Junior-Depot  So investieren Sie für Ihren Nachwuchs

05.05.2025 6 Minuten Lesezeit

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Thomas Henrich
hausInvest Ratgeber-Autor
Die lächelnde Mutter mit blonden Haaren in einem weißen T-Shirt und in den Jeans spielt zu Hause mit ihren kleinen Kindern – einem blonden Mädchen mit dem braunen Teddy-Bär und einem blonden Junge, – welche in einem Wäschekorb sitzen und lächeln.

Das Wichtigste in Kürze

  • Junior-Depots eignen sich als Geldanlage für Kinder, da sie Chancen auf Renditen bieten und gleichzeitig etwas gegen inflationsbedingten Wertverlust unternehmen.
  • Von einem Junior-Depot spricht man dann, wenn es auf den Namen des Kindes läuft.
  • Das eingezahlte Geld zählt als unwiderrufliche Schenkung, über das Ihr Kind ab dem 18. Geburtstag frei verfügen darf.
  • Darüber hinaus profitieren Sie von speziellen Steuervorteilen für Kinder, wie dem Sparer-Pauschbetrag und dem jährlichen Grundfreibetrag.
  • Doch es verfügt auch über hohen pädagogischen Wert: Ihr Kind lernt den Prozess des Sparens kennen und macht sich nach und nach mit Geldanlagen vertraut.
  • Ein Junior-Depot zu eröffnen ist einfach und meist mit keinen bis niedrigen Kosten verbunden.

Die Zeit von Sparkonto, Sparbuch & Co ist vorbei. Erst die lange Nullzinsphase, dann Inflation – und jetzt erneut sinkende Leitzinsen.* All diese Entwicklungen haben die Beliebtheit von traditionellen Sparanlagen wie dem Sparbuch nicht langfristig steigern können. Und nun bringen die gesunkenen Zinsen auch wieder ebenso sinkende Gewinnchancen mit sich.

Eine Alternative bieten die sogenannten Junior Depots: Dabei schließen Sie eine Geldanlage für Kinder ab, die möglichst langfristig und wertstabil Gewinne für Ihren Nachwuchs erwirtschaftet. Hierbei stehen Ihnen deutlich mehr Anlageprodukte zur Auswahl, aus denen Sie sich diejenige Geldanlage aussuchen können, die am besten zu Ihnen und Ihren Präferenzen passt. Vor allem für große Ziele und langfristige Träume ist das Junior Depot mit seiner vermögensbildenden Wirkung die beste Ausgangsbasis, die der Markt aktuell bietet.

Was es mit Junior Depots auf sich hat, welche Möglichkeiten Sie bei Ihrem Junior Investment haben und was es dabei zu beachten gibt, erfahren Sie in diesem Artikel.

*ZDF (2024, 12. September). Was die Zinssenkung für Verbraucher bedeutet.
https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/ezb-zinssenkung-tagesgeld-bauzinsen-verbraucher-100.html

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Was ist ein Junior-Depot?

Für Geldanlagen wie Investmentfonds oder Einzelwerte wie Aktien benötigen Sie ein Wertpapier-Depot, in dem Ihre Fondsanteile oder Aktienwerte verwaltet werden. Soll die Geldanlage auf den Namen Ihres Kindes laufen, spricht man von einem Junior Depot – auch Kinderdepot oder Minderjährigendepot genannt. Darüber wird die Geldanlage Ihres Kindes verwahrt und ist jederzeit einsehbar.

Neben Einmalanlagen, die zum Beispiel als Geschenk in das Junior Depot eingebracht werden, sind auch regelmäßige Einzahlungen über einen Sparplan für Kinder möglich. So ein Sparplan funktioniert nicht viel anders als ein Sparkonto: Dafür zahlen Sie monatlich einen bestimmten, selbst festgelegten Betrag ein – im Idealfall über 18 Jahre hinweg. Jeder Betrag, ob einmalig oder regelmäßig, wird dabei im Junior Depot des Kindes verwahrt.

Welche Vorteile bietet ein Depot für Kinder?

Der Wert als Lerneffekt

Ganz allgemein bedeutet ein Depotkonto einen frühen Einstieg in zeitgemäße Formen des Geldinvestierens. Das Kind wird an das Thema Börse und Finanzen herangeführt und lernt so die Grundzüge des Kapitalmarkts kennen. Gleichzeitig schafft das Depot ideale Voraussetzungen für die langfristige finanzielle Vorsorge für Ihr Kind

Damit lernt Ihr Nachwuchs den Stellenwert von langfristigem Geldsparen und Planen kennen. Gestärkt wird der pädagogische Effekt durch die Einrichtung eines Sparplans: Kleine, regelmäßige Einzahlungen, eventuell sogar als Rücklage aus dem Taschengeld, vermitteln wesentliche Lerneffekte – zum Beispiel, dass Selbstdisziplin sich lohnt.

Langfristige Renditechancen

Neben dem pädagogischen Nutzen hat das Junior-Depot auch eine Reihe funktionaler Vorteile. Vor allem bieten Geldanlagen für Neugeborene bei positiver Wertentwicklung Chancen auf Rendite – erst recht in einem frühzeitig angelegten Junior-Depot, das automatisch auf eine längere Laufzeit ausgelegt ist, oftmals mindestens bis zum 18. Geburtstag.

Damit spielen etwaige, kurzfristige Wertschwankungen meist keine große Rolle mehr. Beim Fondssparen nutzen Sie zusätzlich den sogenannten Durchschnittskosten-Effekt: Bei steigendem Kurs steigt der Wert der Anlage. Bei sinkendem Kurs werden mehr Anteile erworben – wenn der Kurs dann wieder steigt, steigt der Wert der Geldanlage entsprechend stärker.

Steuervorteile

In jeder Hinsicht attraktiv sind auch die steuerlichen Vorteile eines Junior Depots. Bei einem Depot für Kinder fallen vor allem keine Abgeltungssteuer auf Zinsen und Dividenden an, denn das Kind hat in den meisten Fällen noch kein eigenes Einkommen. Es darf also Zins- und Dividendenerträge steuerfrei behalten, was wiederum den Zinseszinseffekt verstärkt.

Um diese Regelung in Anspruch zu nehmen, brauchen Eltern eine sogenannte Nichtveranlagungsbescheinigung („NV-Bescheinigung"). Sie erhalten sie bei Ihrem Finanzamt. Die Bescheinigung ist 3 Jahre gültig; danach muss sie erneut bei der Bank eingereicht werden.

Daneben gilt für jedes Kind ein eigener Grundfreibetrag plus Sparerpauschbetrag. Schon der Grundfreibetrag beträgt ab dem Steuerjahr 2025 12.096 Euro. Zusammen mit dem Sparerpauschbetrag von 1.000 Euro liegt die Grenze für steuerfreies Einkommen aktuell also bei 13.096 Euro – eine Grenze, die wahrscheinlich die wenigsten erreichen werden. Allerdings muss dafür der Sparerpauschbetrag mithilfe eines sogenannten Freistellungsauftrags beantragt werden. Geldinstitute bieten dazu in der Regel einfache Vordrucke an.

So steht es um die allgemeinen Regelungen – zu Ihrer individuellen Situation und möglichen Steuervorteilen erkundigen Sie sich bitte immer bei Ihrem Steuerberater bzw. Ihrer Steuerberaterin.

Einfache Eröffnung

Die Eröffnung eines Kinderdepots ist einfach und bei vielen Anbietern weitgehend online zu erledigen. Teilweise müssen Dokumente beziehungsweise beglaubigte Kopien vorgelegt werden; manche Institute bieten dazu aber auch den Postweg und eine Beglaubigung per Postident an.

Für Ihr Kind gibt es zur Eröffnung zusätzlich oft eine attraktive Prämie, wie zum Beispiel ein Laufrädchen. So lohnt sich das Depot aus Sicht Ihres Nachwuchses bereits ab Tag eins.

Geringe Kosten

Die meisten Banken verlangen keine Verwaltungsgebühren für ein Junior-Depot. Sehr unterschiedlich sind allerdings die Gebühren für den Handel. Dabei schneiden Sparpläne meist am günstigsten ab; für andere Käufe oder Verkäufe werden verschiedene Gebühren, Provisionen oder Festpreise aufgerufen, die sich bei deutschen Instituten aktuell zwischen 2 und 10 Euro pro Vorgang bewegen

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Diese Anlagemöglichkeiten gibt es mit einem Junior-Depot 

Im Grunde handelt es sich bei Depots um Bankkonten, die Wertpapiere aufbewahren. Über ein Junior-Depot kann in Fonds, ETFs oder Einzelaktien investiert werden.

Fonds

Ganz allgemein sind Fonds Kapitalanlagen, die mehrere Einzelwerte bündeln. Damit entsteht eine gewisse Risikoabsicherung; wenn einzelne Werte schwächeln, wird der Gesamtwert dennoch einigermaßen stabil bleiben. 

Es gibt Fonds sehr unterschiedlicher Art – zum Beispiel:

  • reine Aktienfonds, die eben ausschließlich in Aktien investieren. Aktienfonds gelten als etwas risikoreicheres Investment, da ihr Wertzuwachs von aktuellen Marktbewegungen abhängig ist und kurzfristigen Schwankungen unterliegen kann.
  • Mischfonds, englisch „Multi Asset Fonds", die verschiedene Anlageklassen mischen, teils für eine noch bessere Risikoabsicherung, teils auch zur Optimierung der Renditechancen.  Hier findet in der Regel eine breite Risikostreuung statt, dafür sind aber die Verwaltungskosten meist auch etwas höher.
  • Offene Immobilienfonds, die direkt in Gewerbe- und Wohngebäude investieren und nebenbei den Vorteil haben, dass sie nicht an der Börse gehandelt werden und damit nicht von Schwankungen und Einbrüchen des Kapitalmarkts abhängig sind. Für viele Privatanleger:innen stellen Offene Immobilienfonds deshalb eine wertstabile, sicherheitsorientierte Alternative dar – auch zu Inflationszeiten.

Das hausInvest Junior Depot

Unabhängig von Ölkrisen in den Siebzigern, Weltwirtschaftskrise in den Achtzigern, Börsencrashs, Pandemie und Inflation bewährt sich hausInvest jetzt schon seit über 50 Jahren als stabiles Investment. Seit seiner Auflage ist der Offene Immobilienfonds jedes Jahr im Plus und bietet so zahlreichen Anleger:innen und deren Nachwuchs eine solide und langfristige Geldanlage.

Gestreut über mehr als 160 Immobilien auf der ganzen Welt, setzt das Fondsmanagement vor allem auf eins: Wertstabilität. Dafür setzt das Fondsmanagement auf viele verschiedene Nutzungsarten, Regionen und Mietparteien, um das Anlagerisiko für seine Anleger:innen so gering wie möglich zu halten und einen soliden Wertzuwachs zu ermöglichen.

Bei hausInvest können Sie ganz bequem online ein Junior Depot eröffnen und Ihren Sparplan nach Ihren persönlichen Präferenzen abschließen – schon ab 10 Euro monatlich.

Nicht nur für Erwachsene, auch für Kinder gibt es die Anlagemethode des Fondssparens. Dabei investieren Sie regelmäßig Geld in einen Investmentfonds, der sich als Geldanlage für Kinder eignet.

Fondssparen hat dabei den Vorteil, dass Sie keine großen Anlagebeträge aufbringen müssen, sondern auch schon mit kleinen Beträgen für Ihre Kinder vorsorgen können. Mehr zum Thema Fondssparen für Kinder finden Sie im folgenden Artikel.

Exchange-Traded Funds, kurz ETFs

Bei dieser Form der Geldanlage handelt es sich um Fonds, die direkt oder indirekt einen Wertpapierindex nachbilden. Dies hat zunächst den Vorteil, dass in einen Index meist nur solide und bewährte Werte aufgenommen werden.  

Der zweite Vorteil liegt darin, dass solche Fonds kein eigenes Management benötigen und damit geringere Kosten verursachen. Die meisten ETFs orientieren sich an Aktienindizes; es gibt aber auch ETFs für Anleihen und andere Wertpapierklassen.

Je nachdem, welche Art von Index nachgebildet wird, kann sich das Risiko einer Geldanlage deutlich erhöhen – hier sollten Sie also ausreichend Finanz-know-how mitbringen, um kein unnötiges Risiko einzugehen.

Aktien

Aktien – also Anteile an einem einzelnen Unternehmen – sind die wohl bekannteste Anlageform im Kapitalmarkt. Sie bieten vor allem langfristig im Durchschnitt gute Renditechancen, können aber auch heftigen Wertschwankungen unterliegen und ganz zusammenbrechen, wenn das betreffende Unternehmen insolvent wird.

Ein Tipp:

Wenn es um Anlagen für Kinder geht, rate ich immer dazu, auf risikoarme Finanzprodukte zu setzen. Dabei denke ich nicht nur an den reinen monetären Verlust. Ab einem gewissen Alter kann und sollte das Kind ja auch selbst über sein Depot, den Inhalt und Nutzen informiert sein. Tritt aber ein zu deutlicher Verlust ein, dreht sich der pädagogische Effekt leicht ins Negative – das Kind verliert das Interesse oder baut sogar eine ablehnende Haltung zum Thema Geldanlagen auf.

Den besten Effekt hat hier eine stabile, gleichmäßige Wertentwicklung. Einige leichtere Kursschwankungen dürfen sein, aber eine insgesamt stetige Rendite versteht Ihr Kind am besten auch als „Belohnung" für die Sparsamkeit. Dies wird beispielsweise durch Offene Immobilienfonds erreicht. Als eine gute Mischung betrachte ich dabei die Kombination aus Sparplan mit monatlicher Rate und zusätzlichen Einmaleinzahlungen beispielsweise aus Geschenken zum Geburtstag oder zu Weihnachten.

So eröffnen Sie ein Junior-Depot

Bevor Sie für Ihr Kind ein Depot anlegen, lohnt es sich, die Konditionen und Preise verschiedener Anlageprodukte und Anbieter zu vergleichen.

Natürlich hat es Vorteile, direkt zu Ihrer Hausbank zu gehen. Häufig ist die Eröffnung vor Ort sehr einfach und Sie können mit vertrauten Berater:innen sprechen. Doch die einzelnen Institute unterscheiden sich häufig in ihrer Kostenstruktur. Und da ein Junior Depot meist ein längerfristiges Projekt ist, können sich auch schon geringe Kostenunterschiede merklich auf die Erträge Ihrer Geldanlage auswirken.

Die Eröffnung eines Depots für Kinder unterscheidet sich prinzipiell kaum von der Depoteröffnung für einen Erwachsenen. Bei den meisten Instituten, die ein Junior Depot anbieten, haben Sie die Möglichkeit, direkt online die Antragsstrecke auszufüllen und Ihr Depot zu eröffnen. Im gleichen Schritt können Sie auswählen, ob es sich bei Ihrer Anlage um eine Einmalanlage oder einen Sparplan handelt.

Danach sind in der Regel folgende Schritte notwendig:

(1)     Ausdrucken und unterschreiben des ausgefüllten Antrags
Unterschreiben müssen beide Eltern oder Sorgeberechtigten. Dazu  brauchen Sie folgende Nachweise in Kopie:

  • als verheiratete Eltern: Ihre Heiratsurkunde
  • als nicht verheiratete Eltern oder alleinerziehender Elternteil: Beschluss über das gemeinsame Sorgerecht
  • als Eltern, die ohne EU-Pass in Deutschland leben: eine Kopie der Aufenthaltsgenehmigung

sowie eine Kopie der Geburtsurkunde des Kindes; wenn es 16 Jahre oder älter ist, zusätzlich eine Kopie des Personalausweises.                    

(2)     Versand 
Diese Unterlagen senden Sie per Post an die entsprechende Adresse

(3)     Identifizierung
Falls Sie selbst noch nicht Kund:in der Depotbank sind, können Sie in jeder Postfiliale mittels des PostIdent-Verfahrens Ihre Identität beglaubigen lassen. Dazu müssen beide Eltern oder oder Sorgeberechtigten persönlich und mit ihrem Personalausweis dort vorsprechen. 

Ein Mädchen auf blauem Hintergrund, welches grimmig schaut.

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Verwaltung des Junior Depots: Das gibt es zu beachten

Verwaltung im Namen des Kindes
 
Eigentümer des Depots und des darin enthaltenen Kapitalwerts ist grundsätzlich das Kind; jeder einbezahlte Betrag bzw. Wertpapierkauf gilt als – unwiderrufliche – Schenkung. Bis zum 18. Geburtstag haben Sie als Eltern oder Sorgeberechtigte eine treuhänderische Verwaltung für das Depot Ihres Kindes inne. Danach kann das Kind frei über das enthaltene Geld verfügen.  


Ein Junior-Depot als Steuersparmodell?
 
Auch wenn die Steuervorteile noch so locken: Ein Depot im Namen des Kindes zu eröffnen, um sich selbst günstiges Geld zu verschaffen, ist keine gute Idee. Die treuhänderische Verwaltung bedeutet: Eltern dürfen das Geld nur zum Wohle des Kindes verwenden. Entnahmen aus dem Depot für eigene Zwecke sind ausdrücklich untersagt. Wenn das Finanzamt bei der Prüfung eine Veruntreuung des Vermögens durch die Eltern feststellt, drohen erhebliche Steuernachzahlungen.


Nicht alle Anlageklassen eignen sich gleich gut

Der Grundgedanke des Junior-Depots ist der langfristig verlässliche Vermögensaufbau für das Kind. Daher sind bei vielen Anbietern hochriskante Anlageklassen wie Zertifikate und Optionsscheine von der Aufnahme ausgeschlossen.   


Haben Sie ein Auge auf Freibeträge und Ertragsgrenzen

Falls Sie gesetzlich krankenversichert sind und Ihr Kind in die Familienversicherung eingeschlossen ist, darf es (Stand 2024) pro Monat nur maximal 538 Euro verdienen – also 6.456 Euro im Jahr. Liegt die Rendite darüber, werden bei einer gesetzlichen Kasse Zahlungen fällig.


Depotumwandlung ist nicht möglich
 
Gelegentlich bin ich auch schon gefragt worden, ob man ein bestehendes Depot in ein Kinder-Depot umwandeln kann. Die Antwort ist ein klares Nein. Hier helfen nur eine Neueröffnung und gegebenenfalls der Transfer vorhandener Wertpapiere in das Depot des Kindes – unter Beachtung der genannten Beschränkungen der Anlageklassen.

Häufige Fragen zu Junior-Depots

Auf welchen Namen sollten Sie das Depot eröffnen?

Es hat sowohl Vor- als auch Nachteile, ein Depot auf den Namen des Kindes zu eröffnen. Bei einem Junior-Depot auf den Namen des Sohnes oder der Tochter genießen Sie unter anderem steuerliche Vorteile. Lassen Sie sich hierzu am besten von Ihrem Steuerberater oder Ihrer Steuerberaterin aufklären.

Zudem ist das Depot bei einigen Anbietern bis zum 18. Lebensjahr komplett kostenfrei. Ab dem 18. Lebensjahr geht das erzielte Vermögen jedoch komplett an den Nachwuchs über.

Legen Sie für den Nachwuchs auf eigenen Namen über ein eigenes Depot an, verfügen Sie auch über die Volljährigkeit hinaus noch über das Geld und haben Einfluss darauf, ob es für die Ausbildung oder doch lieber für eine Entdeckungsreise mit dem Rucksack investiert wird.

Zudem ist die Eröffnung eines Junior-Depots aufwendiger als die Eröffnung eines eigenen Depots. Es werden so einige Daten von Ihnen als gesetzlichen Vertreter:innen verlangt. Es kommt also im Grunde darauf an, worauf Sie persönlich besonders Wert legen.

Müssen beide Eltern unterschreiben?

Ja, für ein Junior-Depot bedarf es der Erlaubnis beider Erziehungsberechtigter. Beide Elternteile haben zugleich die Vollmacht über das Depot. Alleinerziehende müssen einen Nachweis zum alleinigen Sorgerecht vorlegen.

Wie eröffnet man ein Junior-Depot?

Die Eröffnung eines Junior-Depots erfolgt in der Regel recht unkompliziert und es kann online zum Beispiel ein Fonds- oder Wertpapierdepot eröffnet werden. Die Legitimation können Sie meist per Ident-Video-Verfahren erledigen.

Wann kann das Kind auf das Junior-Depot zugreifen?

Ab der Volljährigkeit, also ab dem 18. Lebensjahr, kann das Kind auf das Vermögen auf dem Junior-Depot zugreifen.

Kann man ein bestehendes Depot in ein Kinderdepot umwandeln?

Ein Depot kann nicht in ein Junior-Depot umgewandelt werden, wenn es damit einem anderen Kontoinhaber zugewiesen wird. Sie als Vater oder Mutter können Ihr Depot also nicht auf den Namen Ihres Kindes in ein Junior-Depot umwandeln. Allerdings können Wertpapiere von einem auf ein anderes Depot übertragen werden.

Was passiert mit dem Junior-Depot, wenn der Nachwuchs die Volljährigkeit erreicht?

Ist das Kind mit 18 Jahren volljährig, kann es auf das Vermögen auf dem Junior Depot zugreifen und darüber frei verfügen.

Eine Frau hält Ihr Kind an den Händen, während es das Laufen lernt.

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Junior-Depot: In doppelter Hinsicht vorteilhaft

Ein Junior-Depot bietet viele Vorteile – sowohl für den konkreten Vermögensaufbau als dafür, Ihrem Kind die Welt des Finanzmarkts und des Geldanlegens näherzubringen. So können Sie eine gute finanzielle Basis für die Zukunft Ihres Kindes aufbauen, zum Beispiel für Studienkosten oder erste größere Anschaffungen.

Auch Wünsche wie eine längere Auslandsreise oder der Führerschein werden so leichter greifbar. Schließlich kann es für Ihr Kind auch eine gute Möglichkeit sein, um die Unterstützung von Großeltern und anderen Verwandten zu bündeln und so einen ersten großen Schritt in die finanzielle Unabhängigkeit zu machen.


Über den Autor

Porträtbild von hausInvest Ratgeberautor Thomas Henrich
Thomas Henrich
hausInvest Ratgeber-Autor

Im Netz kursieren manchmal schwer verdauliche Definitionen aus unterschiedlichen Quellen. Grundlegendes Fachwissen, einfach und kompakt erklärt, ist hingegen selten anzutreffen. Mit meinen Beiträgen möchte ich Ihnen zunächst das Basiswissen vermitteln und Sie im Anschluss dazu einladen, gemeinsam darauf aufzubauen. Dabei bediene ich mich vieler anschaulicher Beispiele aus meiner über 20-jährigen Erfahrung im Commerzbank Konzern und erkläre komplexe Sachverhalte mithilfe von Grafiken und Vergleichen.

Mein Wunsch ist es, Sie mit profundem Wissen auszustatten. Das Thema „Finanzielle Allgemeinbildung“ ist seit vielen Jahren etwas, wofür ich mich tatkräftig engagiere. Das Ziel ist es, dass Sie am Ende eigenständig die richtige finanzielle Entscheidung für Ihr Leben treffen können.

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen!