50.000 Euro anlegen Wie lege ich 50.000 Euro an? 7 Tipps für eine erfolgreiche Investition

12.12.2023 8 Minuten Lesezeit

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Thomas Henrich
hausInvest Ratgeber-Autor
Am Laptop arbeitender Mann mittleren Alters im Cafe

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Eine Geldanlage will gut überlegt sein, gerade mit einer größeren Summe wie 50.000 Euro. Hier finden Sie 7 hilfreiche Tipps speziell für Neu-Anleger:innen. 

Deshalb muss die nächste Investmentstrategie wohlüberlegt sein - gerade mit einer größeren Anlagesumme wie 50.000 Euro. Und ob Sie nun unerwartet geerbt, einen ordentlichen Bonus erhalten oder über längere Zeit fleißig angespart haben, der riskante Einsatz am Börsenmarkt ist nicht für jeden etwas. Viele Anleger:innen möchten einfach den Wert ihrer Geldanlage erhalten, darüber hinaus ein wenig Rendite erzielen und so ihr Geld gut aufgehoben wissen. 

Doch auch diese Art von Investment setzt Wissen voraus. Deshalb haben wir 7 hilfreiche Tipps zusammengestellt, die sich vor allem für Neu-Anleger:innen eignen – und speziell auf die Anlagesumme von 50.000 Euro ausgelegt sind. Denn hier stehen Ihnen noch einmal andere Möglichkeiten offen als Anleger:innen, die beispielsweise 20.000 Euro anlegen möchten.

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein genauer Überblick über Ihre Finanzen ist unverzichtbar, wenn Sie 50.000 Euro anlegen möchten. So können Sie unnötige Kostenfallen vermeiden und wissen, was auf Sie zukommt. 
  • Auch Ihre Ziele und Ihr Anlagehorizont haben Einfluss auf Ihr Investment: Je länger Sie Geld anlegen möchten (und können), desto mehr Optionen stehen Ihnen zur Verfügung.
  • Eine möglichst breite Streuung hilft Ihnen dabei, einzelne Anlagerisiken zu reduzieren und gleichzeitig Chancen verschiedener Märkte und Branchen zu nutzen.
  • Schaffen Sie sich mit sicherheitsorientierten Geldanlagen ein ausreichendes Polster, sodass Sie Ihr weiteres Kapital in renditestärkere Produkte investieren können.
  • Vertrauen Sie auf bewährte Finanzprodukte, für die kein ausgiebiges Fachwissen erforderlich ist. So umschiffen Sie unnötige Risiken und können Ihr Anlagekapital in Ruhe für sich arbeiten lassen.

Gute Gründe, heutzutage 50.000 Euro anzulegen

Arbeiten, konsequent zurücklegen und später dank stabiler Zinsen vom Ersparten profitieren: Was bis vor nicht allzu langer Zeit auch mit Sparbuch, Tages- und Festgeld gut funktioniert hat, ist heutzutage geradezu undenkbar. Mittlerweile kann man es sich nicht mehr erlauben, größere Geldsummen einfach liegen zu lassen – Nullzins und Inflation sorgen zunehmend für Wertverlust, manche Banken erheben sogar Strafzins. 

Eine gewisse Rendite ist also unverzichtbar, um zumindest den Werterhalt zu sichern. Doch damit haben Sie schließlich nur knapp die Inflation geschlagen. 

Möchten Sie darüber hinaus für Ihr Alter vorsorgen, sich ein finanzielles Polster aufbauen oder auch einfach mal etwas gönnen – dann muss Ihr Geld effizient für Sie arbeiten und zuverlässig Rendite erwirtschaften. 

Hier zeigen wir Ihnen wie.

Tipp Nr. 1: Ihre Situation im Blick haben

Bevor Sie Ihr Investment in die Tat umsetzen, sollten Sie sich nicht nur über Ihre Finanzen, sondern auch über Ihre persönlichen Absichten und Ziele ein möglichst genaues Bild verschaffen. Nehmen Sie sich hierfür am besten einen ruhigen Moment Zeit und – ganz wichtig – seien Sie ehrlich zu sich selbst.

Welche Ziele möchten Sie mit Ihrem Investment erreichen?

Reflektieren Sie noch einmal im Detail die Beweggründe, die Sie zu Ihrem Investment veranlassen: 

  • Welchen Zweck verfolgen Sie, wenn Sie 50.000 Euro investieren? Möchten Sie damit langfristig Geld für Ihre Kinder anlegen?
  • Oder möchten Sie sich damit Ihrem Vermögensaufbau widmen, um sich mit dem Gewinn einen konkreten Wunsch zu erfüllen?
  • Befinden Sie sich momentan im Aufbau Ihres Portfolios und möchten es um weitere Geldanlagen erweitern?
  • Oder legen Sie weniger Wert auf Vermögenszuwachs – und bei Ihnen steht der unkomplizierte, risikoarme Werterhalt im Mittelpunkt? Quasi die „sichere Geldanlage“, falls es so etwas noch gibt?

Über welchen Anlagehorizont verfügen Sie?

Je nachdem, mit welchem Anlagezeitraum Sie sich am wohlsten fühlen, gestaltet sich auch Ihre Geldanlage. Meist ist von drei verschiedenen Anlagehorizonten die Rede: 

  • Ein kurzer Anlagehorizont kommt bei Anleger:innen vor, die über einen Zeitraum von 1-3 Jahren Geld anlegen möchten. In diesen Fällen bleibt Ihnen wenig Zeit, um eventuelle Wertschwankungen auszusitzen. Sind Sie eher sicherheitsorientiert, sollten Sie mit einem kurzen Anlagehorizont vor allem auf risikoarme und wertstabile Geldanlagen vertrauen.
  • Ein mittelfristiger Anlagehorizont dauert in der Regel 3-10 Jahre. Wichtig ist hier vor allem ein finanzielles Polster, welches Sie über die Dauer Ihrer Geldanlage ausreichend absichert. Über diese Zeitspanne können Sie stabile Investments um etwas risikoreichere Geldanlagen ergänzen, die Ihnen entsprechend höhere Renditen einbringen.
  • Ein langfristiger Anlagehorizont bedeutet, über 10+ Jahre zu investieren. Wenn Sie 50.000 Euro anlegen möchten, stehen Ihnen hier die meisten Investmentmöglichkeiten offen. Außerdem haben Sie genügend Zeit, um etwaige Verluste auszugleichen und werterhaltende Anlagen mit renditereicheren Investments zu kombinieren.

Wie steht es um Ihr Eigenkapital?

Auch Ihre finanziellen Voraussetzungen haben einen Einfluss darauf, wie sich Ihr Investment gestalten lässt. Klären Sie deshalb im Vorfeld folgende Aspekte ab: 

  • Etwaige Kredite oder sonstige Schulden belasten Ihr Investment. Zahlen Sie also möglichst alle ausstehenden Beträge ab, damit nicht Ihre gesamte Rendite in die Deckung unbeglichender Kosten fließen muss.
  • Werden in der nächsten Zeit größere Beträge fällig, beispielsweise für notwendige Reparaturen? Dann legen Sie – wenn möglich – eine ausreichende Summe zurück, um nicht vorschnell auf Ihren Investmentbetrag zugreifen zu müssen. Denn das kostet Sie vermutlich mehr Geld, als Ihre Anlage Ihnen in der kurzen Zeit einbringen kann.
  • Überlegen Sie, ob Sie auch mittel- bis langfristig auf Ihren Anlagebetrag verzichten können: Denn damit Ihr Investment effektiv für Sie arbeiten kann, sollten Sie sich dafür genug Zeit einräumen – mindestens fünf Jahre sind ratsam.

Tipp Nr. 2: Diversifikation verinnerlichen

Diversifikation ist eine der wichtigsten Devisen der Geldanlage: Hier geht es um die möglichst breite Verteilung Ihres Anlagebetrags auf verschiedene Investments. Und je größer Ihr Anlagebetrag, desto besser können Sie diversifizieren – bei einem Investment von 50.000 Euro stehen Ihnen hier zahlreiche Möglichkeiten offen: 

  • Sie können zum einen klassisch nach verschiedenen Anlageklassen diversifizieren, von Aktien über Immobilien bis hin zu Rohstoffen.
  • Darüber hinaus steht Ihnen auch die Diversifikation nach Risikoklassen offen: Ein Teil Ihres Geldes wandert in möglichst sicherheitsorientierte Anlagen, einen anderen investieren Sie in gewinnorientiertere Investmentprodukte.
  • Auch die Diversifikation nach geographischer Lage ist eine Option: Mit Investments in unterschiedlichste Regionen nutzen Sie die jeweiligen Marktchancen und sind gleichzeitig weniger anfällig für regionale Krisen.

Fonds - Von Haus aus diversifiziert

Fonds zeichnen sich inbesondere dadurch aus, dass sie nicht nur in einen, sondern in viele Vermögenswerte gleichzeitig investiert sind. 

Je nach Fonds verteilen sie ihr Vermögen auf unterschiedlich viele Werte – in jedem Fall aber ermöglichen sie es Ihnen als Anleger:in, mit nur einer Geldanlage in mehrere Vermögenswerte gleichzeitig zu investieren. 

Wenn Sie also in drei Fonds anlegen, die jeweils über zehn Vermögenswerte verfügen, investieren Sie zusammengenommen in 30 Vermögenswerte. 

Diese Art der breiten Streuung finden Sie sowohl bei klassischen als auch bei börsengehandelten Fonds (ETFs). 

Ein Beispiel eines klassischen Fonds: Unser Offener Immobilienfonds hausInvest. Mit hausInvest profitieren unsere Anleger:innen von einer breiten und soliden Streuung über mehr als 150 Immobilien, verteilt auf unterschiedlichste Branchen, Regionen und Nutzungsarten.

Tipp Nr. 3: Ein Sicherheitspolster schaffen

Wenn es um Ihr Sicherheitspolster geht, sollten Sie sich zunächst die Frage nach Ihrer persönlichen Risikotoleranz stellen: Wie viel Risiko möchten Sie für Ihr Investment eingehen? Und wie steht Ihre Risikobereitschaft bzw. Ihr Sicherheitsbedürfnis im Verhältnis zu Rendite und Liquidität?

Denn bei jeder Geldanlage stehen diese drei Aspekte – Sicherheit, Rendite und Liquidität – in engem Verhältnis miteinander, keine Anlage kann alle drei Eigenschaften gleichzeitig erzielen.

Das Dreieck der Vermögensanlage
Sicherheit
Rentabilität
Liquidität
Offene Immobilienfonds im Dreieck der Vermögensanlage

Offene Immobilienfonds gelten als risikoarme Anlagemöglichkeit, da sie durch Stabilität von Sachwerten trumpfen können.

Geschlossene Immobilienfonds im Dreieck der Vermögensanlage

Bei Geschlossenen Immobilienfonds sind – im Vergleich zu Offenen Immobilienfonds - sowohl die Rendite-Chancen als auch das Risiko höher zu bewerten. Kapital ist zudem langfristig gebunden.

ETFs / Aktien im Dreieck der Vermögensanlage

Hier steht vor allem die Rendite im Vordergrund. Rendite wird jedoch immer mit Sicherheit bezahlt. Vor allem Aktien sind daher etwas für erfahrene, risikofreudige Anleger. 


Die meisten deutschen Anleger:innen gehören zur eher vorsichtigeren Sorte. Gerade wenn Sie sich dem Finanzmarkt erstmals annähern, sollten Sie anfangs bedacht handeln und keine unnötigen Risiken eingehen – gleiches gilt, wenn Sie mit größeren Summen hantieren und einen höheren Anlagebetrag wie 50.000 Euro möglichst sicher anlegen möchten.

Doch nicht jedes Investment bedeutet gleich hohes Risiko. Es existieren auch risikoarme Anlagemöglichkeiten, beispielsweise Offene Immobilienfonds: Hierbei handelt es sich um meist breit gestreute Fonds, die durch ihren Fokus auf Sachwerten (Immobilien) unabhängig von der Börse agieren. Dadurch entwickeln sich solche Fonds langfristig meist stetiger als andere Geldanlagen und sorgen dabei noch für zuverlässige Renditechancen.

Offene Immobilienfonds lohnen sich deshalb besonders als Sicherheitspolster für Ihre Geldanlage: So können Sie einen größeren Teil Ihres Anlagebetrags risikoarm investieren und mit dem anderen Teil mehr ins Risiko gehen – wenn Sie sich dafür bereit fühlen.

Tipp Nr. 4: Die Anlageklassen kennenlernen

Diversifikation nach Anlageklassen haben wir bereits angesprochen, doch welche Anlageklassen gibt es überhaupt? 

Auf dem Weg zu Ihrem Investment hilft Ihnen unser Schaubild über die verschiedenen Anlageklassen dabei, den Überblick über den Finanzmarkt zu behalten – und so gekonnt und gut diversifiziert 50.000 Euro anzulegen.

Ein Kreisdiagramm, das verschiedene Anlageformen den Kategorien Einlagen, Immobilien, Wertpapiere, Rohstoffe und Exotische Investments zuordnet

Ihre Optionen für risikoarme Geldanlagen

Klassische Einlagen

  • Chancen: Tagesgeldkonten zählen nach wie vor zu den sicheren Geldanlagen, die Ihr Geld nicht verzocken und es kurzfristig verfügbar halten. Ähnlich verhält es sich bei Festgeldkonten: Hierbei wird Ihr Geld für einen festgelegten Zeitraum angelegt, für den Sie – im besten Fall – einen festen Zinssatz erhalten.
  • Risiken: Doch damit ist mittlerweile kaum noch zu rechnen: So sicher diese Anlageformen sind, so sicher ist hier auch der Wertverlust Ihres Anlagebetrags, weshalb sie sich als langfristige Geldanlage nicht eignen.

Unternehmensanleihen guter Bonität

  • Chancen: Bei Unternehmensanleihen handelt es sich um sogenannte „Renten“, also fest verzinsliche Wertpapiere, die auch in Form von Fonds und ETFs verfügbar sind. Je nach Unternehmen sind diese Unternehmensanleihen meist risikoarmer Natur.
  • Risiken: Gleichzeitig bringen Unternehmensanleihen bei geringem Risiko nur wenig Rendite ein; renditereichere Anleihen wiederum gehen mit entsprechend höheren Risiken einher. Unternehmensanleihen eignen sich deshalb nur dann als Geldanlage, wenn Sie über genügend Fachwissen in den Bereichen Unternehmensbilanzen, verschiedene Geschäftsmodelle etc. verfügen, um so eine sorgfältige Auswahl treffen zu können. Wer sich hier nicht hinreichend auskennt, sollte sich einer anderen Anlageklasse zuwenden.

Edelmetalle

  • Chancen: Silber, Gold und Platin genießen nicht umsonst den Ruf als Krisenwährung. Denn als Sachwerte verfügen sie über einen physischen Eigenwert, der vor allem in Krisenzeiten an Wert gewinnt. Sie eignen sich gut als Beimischung für Ihr Portfolio – nicht zuletzt auch aufgrund ihrer Liquidität und der großen Märkte, an denen diese Art von Sachwerten gehandelt wird.
  • Risiken: Sobald sich Krisenphasen wieder normalisieren und es wirtschaftlich bergauf geht, verlieren diese Geldanlagen meist wieder an Wert; zusätzliche Schwankungen können auch durch die Industrie oder den Erlass von Handelsembargos ausgelöst werden. Außerdem sind Edelmetalle im Vergleich zu anderen Geldanlagen nicht in der Lage, aktiv zu „arbeiten“ und Rendite zu erwirtschaften. Achten Sie darauf, dass Sie Ihre Geldanlage wirklich verstehen und bereit sind, sich in die Materie hineinzudenken.

Offene Immobilienfonds

  • Chancen: Geht es darum, in Sachwerte zu investieren und so vom Börsenmarkt unabhängig zu bleiben, gehören Offene Immobilienfonds zu den unkomplizierteren Geldanlagen. Sie sind leicht zugänglich und vielseitig. Damit sind sie etwas Besonderes, denn sie gehen einen guten Mittelweg: Einerseits eignen sie sich sowohl für Neu-Anleger:innen als auch erfahrene Investor:innen; andererseits stehen Ihnen beim richtigen Anbieter Investments in hochwertige Top-Immobilien in Deutschland und auf der ganzen Welt zur Verfügung. Dazu zählen sowohl Wohnimmobilien als auch internationale Hotels oder Bürogebäude – kurz gesagt: ein hoch diversifiziertes Investment, das über langjährige Mieten und zuverlässige Wertsteigerung attraktive Renditechancen erwirtschaftet. Wer einen Betrag von 50.000 Euro anlegen möchte, kann sich guten Gewissens einem Offenen Immobilienfonds zuwenden.
  • Risiken: Wie bei jeder anderen Geldanlage besteht auch bei Offenen Immobilienfonds das Risiko des Kapitalverlusts. Als sicherheitsorientierte Anlage ist die Renditeerwartung zudem eher gering bis mittelhoch. Wer also auf der Suche nach großen Gewinnchancen ist, sollte nicht sein gesamtes Kapital in Offene Immobilienfonds investieren – kann sie aber als

Tipp Nr. 5: An die Börse und renditeorientierte Geldanlagen trauen

Möchten Sie Ihr Vermögen wachsen sehen, werden Sie um renditereichere oder börsengehandelte Geldanlagen kaum herumkommen. Es gibt zahlreiche Arten und Weisen, um sich derartigen Investments sicher und gekonnt anzunähern – zum Beispiel mit einem Fondssparplan über 25 Euro monatlich oder auch mit einem geringen einmaligen Investment. 

Nutzen Sie ruhig erst einmal einen kleineren Teil Ihres Anlagebetrags, wenn Ihre Risikobereitschaft es zulässt – doch auch wenn Sie zu den risikofreudigen Anleger:innen gehören, sollten Sie nicht sofort Ihre gesamten 50.000 Euro investieren. Denn je höher die Renditeerwartung, desto höher steigt auch das Risiko.

Hier finden Sie einen Überblick über einige renditeorientierte Geldanlagen:

Aktien

  • Chancen: So riskant der Aktienmarkt auch scheint, so chancenreich ist er auch. Bei Aktien handelt es sich um Unternehmensanteile, die an der Börse gehandelt werden – und um die renditestärkste Anlageform überhaupt. Neben der Aussicht auf langfristige Kurssteigerung und somit auf einen entsprechenden Wertzuwachs, zeichnen sich Aktien als Geldanlage durch die Ausschüttung jährlicher Dividenden aus, die quasi als passives Einkommen dienen können.
  • Risiken: Kursschwankungen und plötzlicher Wertverfall können innerhalb kürzester Zeit für große Verluste sorgen – je nachdem, wie viel Geld Sie in eine Branche oder einen Markt gesteckt haben. Mit ausreichender Streuung können diese Risiken auch bei Aktien gemindert werden.
  • Tipp: Wenn Sie über einen langfristigen Anlagehorizont verfügen, ausreichend Branchenwissen haben und sich gern in diese Form der Geldanlage hineinarbeiten möchten, kann sich ein Investment in Aktien durchaus rentieren. Achten Sie aber auch hier darauf, nicht alles auf einmal zu investieren und mit einem ausreichenden Polster vorzusorgen. 

Aktienfonds & ETFs

  • Chancen: Neben einzelnen Aktien stehen Ihnen auch zahlreiche Aktienfonds für ein Investment zur Verfügung. Sie sind zwar etwas teurer, doch dafür wird das Fondsvermögen von einem erfahrenen Fondsmanagement verwaltet und bei Bedarf umgeschichtet. Bei Indexfonds oder ETFs (Exchange Trade Funds) wird im Portfolio ein Börsenindex nachgebildet; da sie sich direkt an den Börsenentwicklungen orientieren, sind sie kostengünstiger und benötigen kein eigenes Management.
  • Risiken: Aktiv verwaltete Aktienfonds sind deutlich teurer als passiv verwaltete ETFs – und können sich negativ auf Ihre Rendite auswirken. Gleichzeitig walten hier die gleichen Kursschwankungen wie bei Einzelaktien, die Einfluss auf Ihr Investment nehmen. Vor allem Aktienfonds sollten deshalb mit Bedacht ausgewählt werden, um keine unnötigen Kosten und Risiken einzugehen.
  • Tipp: Wer nicht den Aufwand des selbstständigen Aktienhandels erbringen, auf die Renditechancen jedoch nicht verzichten möchte, für den können Aktienfonds und ETFs einen guten Mittelweg bedeuten. Eine Möglichkeit ist es, erst einmal einen kleinen Teil Ihrer 50.000 Euro anzulegen. Alternativ können Sie Ihren Anlagebetrag auch in eine sicherheitsorientiertere Geldanlage stecken und für die Rendite einen monatlichen ETF-Sparplan abschließen.

Crowdinvesting

  • Chancen: Beim Crowdinvesting (zu deutsch: Schwarmfinanzierung) stellt eine Gruppe von (Privat-)Investor:innen Kapital bereit, um gezielt einzelne Projekte zu finanzieren, von Startups über Immobilien bis hin zu ganzen Energieparks. Mit einer gelungenen Verteilung auf verschiedene Projekte können Sie so eine gewisse Risikoverteilung erreichen.
  • Risiken: Doch durch die direkte Verbindung zwischen Projektinhaber und Crowd ist es an den Investor:innen selbst, sich ausreichend über das jeweilige Projekt sowie Chancen und Risiken zu informieren. Scheitert ein Projekt, geht damit häufig der Totalverlust des eingesetzten Kapitals einher.
  • Tipp: Wenn Sie von einem bestimmten Projekt überzeugt und sich der Risiken bewusst sind, können Sie hier durchaus Geld investieren – jedoch bitte nicht die gesamten 50.000 Euro. Wenden Sie hier lieber eine kleinere Summe auf, auf die Sie im schlimmsten Fall auch verzichten können.


Tipp Nr. 6: Von Nischenprodukten die Finger lassen

Kryptowährungen, Small Caps, Derivate, Währungsanleihen: Zahlreiche neue Begriffe und Nischenprodukte überfluten regelmäßig den Finanzmarkt. Viele kommen, viele gehen. Und die, die bleiben, sind nicht automatisch für alle Anleger:innen eine gute Idee: So einige Produkte setzen tiefgreifendes Expertenwissen voraus, welches sich nicht so leicht aneignen lässt.

Und auch wenn Reichtum über Nacht durch den neuesten Kryptotrend äußerst verlockend klingt – für Finanzneulinge und vorsichtigere Anleger:innen sollte das nicht der ausschlaggebende Faktor sein. Vertrauen Sie viel eher auf Ihr Bauchgefühl: Welche Geldanlage ist für Sie leicht zu verstehen, spricht ein bestimmter Bereich Sie besonders an? Haben Sie vielleicht schon Erfahrungen oder Informationen gesammelt, die Ihnen Ihre Anlageentscheidung erleichtern?

Ein besonderes Interesse oder ein gutes Gefühl in einem bestimmten Bereich des weitläufigen Finanzmarkts kann Ihnen dabei helfen, Ihre Motivation zu bewahren und dabeizubleiben. Und noch dazu machen Sie sich unabhängig von kurzweiligen oder hochriskanten Finanztrends – und kommen nicht in die Versuchung, auf der Suche nach dem schnellen Reichtum im schlimmsten Fall alles zu verlieren.

Tipp Nr. 7: 50.000 Euro anlegen, zurücklehnen und entspannt bleiben

Schön, dass Sie bis hierhin dabei geblieben sind. Sie haben Ihre Anlageentscheidung getroffen – damit ist der wichtigste Schritt getan. Nun kommen Sie vielleicht in Versuchung, täglich die Börsenkurse zu beobachten und die Entwicklung Ihres Investments zu überprüfen. Hier rate ich Ihnen: Vertrauen Sie Ihrer Geldanlage. 

Ab jetzt arbeitet Ihr Geld für Sie – und insbesondere bei langfristigen Anlagen braucht es Zeit und Geduld, bis der positive Effekt sichtbar wird. Deshalb sollten Sie sich nicht vorschnell beirren lassen und in einem Moment der Panik in Ihr Investment eingreifen – das kostet Geld und hindert Ihre Geldanlage daran, ihr volles Potential zu entfalten. 

Wenn Sie also ruhig und entspannt bleiben, profitieren sowohl Sie als auch Ihr Investment davon. Und genau darum geht es, wenn Sie 50.000 Euro anlegen möchten.

Jetzt 50.000 Euro investieren: Der beste Zeitpunkt ist jetzt

Auf einen Schlag 50.000 Euro anzulegen, kann Anleger:innen durchaus zum Zögern bringen – schließlich geht es hier um eine beachtliche Summe Geld. Und natürlich möchten Sie nicht nur die richtige Entscheidung treffen, sondern auch die richtige Entscheidung zum richtigen Zeitpunkt. Doch gerade hier zeigt der Finanzmarkt: Je früher Sie Ihr Geld investieren, desto mehr profitieren Sie später davon.

Und nun ist der früheste Zeitpunkt: jetzt. Nutzen Sie also Ihre Chance, Ihr Kapital und Ihr neues Wissen – und machen Sie das Meiste aus Ihrem Vermögen.

Über den Autor

Porträtbild von hausInvest Ratgeberautor Thomas Henrich
Thomas Henrich
hausInvest Ratgeber-Autor

Im Netz kursieren manchmal schwer verdauliche Definitionen aus unterschiedlichen Quellen. Grundlegendes Fachwissen, einfach und kompakt erklärt, ist hingegen selten anzutreffen. Mit meinen Beiträgen möchte ich Ihnen zunächst das Basiswissen vermitteln und Sie im Anschluss dazu einladen, gemeinsam darauf aufzubauen. Dabei bediene ich mich vieler anschaulicher Beispiele aus meiner über 20-jährigen Erfahrung im Commerzbank Konzern und erkläre komplexe Sachverhalte mithilfe von Grafiken und Vergleichen.

Mein Wunsch ist es, Sie mit profundem Wissen auszustatten. Das Thema „Finanzielle Allgemeinbildung“ ist seit vielen Jahren etwas, wofür ich mich tatkräftig engagiere. Das Ziel ist es, dass Sie am Ende eigenständig die richtige finanzielle Entscheidung für Ihr Leben treffen können.

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen!