Finanzwiki Welche Risiken gibt es bei Kapitalanlagen?
Jede Kapitalanlage bringt spezifische Chancen und Risiken mit sich. Daher ist es ratsam, keinen zu großen Anteil des Vermögens in eine einzige Anlageform zu stecken, sondern nach dem Prinzip der Risikostreuung (oder synonym Diversifikation) vorzugehen und die Anlagen zu verteilen. Dabei geht man davon aus, dass das Risiko eines Portfolios stets geringer ist als die Summe seiner Einzelrisiken. Das Risiko ist also gestreut.
Eine Diversifikation (Risikostreuung) kann aber auch innerhalb einer Anlageart vorgenommen werden. Man kann z.B. in Wertpapiere aus verschiedenen Regionen und Branchen investieren, in verschiedenen Währungen oder mit unterschiedlichen Laufzeiten.
Immobilienfonds investieren in Grundstücke, Gewerbe- und Wohnimmobilien. Bei offenen Immobilienfonds müssen laut Gesetz mindestens 15 Objekte im Portfolio sein. So soll das Anlagerisiko vermindert werden. Das Portfolio von hausInvest besteht aus ca. 100 hochwertige Gewerbe-Immobilien wie Hotels, Shopping-Center und Büro-Immobilien.
Das Prinzip der Risikostreuung ist im Gesetz über Kapitalanlagegesellschaften (KAGG) geregelt. Dieses Gesetz reguliert die Kapitalanlagegesellschaften und deren Produktarten.
Die wichtigsten Risikofaktoren sind:
- Marktrisiko: Sind an den internationalen Börsen Kursrückgänge zu verzeichnen, wird davon kaum ein Fonds unbeeinflusst bleiben. Dieses Marktrisiko wird umso größer, je spezieller der Anlageschwerpunkt eines Fonds ist, denn dadurch wird tendenziell auf eine breite Streuung verzichtet. Ob das jeweilige Fondskonzept oder der Anlageschwerpunkt erhöhte Marktrisiken birgt, muss im Einzelfall geprüft werden.
- Fondsmanagement: Das Fondsmanagement ist nicht frei von Fehleinschätzung. Auch kann ein Wechsel im Management eines Fonds erhebliche Auswirkungen auf die Performance haben – positiv wie negativ. Dieses Risiko ist nur durch Index-Fonds zu umgehen, also Fonds, die die durchschnittliche Entwicklung des Aktienmarktes nachzeichnen.
- Währungsrisiko: Legt ein Fonds Gelder in einer ausländischen Währung an, dann können mit dem Erwerb seiner Fondsanteile Währungsrisiken verbunden sein, unabhängig davon, in welcher Währung die Fondsanteile notiert werden. Teilweise wird in Fonds eine Absicherungsstrategie gegen Währungsrisiken betrieben.
- Interpretationsrisiko: In Deutschland werden Wertentwicklungstabellen publiziert, die auf unterschiedlichen Annahmen, Berechnungsmethoden und Stichtagsbetrachtungen beruhen. Es ist also ratsam, sich beim Vergleich von Fonds auf Daten zu verlassen, die jeweils nach derselben Methode erarbeitet sind. Auch muss darauf geachtet werden, dass nur Fonds mit ähnlichen Anlagegrundsätzen verglichen werden. Wichtig: In der Vergangenheit erzielte Performances können nicht in die Zukunft fortgeschrieben werden.
- Bonitätsrisiko: Die Einstufung der wirtschaftlichen und finanziellen Leistungsfähigkeit eines Geschäftspartners beschreibt seine Bonität. Dementsprechend bringen Rentenfonds mit Anleihen von Emittenten geringerer Bonität ein höheres Risiko mit sich.
- Informationsrisiko: Darstellungen in Medien können Anlegern einen Sachverhalt zeitverzögert, unrichtig oder unvollständig wiedergeben. Daraus resultiert die Gefahr, zu spät über wichtige Informationen zu verfügen und daraus Verluste zu erleiden oder die Entscheidung für den Kauf oder Verkauf von Fondsanteilen aufgrund fehlerhafter oder unzureichender Informationen zu fällen.