. 

Die Gewinnchancen von Geschlossenen Immobilienfonds sind dabei sehr hoch, die Laufzeiten hingegen häufig zehn Jahre oder länger. Um davon wirklich profitieren und die Risiken einschätzen zu können, benötigen Anlegende auch hier ausreichend Finanzwissen. Außerdem erfordern sie Mindestanlagen: Oft liegen sie bei circa 10.000 Euro, häufig kommen noch zusätzliche Kosten in Höhe von 10 bis 20 % des Anlagebetrags dazu. 

Die beteiligten Anlegenden haften außerdem mit ihrer Anlagesumme, falls das Objekt nicht die geplanten Gewinne erzielt und beispielsweise bestimmte Flächen nicht neu vermietet werden können. Alles in allem sind Geschlossene Immobilienfonds sehr risikobehaftet und nur für sachkundige Anlegende ein Weg, in Sachwerte zu investieren. 


Offene Immobilienfonds

Sie gelten im Vergleich zu ihren geschlossenen Gegenstücken als risikoarme Geldanlage. Anlegende tragen ihre Anlagebeträge zu einem Fondsvermögen zusammen, das in verschiedenste Immobilien investiert wird. Diese Immobilien unterscheiden sich häufig in Nutzungsart und Standort. Dazu gehören also unter anderem Bürogebäude und Wohnhäuser, die an verschiedenen Standorten an unterschiedliche Nutzer vermietet werden. In je mehr Immobilienobjekte ein Fonds investiert, desto stabiler und risikoärmer ist er. 

 
Anlegende können bei Offenen Immobilienfonds mit soliden Renditen rechnen. Diese Fonds sind meist wertstabil und auch über viele Jahre nur leichten Schwankungen ausgesetzt. Deshalb eignen sie sich vor allem für langfristige Geldanlagen, die zum stetigen Vermögensaufbau beitragen.  

 
Anlegende können sich schon mit geringen Einstiegssummen an diesen Fonds beteiligen, entweder in Form einer einmaligen Geldanlage oder einem Sparplan, mit dem Sie monatlich Geld in den Fonds einzahlen. Solche Sparpläne sind bei manchen Anbietern schon ab 10 Euro möglich. Offene Immobilienfonds bedeuten einen geringen Eigenaufwand und eignen sich auch für unerfahrene Investor*innen, da Ihr Geld von Fondsmanagern verwaltet und investiert wird.

Wann lohnt sich ein Investment in Sachwerte?

Vor allem in Krisenzeiten, zum Beispiel bei steigender Inflation, steigt das Interesse an Sachwertanlagen stark an: Immer mehr Anlegende nutzen solche Phasen, um endlich die Entscheidung für ein Sachwertinvestment zu treffen. Oft helfen Sachwerte mit ihrem physischen Wert dabei, Ihr Vermögen – oder einen Teil davon – vor den Auswirkungen solcher Krisen zu schützen. 

Sie sollten aber nicht auf die nächste Krise warten, damit sich ein Investment in Sachwerte lohnt: Eine Sachwertanlage eignet sich grundsätzlich zu jedem Zeitpunkt. So können Sie einen Teil Ihres Geldes mit einer beständigen und wertstabilen Geldanlage absichern – achten Sie aber bitte darauf, dass die Anlage wirklich zu Ihnen, Ihren Ansprüchen und Ihren Erfahrungen passt. 

Gleichzeitig sind Sie für die nächste Krise gut gewappnet und müssen sich nicht um einen immensen Werteverlust sorgen. Deshalb ist die Antwort sehr einfach: Die richtige Sachwertanlage lohnt sich immer

Was sind die Risiken von Sachwerten?

Auch wenn Anlagen in Sachwerte sehr vielseitig sind und sich für jede Art von Anlegende ein geeignetes Investment findet, dürfen bestimmte Risiken von Sachwerten in keinem Fall ausgeklammert werden.

Fehlende Sicherheitsgarantie

Trotz aller Vorteile kann bei Sachwertanlagen nicht die volle Absicherung Ihres Geldes garantiert werden. Auch Sachwerte sind bestimmten Schwankungen ausgesetzt, die sich nicht immer vorhersehen lassen und im schlimmsten Fall Verluste für Anlegende mit sich bringen können. Berücksichtigen Sie also: Wie jede Geldanlage bieten auch Sachwerte niemals unbedingte Sicherheit für Ihr Geld. 

Eventuelle negative Wertentwicklungen

Zwar gewinnen Sachwerte häufig gerade in Zeiten von Inflation an Wert, doch auch das ist nie garantiert. Einzelne Werte können auch an Wert verlieren. Deshalb ist es auch hier ratsam, für die Absicherung Ihres Geldes in Krisenzeiten nicht ausschließlich auf Sachwerte zu vertrauen und über Sachwerte selbst ebenfalls zu streuen

Höhere Kosten

Ein weiteres Risiko, das vor allem für Neu-Anlegende gilt, besteht in den etwas höheren Kosten: Wer vielleicht so manches Kleingedruckte doch eher übersprungen hat, wird sich eventuell wundern, sobald er zur Kasse gebeten wird. Denn mit dem aktiven Management vieler Sachwertanlagen und Sachwertfonds können höhere Verwaltungsgebühren einhergehen. Vor allem bei eigenen Immobilien oder Geschlossenen Immobilienfonds kann es manchmal zu unvorhergesehenen Mehrkosten kommen, zum Beispiel durch anfallende Reparaturen. 

Die Vor- und Nachteile von Sachwertanlagen auf einen Blick

Vorteile Nachteile
  1. Größere Greifbarkeit: Durch ihre physische Substanz fällt es Anleger:innen oft leichter als bei anderen Geldanlagen, bestimmte Prozesse während des Investments nachzuvollziehen. 
  2. Konkreter Wert: Sachwerte zeichnen sich vor allem positiv dadurch aus, dass sie einen unerschütterlichen Eigenwert haben – unabhängig von Geldwert und Währungskursen. 
  3. Wertsicherung: Ihr Eigenwert macht es außerdem möglich, dass so Ihr Vermögen abgesichert werden kann – zumindest ein stückweit. Vor allem in Krisenzeiten haben sich Sachwertanlagen schon häufig bewiesen. 
  4. Inflationsschutz: In Krisenzeiten spielt häufig auch Inflation eine Rolle und sorgt für die rapide Entwertung von Geld und Investments. Auch in solchen Krisen bergen Sachwerte einen einmaligen Vorteil und profitieren sogar davon. 
  1. Wertverlust: So sicher Ihr Geld mit Sachwerten auch sein kann, so wackelig kann es auch wieder werden. In Zeiten nach bestimmten Krisen haben Sachwerte auch schon an Wert verloren, was Verluste für Anlegende bedeutet.
  2. Wechselkurseinbußen: Beim Kauf und Verkauf in verschiedenen Währungseinheiten kann es sein, dass Verluste entstehen – hier sind Sachwerte nun doch an Geld geknüpft.
  3. Intransparenz: Bei einigen Sachwerten ist der tatsächliche Wert nicht immer direkt eindeutig – so wissen unerfahrenere Anlegende oft nicht, was nun wirklich ein „fairer“ Preis ist.
  4. Vorwissen: Mit der Intransparenz ergibt sich auch der nächste Nachteil. Ohne gut fundiertes Expertenwissen haben es Anlegende oft schwer im Handel mit Sachwerten. 

Sachwerte-FAQ

Was sind Sachwerte? 

Unter Sachwerten versteht man dingliche Vermögenswerte mit eigenem, physischem Wert. Dadurch sind sie nicht in gleichem Maß von Währungs- oder Börsenkursen abhängig wie Wertpapiere oder Anleihen. Zu Sachwerten zählen unter anderem Immobilien oder Edelmetalle. 

Warum Sachwerte? 

Sachwerte haben den Vorteil, dass sie weniger von Krisen- und Inflationszeiten und damit verbundenen Preis- und Kursschwankungen betroffen sind. Ihr Eigenwert kann dann als Ersatzwährung und damit bis zu einem gewissen Grad als Vermögensabsicherung dienen. 

Was zählt zu Sachwerten? 

Zu den beliebtesten Sachwerten zählen vor allem Immobilien oder Rohstoffe, zum Beispiel Edelmetalle wie Gold oder Silber. Neben nachhaltigen Sachwerten wie Windkraft- oder Solaranlagen gehören auch seltene Sammlerobjekte, wie Oldtimer oder Uhren, dazu.  

Was sind Beispiele für Sachwerte? 

Beispiele für beliebte Sachwerte sind Grundstücke, Häuser oder Eigentumswohnungen, Edelmetalle wie Goldbarren oder sonstige Rohstoffe, beispielsweise Holz. Darüber hinaus zählen auch extravagantere Sammlerobjekte wie seltene Weine, Kunstwerke, Schmuck oder Oldtimer zur Kategorie Sachwerte. 

Welche Sachwerte sind krisensicher? 

Auch Sachwerte sind unter Umständen gewissen Risiken wie Preisschwankungen ausgesetzt, sodass Krisensicherheit nicht garantiert werden kann. Als krisenresistente Sachwerte zählen Sachwertefonds, die das Anlagevolumen auf verschiedenste Sachwerte verteilen und so die Anlagerisiken verringern. 

Sind Immobilienfonds Sachwerte? 

Immobilienfonds gehören zur Kategorie Sachwerte. Sie verfügen über eine oder mehrere Immobilien, die mit dem Fondsvermögen gebaut, saniert oder verwaltetet werden. Dabei kann es sich um verschiedenste Immobilien handeln, z.B. Bürokomplexe, Wohngebäude oder Einkaufszentren. 

Über den Autor

Porträtbild von hausInvest Ratgeberautor Thomas Henrich
Thomas Henrich
hausInvest Ratgeber-Autor

Im Netz kursieren manchmal schwer verdauliche Definitionen aus unterschiedlichen Quellen. Grundlegendes Fachwissen, einfach und kompakt erklärt, ist hingegen selten anzutreffen. Mit meinen Beiträgen möchte ich Ihnen zunächst das Basiswissen vermitteln und Sie im Anschluss dazu einladen, gemeinsam darauf aufzubauen. Dabei bediene ich mich vieler anschaulicher Beispiele aus meiner über 20-jährigen Erfahrung im Commerzbank Konzern und erkläre komplexe Sachverhalte mithilfe von Grafiken und Vergleichen.

Mein Wunsch ist es, Sie mit profundem Wissen auszustatten. Das Thema „Finanzielle Allgemeinbildung“ ist seit vielen Jahren etwas, wofür ich mich tatkräftig engagiere. Das Ziel ist es, dass Sie am Ende eigenständig die richtige finanzielle Entscheidung für Ihr Leben treffen können.

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen!