Geldanlage für Kinder 6 Do's & Don'ts, damit die finanzielle Vorsorge gelingt

05.05.2025 7 Minuten Lesezeit

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Katharina Hanke
hausInvest Ratgeber-Autorin
Die blondhaarige Tochter in einem weißen T-Shirt sitzt auf den Schultern ihres Vaters in einem hellblauen Jeanshemd und einem weißen T-Shirt; die beiden befinden sich in einem Park.

Inhalt

Wie lege ich am besten Geld für mein Kind an – und für wie lange? Für welches Anlageprodukt sollte ich mich entscheiden? Und was sind die Vorteile von einem Junior Depot? Beim Thema Geldanlage für Kinder kommen viele Fragen auf – zurecht, denn die finanzielle Vorsorge für den Nachwuchs ist ein wichtiger Schritt.

In diesem Artikel liefern wir Ihnen Antworten auf die wichtigsten Fragen, räumen mit Finanzmythen auf und zeigen Ihnen, was es in der Welt der Geldanlegen für Kinder noch so zu beachten gibt.

Die 3 wichtigsten Do's

1. Langfristigkeit lohnt sich

Wenn Sie für den eigenen Nachwuchs effektiv finanziell vorsorgen wollen, sind Sie mit einem langfristigen Investment am besten beraten. Dazu gehört auch, früh mit der Geldanlage zu starten: Je eher Sie beginnen, desto effektiver kann sich Ihr investiertes Geld vermehren. Im besten Fall schließen Sie direkt eine Geldanlage für Neugeborene ab – dann bleiben Ihnen mindestens 18 Jahre, um erfolgreich vorzusorgen.

Am Ende einer langen Laufzeit steht Ihrem Kind dann genug Kapital zur Verfügung, um bequem ins eigene Leben zu starten – ob für die Ausbildung, als Anzahlung für die erste eigene Wohnung oder als Grundlage für den weiteren Vermögensaufbau.

Geldanlagen, die sich als langfristiges Investment für den Nachwuchs eignen, sind zum Beispiel gut gestreute ETFs oder risikoarme Offene Immobilienfonds wie hausInvest.

Aber keine Sorge: Auch in späteren Jahren lohnt sich ein Investment durchaus noch. Wenn Ihre Kinder schon älter sind und Sie die letzten Jahre bis zur Volljährigkeit für ein Investment nutzen möchten, können Sie auf Anlageprodukte mit kürzerer Laufzeit zurückgreifen – zum Beispiel risikoarme Tages- oder Festgeldkonten.

2. Steuervorteile kennen - und nutzen

Bei der Vorsorge für den Nachwuchs zählt jeder Euro – und wer für sein Kind die Vorteile von einem Junior Depot nutzt, kann dabei ganz gezielt Kosten sparen. Das liegt daran, dass ein Junior Depot direkt auf den Namen Ihres Kindes eröffnet wird und die Erträge der Geldanlage deshalb in den steuerlichen Grundfreibetrag des Kindes fallen. Dieser liegt ab sofort bei 12.096 Euro (Stand 2025). 

Und da ein Kind seinen Grundfreibetrag in der Regel nicht übersteigt, müssen die Erträge in diesen Fällen auch nicht versteuert werden. So steht es um die allgemeinen Regelungen – zu Ihrer individuellen Situation und möglichen Steuervorteilen erkundigen Sie sich bitte immer bei Ihrem Steuerberater bzw. Ihrer Steuerberaterin.

Junior Depots sind deshalb bei vielen Eltern ein beliebtes Mittel, um für den eigenen Nachwuchs Geld anzulegen. Viele Banken und Depotbetreiber bieten Ihnen Junior Depots häufig auch zu geringeren Gebühren an – hier lohnt sich ein Vergleich verschiedener Anbieter und der damit verbundenen Kosten.

Wenn Sie das Depot auf den Namen Ihres Kindes eröffnen, heißt das aber auch: Das darauf angelegte Geld gehört rechtlich Ihrem Kind. Mit Eintritt in die Volljährigkeit kann Ihr Nachwuchs dann auch auf den gesamten Anlagebetrag zugreifen und frei darüber verfügen. Es handelt sich dabei also absolut nicht nur um eine Formalität, sondern um ein ganz entscheidendes Merkmal Ihres Investments – bedenken Sie das bitte.

Kindesvermögen und BAföG: Was Eltern wissen sollten

Wenn Sie sich dafür entscheiden, die Geldanlage für Ihr Kind direkt auf den Namen Ihres Nachwuchses zu eröffnen, hat das nicht nur beim Eintritt in die Volljährigkeit Konsequenzen – sondern auch im Falle eines Studiums: Wer im Studium Geld durch BAföG beziehen möchte, darf nicht über ein Vermögen von mehr als 15.000 Euro verfügen.*

Eltern sollten das in ihrer Vorsorgeplanung berücksichtigen: Wurde zum Beispiel 18 Jahre lang Geld im Namen des Kindes angelegt, kann das erwirtschaftete Vermögen bei Volljährigkeit und bei Beginn eines Studiums auch einmal mehr als 15.000 Euro betragen.

In dem Fall hat Ihr Kind dann keinen Anspruch mehr auf eine BAföG-Förderung – dann müssen Sie (oder Ihr Nachwuchs) während der Ausbildung noch einmal tiefer in die Tasche greifen. Wer wiederum im Vorfeld des Studiums an die schnelle Übertragung des Vermögens an die Eltern oder eine andere Person denkt, geht das Risiko ein, strafrechtlich verfolgt zu werden.

Hier sollten Sie als Eltern also frühzeitig mitdenken – und auch Ihren Nachwuchs früh genug über die Vor- und Nachteile eines eigenen Vermögens aufklären.


 *Bundesministerium für Bildung und Forschung (2024, Juli). Wird Vermögen angerechnet?
https://www.bafög.de/bafoeg/de/das-bafoeg-alle-infos-auf-einen-blick/foerderungsarten-und-foerderungshoehe/wird-vermoegen-angerechnet/wird-vermoegen-angerechnet.html

3. Mehr Flexibilität mit Fondssparplan

Gerade bei einem langfristigen Investment wie für den eigenen Nachwuchs sollten Sie sich etwas Flexibilität bewahren. Dafür sind Fondssparpläne eine gute Möglichkeit: Beim Fondssparen für Kinder investieren Sie in einen Investmentfonds Ihrer Wahl, zum Beispiel einen Offenen Immobilienfonds oder ETF – jedoch nicht in Form einer Einmalanlage, sondern in monatlichen Raten.

Das hat den Vorteil, dass Sie sich Ihren regelmäßigen Sparbetrag in den meisten Fällen nach Ihren individuellen Präferenzen und Möglichkeiten gestalten können: Die Entscheidung darüber, welche Beträge Sie also in welchen Abständen investieren, liegt bei vielen Anbietern in Ihrer eigenen Hand.

Außerdem lässt sich die Sparrate in der Regel auch während des Anlagezeitraums flexibel anpassen: Steht Ihnen also zwischenzeitlich einmal weniger Geld zur Verfügung, können Sie Ihren Anlagebetrag reduzieren. Genauso können Sie Ihre Sparraten bei Bedarf hochsetzen und durch Einmalzahlungen ergänzen.

Ein Sparplan für Kinder bietet so die nötige Flexibilität, um auch im etwas hektischen Familienalltag langfristig erfolgreich zu investieren. Tipp: Ideal für die finanzielle Vorsorge sind monatliche Sparraten ab 50 Euro.

Ihre Vorteile beim Fondssparen

Mit einem Fondssparplan profitieren Sie und Ihr Nachwuchs neben der hohen Flexibilität von zwei attraktiven Vorteilen:

  • Zinseszinseffekt: Mit Ihrem Sparplan erhalten Sie Zinsen auf den von Ihnen eingezahlten Betrag. Dieser Betrag inklusive Zinsen wird anschließend erneut angelegt – und generiert erneut Zinsen. Dank dieses Zinseszinseffekts erhalten Sie also nicht nur Zinsen auf Ihren Anlagebetrag selbst, sondern auch auf den schon erwirtschafteten Gewinn. So vermehrt sich Ihr Anlagebetrag noch effektiver.
  • Cost-Average-Effekt: Mit Ihren regelmäßigen Einzahlungen kaufen Sie je nach aktuellem Anteilspreis unterschiedlich viele Anteile Ihres ausgewählten Fonds. Über einen langen Zeitraum betrachtet gleicht sich dieser Anteilspreis aus und liegt sogar meist unterhalb des durchschnittlichen Anteilspreises. Mit einem Sparplan legen Sie deshalb ein stückweit unabhängig von aktuellen Kurs- und Preisschwankungen an und müssen nicht auf einen „günstigen Zeitpunkt“ warten.

Bilden Sie mit dem hausInvest Sparplan für Kinder schon heute das Fundament für ein ganzes Leben und schaffen Sie die ideale finanzielle Vorsorge für Ihren Nachwuchs – risikoarm, langfristig, wertstabil.

Unser hausInvest Sparplan für Kinder bietet Ihnen flexible und individuell anpassbare Sparraten. Für ein Investment in die Zukunft schon ab 50 Euro monatlich.

Die 3 wichtigsten Don'ts

1. Weniger Risiko, mehr Stabilität

Häufig bieten Anlageprodukte mit höherem Risiko auch höhere Ertragschancen – für einige Eltern vielleicht ein Anreiz, für das eigene Kind noch mehr aus dem Investment herauszuholen.

Doch auch wenn Ihre eigene Risikotoleranz hoch genug ist: Beim Anlegen für den Nachwuchs geht Sicherheit vor. Denn Ihr Kind hat nur etwas von dem Investment, wenn der Werterhalt beziehungsweise der Wertzuwachs gesichert ist. Ein reines Aktien-Investment sollte also nicht Mittel der Wahl sein – dann könnten Ihnen nämlich kurzfristige Börsenkursschwankungen einen Strich durch die Rechnung machen.

Kombinieren Sie für größtmögliche Stabilität lieber eine renditestärkere Geldanlage mit einem sicherheitsorientierten Investment. Denn über einen ausreichend langen Anlagezeitraum können Sie auch damit einen merklichen Wertzuwachs erzielen.

Zum Beispiel mit hausInvest als risikoarme Grundlage: Der Offene Immobilienfonds ist schon seit über 50 Jahren am Markt und hat bisher in jedem Jahr seit seiner Auflage eine positive Wertentwicklung erwirtschaftet – und so auch schon zahlreiche Eltern erfolgreich bei der finanziellen Vorsorge für ihre Kinder unterstützt.

2. Finger weg von Sparbuch, Versicherung & Co.

Der Markt für Geldanlagen speziell für Kinder ist groß – entsprechend schwierig kann die Auswahl eines geeigneten Anlageprodukts für die Eltern sein.

Ein bisschen Orientierung schafft die Empfehlung vom Sachverständigenrat für Wirtschaft: Bei Investments für Kinder sollten Eltern auf traditionelle Bankspar- und Versicherungsprodukte verzichten.* Das bestätigt auch die Verbraucherzentrale, denn entgegen so mancher Anlageberatung bieten Geldanlagen wie Renten- oder Lebensversicherungen, Kinderpolicen oder Bausparverträge vor allem eins: hohe Kosten und niedrige Erträge, dafür aber attraktive Provisionen für die Berater:innen.**

Und auch das klassische Sparbuch ist nicht mehr das, was es einmal war. Zwar wird es heute noch immer von vielen Eltern als Sparanlage benutzt, doch in den meisten Fällen bietet es deutlich niedrigere Zinsen als vergleichbare Produkte wie Tages- oder Festgeld – und sollte deshalb lieber gemieden werden.

Mit Anlageprodukten wie ausgewählten ETFs oder breit gestreuten Investmentfonds sind Sie deutlich besser beraten. Und am Ende der Laufzeit können Sie beziehungsweise Ihr Kind über Ihren Gewinn dann auch frei verfügen, statt es nur für einen bestimmten Zweck aufwenden zu dürfen – diese Freiheit sollten Sie sich und Ihrem Nachwuchs ruhig nehmen.


 *ProContra Online (2024, 16. Juli). Staat soll Kindern Geldanlage näher bringen.
https://www.procontra-online.de/investments/artikel/staatlich-finanziertes-anlagekonto-soll-sparverhalten-aendern

 **Verbraucherzentrale (2024, 14. Mai). Sinnvoll für Kinder und Enkelkinder sparen.
https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/geld-versicherungen/sparen-und-anlegen/sinnvoll-fuer-kinder-und-enkelkinder-sparen-52686

3. Nicht alles auf einmal investieren

Es scheint im ersten Moment sinnvoll: Je größer der Betrag, den Sie für Ihr Kind anlegen, desto mehr hat es später davon. Doch Vorsicht: Bitte legen Sie nicht all Ihr Erspartes auf einmal an. Dann laufen Sie nämlich Gefahr, dass Sie im Notfall darauf zugreifen müssen – und damit stehen Sie der langfristigen finanziellen Vorsorge selbst im Weg.

Besser ist es deshalb, schrittweise und langfristig zu planen. Halten Sie sich ein finanzielles Polster zurück, auf das Sie zurückgreifen können, ohne das für Ihr Kind angelegte Geld antasten zu müssen. Dieses Polster sollte im besten Fall zwei bis drei Monatseinkommen (oder mehr) umfassen.

Auch hier ist zum Beispiel ein hausInvest Fondssparplan ideal: Damit können Sie eine einmalige Startsumme mit monatlichen kleineren Beträge kombinieren, die sich über die Jahre summieren. Zu besonderen Anlässen wie Geburtstagen können Sie das Depot bei Bedarf mit Einmalzahlungen aufstocken. So wächst das Vermögen Ihres Kindes Stück für Stück, ohne dass Sie gleich Ihr gesamtes Erspartes auf einmal aus der Hand geben.

Über die Autorin

Porträtbild von hausInvest Ratgeberautorin Katharina Hanke
Katharina Hanke
hausInvest Ratgeber-Autorin

Seit 15 Jahren bin ich Teil der Commerzbank-Gruppe. Den Großteil dieser Zeit habe ich im direkten Kundenkontakt verbracht. In meiner Finanzberatung hat auch der Offene Immobilienfonds hausInvest einen festen Platz.

Durch meine aktuelle Position als Junior Managerin Sustainability bin ich mittlerweile dafür verantwortlich, unseren Fokus auf Nachhaltigkeit auch im Bereich Immobilien/Real Estate auszubauen. Nur durch den nachhaltigen Bau und Betrieb sowie umweltfreundliche Energieversorgung bleiben unsere Immobilien zukunftsfähig – und damit auch eine stabile Geldanlage für uns und unsere Kinder.

Ich freue mich sehr, meine Funktion als Beraterin wieder aufleben zu lassen – und Ihnen in diesem Ratgeber so gut wie möglich bei Ihrer Anlageentscheidung zur Seite zu stehen.