10.000 Euro anlegen Erfolgreich und zukunftssicher investieren? So geht`s
05.05.2025 • 7 Minuten Lesezeit
Inhalt
Das Wichtigste in Kürze
- Je breiter Sie Ihr Investment streuen, desto zuverlässiger arbeitet Ihr Geld für Sie – sogar in Krisenzeiten.
- Achten Sie darauf, dass Sie über ein finanzielles Polster verfügen und alle anstehenden Zahlungen beglichen haben, bevor Sie Ihre 10.000 € anlegen.
- Je nach Anlageprodukt haben Sie unterschiedliche Risikoklassen vor sich. Eine Einschätzung Ihrer Risikotoleranz hilft Ihnen daher bei der Auswahl Ihrer Geldanlage.
- Wenn Sie sich für eine Geldanlage entschieden haben, sollten Sie bei Ihrer Anlagestrategie bleiben: Nur mit etwas Zeit und Geduld kann Ihr Geld erfolgreich für Sie arbeiten.
Wer 10.000 Euro zur Verfügung hat, steht vor der Frage: Wie lässt sich dieses Kapital am besten vermehren? Mit einer klugen Strategie und der richtigen Vorbereitung können Sie nicht nur Wertverlust verhindern, sondern aktiv Vermögen aufbauen.
In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie mit einfachen, gut durchdachten Tipps das Maximum aus Ihrem Geld herausholen und langfristig vorsorgen.
10.000 Euro investieren: Genau jetzt eine gute Idee?
Geld, das nicht investiert wird und einfach auf dem Konto liegt, verliert langfristig an Wert – Ziel der EZB ist eine stabile Inflationsrate von rund 2% pro Jahr.* Das heißt für Sie: Nach einem Jahr wird Ihr Erspartes schon nicht mehr 10.000 Euro wert sein, sondern nur noch rund 9.800 Euro. In 10 Jahren wird die Kaufkraft schon nur noch bei circa 8.200 Euro liegen. Und hierbei ist noch nicht mit einkalkuliert, dass die Inflationsrate in den nächsten Jahren auch wieder deutlich ansteigen kann, wie wir es in den Jahren 2022 und 2023 gesehen haben.
Um das zu verhindern, kommen Sie ums Geldanlegen nicht herum. Das gilt vor allem dann, wenn Sie größere Beträge wie 10.000 Euro zur Verfügung haben. Denn bei einem solchen Betrag kann nicht nur der Wertverlust, sondern vielmehr auch der Wertzuwachs bedeutend ausfallen und Ihren Vermögensaufbau gezielt unterstützen – Sie müssen nur wissen, wie. Dieses „Wie“ klären wir jetzt in wenigen kurzen Schritten.
*Europäische Zentralbank (2025). Geldpolitik.
https://www.ecb.europa.eu/ecb/orga/tasks/monpol/html/index.de.html
Tipp Nr. 1: Beachten Sie die Anlage-Basics
Bevor Sie Ihr Investment in Angriff nehmen, sollten Sie Ihre Finanzen fit fürs Investieren machen. Mit diesen Fragen bereiten Sie sich optimal auf Ihr Investment vor:
- Sind Sie schuldenfrei?
Kredite kosten Geld – und meist mehr, als die Rendite Ihrer Geldanlage einbringen wird. Daher sollten Sie zuerst alle Schulden beglichen haben. - Haben Sie genug zurückgelegt?
Gehen Sie vor jedem Investment sicher, dass Sie sich ausreichend Geld zurückgelegt haben, um auch spontan finanzielle Notfälle stemmen zu können. In der Regel sollte Ihr finanzielles Polster rund 2 bis 3 Monatsgehälter umfassen. - Sind größere Ausgaben absehbar?
Wenn Sie wissen, dass Sie Ihr Geld bald brauchen, gibt es praktischere Lösungen – z. B. Tages- oder Festgeld. Diese bringen Ihnen zwar nur vergleichsweise geringe Zinsen ein. Doch so bleibt es jederzeit verfügbar. - Haben Sie wenigstens 5 Jahre Zeit?
Geldanlagen wachsen nicht von heute auf morgen. Maßvolle, aber stabile Ertragschancen können Sie nur nutzen, wenn Sie mittel- bis langfristig planen. Das gilt erst recht seit der Corona-Krise.
Tipp Nr. 2: Stellen Sie Ihr Investment breit auf - durch Diversifikation
Diversifikation ist die Streuung Ihres Kapitals auf verschiedene Anlageprodukte. So können Sie relativ unkompliziert Geldanlagen mit verschiedenen Risiko- und Renditeerwartungen miteinander kombinieren. Insgesamt ist das Mittel der Diversifikation dazu da, Ihre Ertragschancen zu steigern und Ihre Anlagerisiken zu senken.
Bei einem Anlagebetrag von 10.000 Euro eignet sich als Mittel der Diversifikation besonders die Kombination einer risikoarmen Geldanlage und einem renditestärkeren Investment. Der Vorteil: Das risikoarme Investment sichert einen Teil Ihres Geldes ab, während der Restbetrag renditeorientierter investiert wird, um noch mehr aus Ihrem Kapital herauszuholen.
Geben Sie Ihrem Investment dabei am besten möglichst viel Zeit – also mindestens fünf, aber besser noch 10 oder mehr Jahre. Über so einen Zeitraum können nämlich auch die meisten Wertschwankungen, die sich bei riskanteren Geldanlagen (wie zum Beispiel Aktien) ergeben können, ausgeglichen werden.
Die Ablaufstrategie: So bleiben Ihre Gewinne auf der richtigen Seite
Bei einer Ablaufstrategie geht es nämlich nicht darum, noch ein Prozentchen mehr Rendite herauszukitzeln. Vielmehr sichert eine solche Strategie die Früchte Ihrer Kapitalanlage, wenn Sie einen gewissen Anteil von Anlagen mit stärkerer Wertschwankung im Portfolio haben, zum Beispiel Aktienfonds.
Über mehrere Jahre gleichen sich Wertschwankungen in aller Regel aus. Trotzdem ist es ungünstig, wenn Sie ausgerechnet in einer Flaute an Ihr Geld wollen. Eine Ablaufstrategie bedeutet, dass Sie wie bei einem Countdown schrittweise Teile Ihres Kapitals aus riskanten in weniger riskante Anlagen umschichten, zum Beispiel auf ein Tagesgeldkonto. Damit sichern Sie vorhandene Gewinne und minimieren Ihr Verlustrisiko zum Ablauf.
Tipp Nr. 3: Vertrauen Sie Ihrer Risikotoleranz
Die Bewertung Ihrer Risikotoleranz hilft Ihnen dabei, geeignete Investmentprodukte auszuwählen, in die Sie Ihre 10.000 Euro anlegen können:
- Wenn Sie mehr Wert auf Stabilität als auf große Gewinne legen, dann setzen Sie am besten auf eine Kombination aus eher sicherheitsorientierten Geldanlagen. Dafür kommen besonders Festgeld, Offene Immobilienfonds oder Rentenfonds infrage.
- Möchten Sie mit Ihrer Geldanlage gern möglichst hohe Erträge erzielen und dafür auch höhere Anlagerisiken in Kauf nehmen, dann eignen sich auch renditeorientiertere Investments wie Aktien, Aktienfonds und ETFs für Sie.
Denken Sie dran: Auch wenn Sie eine hohe Risikotoleranz haben, sollten Sie einen Teil Ihres Anlagebetrags immer risikoarm investieren und so für ein Stück Stabilität sorgen. Dafür eignen sich Geldanlagen in den Risikoklassen 1 oder 2.
Gängige Anlageformen und Risikoklassen im Überblick
Risikoklasse | Anlageform (Beispiele) | Chancen, Schwankungen |
1 | Tagesgeld, Festgeld, Bundeswertpapiere | kein bis inflationsbedingter Wertverlust |
2 | Unternehmensanleihen mit guter Bonität, Offene Immobilienfonds, europäische Rentenfonds, Renten-ETFs | mittlere |
2-3 | Edelmetalle, Immobilien | niedrige bis mittlere |
3 | Aktien / Aktienfonds, Aktien-ETFs in europäischen Standardwerten o.Ä. | mittlere bis hohe |
4 | Aktien / Aktienfonds, Aktien-ETFs (außereuropäische Schwellenländer etc.), Währungsanleihen mit mittlerer Bonität | mittlere bis hohe |
5 | Derivate | für Nicht-Profis nicht zu empfehlen |
Offene Immobilienfonds sind vor allem als sicherheitsorientierte Geldanlage bei Anleger:innen beliebt: Sie investieren in der Regel in viele verschiedene Immobilien auf einmal. Dabei profitieren Sie von der Sachwerte-Natur von Immobilien, die für hohe Wertstabilität sorgt und unabhängig bleibt von Schwankungen an der Börse.
Mehr zum Thema Offene Immobilienfonds als risikoarmes Investment finden Sie im folgenden Artikel.
Tipp Nr. 4: Vermeiden Sie unnötige Kosten
Das langfristige und breit aufgestellte Anlegen Ihrer 10.000 Euro hilft Ihnen außerdem auch dabei, unnötige Kosten zu reduzieren. In den meisten Fällen werden nämlich Gebühren für Depotführung, Ausgabeaufschlag und Management fällig, die Ihre Nettorendite schmälern können. Bei ETFs sparen Sie zumindest die Managementkosten.
Achten Sie deshalb darauf, dass die Kosten für Ihr Investment nicht überhand nehmen. Indem Sie langfristig anlegen und die sogenannte „Buy-and-hold“-Strategie verfolgen, sparen Sie sich zum Beispiel Ausgabeaufschläge, die beim wiederholten Umschichten Ihres Kapitals fällig werden würden.
Und auch bei den Depotführungsgebühren können Sie mit einem Vergleich verschiedener Anbieter Geld sparen, da häufig mit vergünstigten oder sogar ganz kostenlosen Depotgebühren geworben wird.
Tipp Nr.5: Machen Sie noch mehr aus Ihrem Investment
Eine Geldanlage über 10.000 Euro ist schon allein ein guter Weg, um langfristig vorzusorgen. Noch mehr können Sie aus Ihrem Kapital allerdings herausholen, wenn Sie Ihre Einmalanlage mit einem Sparplan kombinieren. Indem Sie neben Ihrem einmaligen Investment auch monatlich sparen, können Sie Ihr Investment noch weiter aufpolstern. Grundsätzlich gilt eine monatliche Sparrate von mindestens 50 Euro als ideal.
Vor allem beim Sparen mit Investmentfonds profitieren Sie von zwei wichtigen Vorteilen:
- Dem Zinseszins-Effekt: Dabei wird Ihr erwirtschafteter Ertrag, also Ihre Zinsen, wieder mit angelegt, sodass Ihr Anlagebetrag plus Gewinn wiederverzinst wird. So steigert sich Ihr Ertrag besonders schnell und effizient.
- Dem Cost-Average-Effekt: Beim Fondssparen kaufen Sie mit Ihrem Sparbetrag jeden Monat einen gewissen Fondsanteil, der je nach Marktlage größer oder kleiner ausfällt. Da Sie regelmäßig anlegen, gleicht sich der Betrag über die Zeit aus und Sie erhalten einen durchschnittlich günstigeren Anteilspreis als bei einer Einmalanlage.
Sparpläne können Sie in der Regel schon zu geringen Summen abschließen – hausInvest zum Beispiel bietet Ihnen schon ab 10 Euro monatlich einen unkomplizierten Einstieg in die Welt der Geldanlagen. Ihre Sparrate können Sie dabei bequem anpassen, je nach Ihrer aktuellen Situation und Präferenz.
Mit dem hausInvest Sparplan investieren Sie mit geringen Beträgen in über 150 Immobilien auf der ganzen Welt und profitieren dabei von einer hohen Wertstabilität und soliden, langfristig planbaren Renditechancen.
Gewusst, wie: Ein großes Investment mit großen Chancen
Wenn Sie 10.000 Euro anlegen möchten, stehen Ihnen quasi alle Investments am Markt offen – aber nicht alle eignen sich gleich gut.
Worauf es vor allem ankommt: Stabile Erträge zu erwirtschaften und diese dann auch zu sichern. Empfehlenswert ist deshalb eine Kombination von risikoarmen und renditestärkeren Investments, zum Beispiel einen Offenen Immobilienfonds und einen breit gestreuten ETF.
Setzen Sie dabei möglichst auf Langfristigkeit. Dann geben Sie Ihrem Kapital mehr Zeit, um zu Ihrem Vermögensaufbau beizutragen und eventuelle Kursschwankungen auszugleichen.
Offene Immobilienfonds wie hausInvest eignen sich dabei gut als langfristiges Sicherheitspolster, dass Sie (bei ausreichender Risikotoleranz) zum Beispiel durch ETFs oder Aktienfonds ergänzen können.
Über den Autor
Im Netz kursieren manchmal schwer verdauliche Definitionen aus unterschiedlichen Quellen. Grundlegendes Fachwissen, einfach und kompakt erklärt, ist hingegen selten anzutreffen. Mit meinen Beiträgen möchte ich Ihnen zunächst das Basiswissen vermitteln und Sie im Anschluss dazu einladen, gemeinsam darauf aufzubauen. Dabei bediene ich mich vieler anschaulicher Beispiele aus meiner über 20-jährigen Erfahrung im Commerzbank Konzern und erkläre komplexe Sachverhalte mithilfe von Grafiken und Vergleichen.
Mein Wunsch ist es, Sie mit profundem Wissen auszustatten. Das Thema „Finanzielle Allgemeinbildung“ ist seit vielen Jahren etwas, wofür ich mich tatkräftig engagiere. Das Ziel ist es, dass Sie am Ende eigenständig die richtige finanzielle Entscheidung für Ihr Leben treffen können.
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen!
¹ Preisanstieg in Rekordtempo: Inflation im Euroraum bei zehn Prozent. (2022, Oktober). tagesschau.de. https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/inflation-euroraum-101.html (Stand: 10.11.2022)
² Scope Explorer - Scope Group (2022, Juni). Offene Immobilienfonds – Ratings & Marktstudie 2022. https://www.scopeexplorer.com/news/offene-immobilienfonds-ratings-and-marktstudie-2022/b1a3ebc1-f832-4166-8578-b2639fc252db (Stand: 10.11.2022)
³ Öchsner, T. (2022, Juni). Geldanlage für Sparer: Wie Immobilienfonds stabile Renditen erzielen. Süddeutsche.de. https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/immobilienfonds-sparen-sicherheit-zinsen-1.5599923 (Stand: 10.11.2022)
⁴ BVI (2022, Mai). BVI Investmentstatistik. Gesamtübersicht nach Anlageprodukten und Anlageschwerpunkten. https://www.bvi.de/fileadmin/user_upload/Presse/PM_Q1_2022_Investmentstatistik/Investmentstatistik_2203_Gesamtmarkt_DE.pdf (Stand: 10.11.2022)