Geldanlage für Rentner So planen Sie Ihr Investment 2025 fürs Alter

05.05.2025 8 Minuten Lesezeit

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Thomas Henrich
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Inhalt

Das Wichtigste in Kürze:

  • Der Eintritt ins Rentenalter verändert oft vieles: Ihr Alltag, Ihre Finanzen, Ihr Sicherheitsbedürfnis beim Investieren. Diese Veränderungen gilt es in der Planung Ihrer nächsten Geldanlage zu berücksichtigen.
  • Auch Ihre Anlageziele werden sich im Alter verändern: Überlegen Sie, mit welchem Ziel Sie Ihr Geld investieren möchten – ob für die nächste große Reise oder für die Finanzierung einer Immobilie für die kommenden Jahre.
  • Verschaffen Sie sich im Vorfeld einen Überblick über Ihre aktuellen Ein- und Ausgaben, begleichen Sie eventuelle Schulden und sorgen Sie für ein ausreichendes finanzielles Polster.
  • Machen Sie sich – auch mit Blick auf Ihre Anlageziele – bewusst, über welchen Anlagehorizont Sie im Alter verfügen, wie lang Sie also Ihr Geld aus der Hand geben möchten.
  • Von Tagesgeldkonto zum Aktienfonds: Je nach Risikotoleranz, Anlagehorizont und dem Ziel Ihres Investments erfahren Sie, welche Anlageprodukte bzw. welcher Portfoliotyp für Sie infragekommen.
  • Ein offener Immobilienfonds eignet sich insbesondere dann als Investment im Alter, wenn Ihnen die regelmäßigen Ausschüttungen als passives Einkommen dienen oder Sie Ihr Geld für spätere Erben sicher aufbewahren möchten.

 

Je früher, desto besser: So lautet das grundsätzliche Credo des Geldanlegens. Denn je eher Sie sich dazu entschließen, Ihr Geld gewinnbringend anzulegen, desto mehr haben Sie später davon – wortwörtlich. Doch damit ist noch lange nicht gesagt, dass es sich nur in jüngeren Jahren lohnt, Geld zu investieren.

Auch wenn Sie kurz vor der Rente stehen oder gerade das Rentenalter erreicht haben, kann sich eine gut geplante Geldanlage im Alter durchaus rentieren und Sie beim Erreichen Ihrer persönlichen Ziele unterstützen.

Doch gerade dann, wenn nicht mehr unendlich viel Zeit zum Geldanlegen verbleibt, gibt es für Anleger:innen einige wichtige Dinge zu beachten, um auch im Alter mit Erfolg zu investieren.

Was also eine gute Geldanlage für Senior:innen auszeichnet und wie Sie sich Ihrem nächsten Investment gekonnt nähern, erfahren Sie in diesem Artikel.

Was Geldanlegen für Rentner besonders macht

Mit dem Eintritt in die Rente verändert sich nicht nur Ihre allgemeine Lebenssituation, sondern es ändern sich auch die Voraussetzungen für Ihr Investment: Anstelle eines Erwerbseinkommens beziehen Sie nun Rente, die in den meisten Fällen deutlich geringer ausfällt als das bisherige Arbeitsentgelt.

Zusätzlich kann sich mit fortschreitendem Alter auch Ihr Anlagehorizont verändern – also der Zeitraum, in dem Ihre Geldanlage fest gebunden ist: Vielleicht sind Sie als Rentner:in nicht mehr bereit, Ihr Geld für mehrere Jahrzehnte aus der Hand zu geben, sondern möchten Ihr Investment lieber auf kürzere Anlagezeiträume bis zu fünf oder zehn Jahre beschränken.

Und auch mit Blick auf Ihre Sparziele können sich in späteren Jahren wichtige Veränderungen ergeben: Vielleicht steuern Sie nun eher kurzfristige Ziele an, wie die Finanzierung der nächsten großen Reise. Oder Sie stehen noch am Anfang Ihrer Rente und planen auf mittlere Sicht den Erwerb einer neuen, altersgerechteren Immobilie oder einfach den weiteren Vermögensaufbau.

In jedem Fall gilt es beim Geldanlegen als Rentner:in, auf Ihre veränderten Lebensumstände Rücksicht zu nehmen und Ihr nächstes Investment gezielt darauf auszurichten.

Ihre Finanzen: So bereiten Sie sich auf die Geldanlage im Alter vor

Eines ist klar: Eine gute Geldanlage sollte auch als Rentner:in auf Sie persönlich abgestimmt sein. Und dafür benötigen Sie einen guten Überblick über Ihre Anlagepräferenzen, Ihre Ansprüche und Ihre Finanzen.

Deshalb geht es im ersten Schritt darum, Licht ins Dunkel zu bringen und sich einen Überblick über Ihre Finanzen verschaffen – und diese, wenn möglich, noch zu optimieren.

Vergleichen Sie Ihre Ein- und Auskünfte

Ähnlich wie der Eintritt in die Berufswelt ist auch der Eintritt ins Rentenalter eine bedeutende Zäsur und hat in den meisten Fällen einen entsprechenden Einfluss auf Ihr regelmäßiges Einkommen. Überprüfen Sie deshalb, welche Beträge Ihnen im Rentenalter zustehen und wie sich Ihre Einnahmen zusammensetzen:

  • Steht Ihnen mit der gesetzlichen Rente monatlich eventuell weniger Geld zur Verfügung als zuvor? 
  • Erhalten Sie zusätzliche Rentenzahlungen, zum Beispiel im Rahmen einer privaten Rentenversicherung?
  • Gehen Sie auch im Ruhestand einer bezahlten Tätigkeit nach, die zu Ihrem monatlichen Einkommen beiträgt?

Gleichzeitig fallen unter Umständen bisherige Kosten weg, die Ihren Einnahmen gegenüberstehen. Auch hier lohnt sich eine Aufstellung aller notwendigen Ausgaben, die Sie von Ihren Einkünften abziehen müssen:

  • Welche Ausgaben fallen bei Ihnen regelmäßig an – ob monatlich, vierteljährlich oder in jährlichen Abständen?
  • Fallen Zahlungen weg, die sich im Alter nicht mehr lohnen, zum Beispiel eine Berufsunfähigkeitsversicherung?
  • Zahlen Sie noch immer für veraltete Verträge oder Abonnements, die Sie nicht mehr benötigen?
  • Oder kommen sogar neue Ausgaben hinzu?

Tilgen Sie Kredite, Schulden und Verbindlichkeiten

Kredite kosten Geld und oft sogar mehr als die Erträge, die Sie als Gewinn aus Ihrer Geldanlage erhalten. Deshalb rate ich Anleger:innen stets, alle offenen Schulden zu begleichen, bevor Sie ein neues Investment abschließen. Andernfalls gehen Sie das Risiko ein, frühzeitig auf Ihren Anlagebetrag zugreifen zu müssen – und das geht nicht nur gegen den Zweck des Investments, sondern kostet auch noch zusätzlich Geld.

Gehen Sie also sicher, dass Sie sich im Bereich der schwarzen Zahlen bewegen, bevor Sie Ihre Geldanlage im Alter ansteuern.

Bauen Sie sich ein Finanzielles Polster auf

Ob spontane Autoreparatur oder notwendige Sanierungen im Haus oder in der Wohnung: Damit Sie auch für unvorhergesehene Kosten vorbereitet sind, ist es sinnvoll, ein ausreichendes finanzielles Polster aufzubauen, auf das Sie spontan zugreifen können. Eine gute Richtlinie sind dabei zwei bis drei Monatseinkünfte. Das bezieht sich bei Ihnen als Rentner:in dann nicht mehr auf das klassische Erwerbseinkommen, sondern auf Erträge aus Rentenversicherungen sowie alle weiteren regelmäßigen Einkünfte.

Achten Sie bei Ihrem finanziellen Polster darauf, dass Sie es gesondert aufbewahren, sodass es nicht versehentlich mit in Ihr Alltagsbudget hineinrutscht. Eine Möglichkeit wäre beispielsweise ein Tagesgeldkonto: So behalten Sie den Zugriff auf Ihr Geld und bekommen dafür meist sogar noch ein paar Zinsen – immer mit Blick darauf, welche Richtung die EZB aktuell für den Leitzins vorgibt.

*Tagesschau (2024, 12. September). EZB senkt Leitzins erneut.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ezb-leitzins-senkung-100.html

So bereiten Sie Ihr Investment vor: 3 Anlagetipps in Kürze

  • Verschaffen Sie sich einen Überblick über Ihre Einnahmen und Ausgaben und sparen Sie so unnötige Kosten, z.B. durch veraltete Abonnements oder Versicherungen.
  • Stellen Sie sicher, dass sämtliche Kredite oder sonstige Verbindlichkeiten beglichen sind.
  • Sorgen Sie für ein ausreichendes finanzielles Polster, auf das Sie im Falle unvorhergesehener Reparaturen etc. zugreifen können.

Ihre Anlagepräferenzen: So nähern Sie sich Ihrem Investment als Rentner

Das Angebot an Finanzprodukten ist zwar groß, doch einige werden sich für Sie deutlich besser eignen als andere. Dabei kommt es vor allem auf Ihre persönlichen Anlagepräferenzen an – also auf Ihren Anlagehorizont, Ihre Anlageziele sowie Ihre Risikotoleranz. So legen Sie fest, welche Eigenschaften Ihre Geldanlage erfüllen soll – und welche Anlageprodukte wiederum nicht für Sie infrage kommen.

Die Anlageform

Ein besserer Überblick über Ihre Finanzen kann Ihnen Aufschluss darüber geben, welche Form der Geldanlage sich für Ihr Investment als Rentner:in am besten eignet:

  • Wenn Sie – über Ihr finanzielles Polster hinaus – einen größeren Geldbetrag zurückgelegt haben, dann eignet sich eine Einmalanlage für Sie. Das heißt: Sie investieren einmalig einen größeren Betrag, der dann in den kommenden Jahren Rendite für Sie erwirtschaftet.
  • Wenn Sie über keine größere Anlagesumme verfügen oder Sie lieber regelmäßig kleinere Beträge investieren möchten, kommt für Sie ein Fondssparplan infrage. Beim Fondssparen zahlen Sie meist monatlich kleinere Summen in den Fonds Ihrer Wahl ein. So können Sie auch mit niedrigeren Sparbeträgen erfolgreich Geld anlegen und Gewinne erzielen.

Natürlich müssen Sie sich nicht unbedingt zwischen Einmalanlage oder Sparplan entscheiden, sondern können auch beide Anlagearten kombinieren und Ihre Einmalanlage so regelmäßig durch weitere Einzahlungen ergänzen.

Anlagehorizont und Anlageziele

Anleger:innen im Rentenalter verfügen meist – je nachdem, ob sie eher am Anfang oder schon mitten in Ihrer Rente stehen – über einen kurz- bis mittelfristigen Anlagehorizont. Investments mit Laufzeiten von fünf bis zehn Jahren lassen sich so in der Regel gut umsetzen.

In vielen Fällen wird der individuelle Anlagehorizont auch von konkreten Anlagezielen beeinflusst, die Sie mit Ihrer Geldanlage vielleicht verfolgen:

  • Das kann zum Beispiel die nächste große Reise sein, die Sie innerhalb der nächsten Jahre unternehmen und für die Sie gern zusätzlich etwas Geld ansparen möchten.
  • Häufig besteht im Alter auch das Ziel, in eine Immobilie zu investieren, die zum Beispiel als Alterssitz in späteren Jahren genutzt werden kann.
  • Vielleicht möchten Sie auch einfach Ihren Vermögensaufbau weiter vorantreiben, um Ihrer Familie etwas zu hinterlassen.

Je nach Anlagehorizont und Anlageziel eignen sich verschiedene Anlageprodukte mit unterschiedlichen Laufzeiten für Sie. Dabei gilt: Je kürzer Ihr Anlagehorizont ist bzw. je näher Ihre Anlageziele in der Zukunft liegen, desto sicherer sollte Ihr Investment sein. Wenn Sie nämlich zu einem konkreten Zeitpunkt wieder auf Ihren Anlagebetrag zugreifen möchten und Ihre Geldanlage gerade dann im Wert fällt, riskieren Sie einen merklichen Wertverlust.

Das kann vor allem mit risikoreicheren Geldanlagen wie Aktien oder Aktienfonds schnell passieren. Offene Immobilienfonds wie hausInvest hingegen bieten Anleger:innen zuverlässige Wertbeständigkeit bei nur geringem Anlagerisiko.

Anlagehorizont: Die verschiedenen Typen im Überblick

  • Kurzer Anlagehorizont (1 – 3 Jahre): Bei einem kurzen Anlagehorizont von einem bis wenigen Jahren möchten Sie Ihr Geld nicht länger als nötig aus der Hand geben. Vielleicht möchten Sie es sogar täglich verfügbar halten.
  • Mittlerer Anlagehorizont (3 – 10 Jahre): Mit einem mittelfristigen Anlagehorizont können Sie bei einer festen Laufzeit von mehreren Jahren gut auf Ihren Anlagebetrag verzichten, ohne nervös zu werden oder Ihr Geld vorzeitig wieder herauszuziehen.
  • Langer Anlagehorizont (über 10 Jahre): Wenn Sie noch am Anfang Ihres Ruhestandes (oder sogar noch davor) stehen und Ihr Kapital auch guten Gewissens für längere Laufzeiten über zehn Jahre oder mehr aus der Hand geben können, verfügen Sie über einen langfristigen Anlagehorizont.

Risiko vs. Rendite: Anlageeigenschaften im Verhältnis

Das Risikopotenzial spielt vor allem bei einer Geldanlage für Senior:innen eine wichtige Rolle. Denn insbesondere im Alter ist die Zeit begrenzt, die Sie zum monate- oder sogar jahrelangen Aussitzen von börsenbedingten Kursschwankungen aufbringen können.

Wenn Sie als Anleger:in im höheren Alter also eine erhöhte Rendite im Blick haben, sollte Ihnen klar sein, dass bei höheren Gewinnchancen auch das Risiko steigt.

Stellen Sie sich also die Frage, welche Risiken Sie mit fortschreitendem Alter eingehen möchten oder, alternativ, welche Rolle die Sicherheit Ihrer Geldanlage für Sie als Anleger:in spielt.

  • Möchten Sie Ihr Geld sicher verwahrt sehen und verzichten damit auf große Gewinnchancen?
  • Oder gehen Sie auch im fortgeschrittenen Alter lieber ein hohes Anlagerisiko mit dafür höheren Renditechancen ein? 

Einen guten Anhaltspunkt für das Verhältnis von Sicherheit, Rendite und Verfügbarkeit bietet Ihnen das magische Dreieck der Vermögensanlage: Es zeigt Ihnen, in welcher Beziehung die drei Aspekte zueinander stehen und wie sie aufeinander einwirken.

Das Dreieck der Vermögensanlage
Sicherheit
Rentabilität
Liquidität
Offene Immobilienfonds im Dreieck der Vermögensanlage

Offene Immobilienfonds gelten als risikoarme Anlagemöglichkeit, da sie durch Stabilität von Sachwerten trumpfen können.

Geschlossene Immobilienfonds im Dreieck der Vermögensanlage

Bei Geschlossenen Immobilienfonds sind – im Vergleich zu Offenen Immobilienfonds - sowohl die Rendite-Chancen als auch das Risiko höher zu bewerten. Kapital ist zudem langfristig gebunden.

ETFs / Aktien im Dreieck der Vermögensanlage

Hier steht vor allem die Rendite im Vordergrund. Rendite wird jedoch immer mit Sicherheit bezahlt. Vor allem Aktien sind daher etwas für erfahrene, risikofreudige Anleger. 

Dabei gilt: Eine Geldanlage kann niemals gleichzeitig alle drei Aspekte erfüllen, also zugleich renditestark und sicher sein sowie Ihr Geld verfügbar halten. Vielmehr wird Ihnen eine Geldanlage am ehesten eine dieser Eigenschaften bieten können:

  • Wenn Sie also eine Geldanlage mit hohen Renditechancen in Betracht ziehen möchten, werden Sie in der Regel mit weniger Sicherheit oder mit wenig Verfügbarkeit rechnen können.
  • Kommt es Ihnen bei Ihrer Geldanlage vor allem auf Sicherheit an, müssen Sie mit einer geringeren Rendite bzw. einer festen Bindung Ihres Kapitals rechnen.
  • Legen Sie großen Wert auf hohe Verfügbarkeit, nehmen Sie entweder größere Risiken in Kauf oder verzichten auf große Gewinnchancen.

Rentenspezifische Geldanlagen: Was hat es damit auf sich?

Auch im Alter – oder gerade dann – haben Sie in Sachen Geldanlage die Qual der Wahl. Denn neben den klassischen Anlageprodukten, die Ihnen (bei ausschüttenden Fonds) jährlich oder (bei thesaurierenden Fonds) zum Ende der Laufzeit Ihre Gewinne ausschütten, gibt es noch weitere Anlageformen speziell für Rentner:innen. Damit haben Sie als Anleger:in die Möglichkeit, Ihre gesetzliche Rente noch zusätzlich aufzustocken.

Zu den besonderen Anlageprodukten für Rentner:innen zählt zum einen die Sofortrente. Dabei zahlen Sie einmalig einen großen Betrag an die Versicherung - z. B. 100.000€ -, von dem Ihnen dann monatliche Summen ausgezahlt werden. Die Versicherung rechnet allerdings meist mit einer sehr hohen Lebenserwartung, sodass die monatlichen Beträge meist gering ausfallen. Um Ihren Einzahlungsbetrag also voll auszunutzen, „müssen” Sie ein hohes Alter erreichen. Andernfalls streicht die Versicherung den Rest des Geldes selbst ein.

Eine andere Anlagemöglichkeit ist eine Geldanlage mit Auszahlplan. Dafür eignen sich beispielsweise Aktienfonds, aus denen Sie regelmäßig bestimmte Summen entnehmen können – allerdings nur dann, wenn Sie auch entsprechende Gewinne erzielt haben. Hier kann es jedoch passieren, dass Sie in manchen Monaten keine Auszahlungen erhalten. Dann nämlich, wenn Ihre Geldanlage gerade Kursschwankungen durchmacht und das Kapital somit nicht zur Verfügung steht.

Auch Festgeldkonten können sich für regelmäßige Auszahlungen eignen. Hierbei werden die zusätzlichen Gewinne allerdings – trotz gestiegender Leitzinsen – deutlich niedriger ausfallen als z. B. bei Aktienfonds. Doch dafür sinken auch die Verlustrisiken.

Diese Arten der Geldanlage für Rentner:innen setzen also meist einen sehr großen Ausgangsbetrag voraus, beispielsweise aus einer ausbezahlten Lebensversicherung oder dem Verkauf einer Immobilie. Gleichzeitig bieten sie Anleger:innen oft weniger attraktive Konditionen, wie geringe Auszahlungen oder hohe Anlagerisiken.

Wenn Sie also über keine große Anlagesumme verfügen, keine hohe Risikotoleranz besitzen oder Sie Ihre Erträge nicht von Ihrer Lebenserwartung abhängig machen möchten, dann sind diese Anlageformen für Sie wahrscheinlich eher weniger gut geeignet.

Die beste Geldanlage für Renter:innen: Diese Anlageformen eignen sich fürs Investment im Alter

Wir kommen nun zu den konkreten Anlageformen, die für Sie als Renter:innen geeignet sind – abhängig davon, welches Anlageziel Sie verfolgen, wie kurz oder lang Ihr Anlagehorizont ist und wie risikotolerant Sie sind.

Tagesgeld/Festgeld

Bei Tagesgeld- und Festgeldkonten handelt es sich um klassische und vor allem sichere Spareinlagen, die beide jedoch eher niedrige Zinsen bringen. Auf diesen Konten wird Ihr Geld vergleichsweise sicher verwahrt, der Zeitraum dafür kann variabel (Tagesgeldkonto) oder festgelegt (Festgeldkonto) sein. Bei den Festgeldkonten liegen die Zinsen etwas höher – dafür sind Sie als Anleger:in hier weniger flexibel, was die Verfügbarkeit des angelegten Geldes betrifft.

Tages- und Festgeldkonten eignen sich für Sie, wenn Sie einen eher kurzfristigen Anlagehorizont haben und geringere Renditen für höhere Sicherheit in Kauf nehmen.

  • Risiko: gering
  • Laufzeit: keine bzw. variabel
  • Zinserwartung: niedrig

Anleihen / Anleihenfonds

Auch Anleihen und Anleihenfonds gelten als vergleichsweise sichere Geldanlagen, die Renditechancen sind niedrig bis mittelhoch. Bei Anleihen unterscheidet man zwischen Staats- oder Unternehmensanleihen, bei denen die Laufzeiten von einigen Monaten bis zu vielen Jahren reichen können. Das Risiko, das Sie dabei als Anleger:in eingehen, ist abhängig vom jeweiligen Land oder Unternehmen.

Mit ihrer Kombination von fester Laufzeit, vergleichsweise geringen Gewinnchancen und eher niedrigem Risiko eignet sich ein Investment in Anleihen für Sie, wenn Sie Wert auf Sicherheit legen und einen mittelfristigen Anlagehorizont haben.

  • Risiko: gering
  • Laufzeit: mittel
  • Renditeerwartung: eher niedrig

Offene Immobilienfonds

Immobilien stellen besonders wertbeständige Geldanlagen dar. Falls Sie Ihr Geld in eine Immobilie investieren möchten, gibt es für Sie zwei klassische Möglichkeiten: Die erste ist der Erwerb einer eigenen Immobilie als Kapitalanlage. Eine eigene Immobilie geht jedoch meist mit großen Risiken einher, erfordert einen hohen Anteil an Eigenkapital und kann für Sie als Eigentümer:in einen erheblichen (Zeit-)Aufwand bedeuten.

Eine weitere Möglichkeit, das Potenzial von Immobilien als Geldanlage zu nutzen, ist ein Investment in einen Offenen Immobilienfonds: Bei dieser Art der Geldanlage wird das Kapitel vieler Anleger:innen in eine Reihe von Immobilien investiert – in verschiedenen Regionen, mit unterschiedlicher Nutzart und differierender Mieterstruktur.  

Offene Immobilienfonds gelten als zuverlässige Geldanlage mit beständiger Rendite. Sie eignen sich dann für Sie, wenn Sie einen mittleren oder langfristigen Anlagehorizont haben und gern sicherheitsorientiert investieren möchten.

  • Risiko: gering
  • Laufzeit: mittel bis lang
  • Renditeerwartung: solide, wertstabil

hausInvest – Der Fonds für jedes Portfolio

Nicht umsonst zählen Immobilien zu den beliebtesten Sachwert-Investments am Finanzmarkt: Sie gelten als Schutz in Zeiten von Krisen und Inflation, verfügen über materiellen Eigenwert und bieten damit auch wertstabile Gewinnchancen.

Diese Vorteile in einem Anlageprodukt zu vereinen, das hat sich der Offene Immobilienfonds hausInvest zum Ziel gesetzt. Erstmals 1972 aufgelegt, bietet er Anleger:innen seit über 50 Jahren jedes Jahr eine positive Wertentwicklung.

Zum hausInvest Fondsportfolio gehören 162 Immobilien weltweit – von Büros in New York City über Shoppingzentren in London bis hin zu hybrid genutzten Hochhäusern in der Frankfurter Skyline. Dank der breiten Streuung über zahlreiche Länder und Nutzungsarten verfügt der Fonds über ein geringes Anlagerisiko.

Damit eignet sich hausInvest für jedes Anlageportfolio – ob als risikoarmes Investment für den langfristigen Wertzuwachs oder als Stabilitätsanker im renditeorientierten Portfolio.
Ein Investment ist auch schon mit kleineren Beträgen möglich – ab 50 Euro einmalig oder 10 Euro monatlich im Fondssparplan. Sie möchten noch mehr über hausInvest erfahren? Klicken Sie hier.

Aktien / Aktienfonds / ETFs

Bei einem Investment in einzelne Aktien oder Aktienfonds (Anlage in viele Aktien gleichzeitig) winken Ihnen als Anleger:in zwar meistens attraktive Renditen, Ihr Kapital ist aber auch größeren Wertschwankungen unterworfen. Gerade wenn Ihr Anlagehorizont begrenzt ist und Ihr Geld nicht für einen zu langen Zeitraum gebunden werden soll, birgt ein Investment in Aktien oder Aktienfonds ein erhöhtes Risiko.

Denn zum einen haben Sie im Fall von Kursschwankungen möglicherweise nicht mehr die Geduld, einen Aufwärtstrend abzuwarten. Zum anderen geraten Sie vielleicht in die Lage, mitten in einem Abwärtstrend Aktien verkaufen und damit Verluste in Kauf nehmen zu müssen. Gleichzeitig werden vor allem für aktiv verwaltete Aktienfonds vergleichsweise hohe Kosten fällig.

ETFs, d. h. börsengehandelte Fonds, können eine Alternative zu Aktienfonds sein, sind aber gleichfalls mit etwas höheren Risiken verbunden. Da sie nicht aktiv verwaltet werden, verursachen sie jedoch niedrigere Kosten.

  • Risiko: hoch
  • Laufzeit: keine (einzelne Aktien) bzw. Mittel
  • Renditeerwartung: mittel bis hoch

Anlage
 Zinsen / Rendite
 Risiko Flexibilität
Tagesgeldkonto
Niedriger Zinssatz
Gering
Sehr flexibel, tägliche Auszahlungen möglich
Festgeldkonto
Eher fester, niedriger Zinssatz, garantierter Gewinn (je länger der Anlagezeitraum, desto höher), konstanter Wertzuwachs
Gering
Geringe Flexibilität, feste Laufzeit
Anleihenfonds
Eher gering
Gering
Flexibel, z.B. bei einer Finanzierung per Sparplan
Offene Immobilienfonds
Solide
Gering
Gesetzliche Haltefristen, danach flexibel, z.B. bei Anlage per Fondssparplan – doch auch hierbei: Grundsätzlich Kündigungsfristen beachten
Geschlossene Immobilienfonds 
Meist höher als bei Offenen Immobilienfonds
Relativ hoch
Unflexibel durch festgelegte Laufzeiten
ETFs / Aktienfonds 
Hohe Gewinne möglich
Hoch
Unflexibel, weil markt- und börsenabhängig
Anleihen
Gering
Gering
Keine Flexibilität
Aktien
Hohe Gewinne möglich
Hoch - langfristiges Anlegen minimiert das Risiko ein wenig
Unflexibel, weil markt- und börsenabhängig

Fazit: Wohlüberlegt zur besten Geldanlage im Alter

Je früher Sie sich fürs Geldanlegen entscheiden, desto mehr haben Sie davon. Und das gilt auch für die Geldanlage als Rentner:in.

Bei der Geldanlage im hohen Alter sollten Sie berücksichtigen, dass die Sicherheit Ihres Investments im Vordergrund stehen sollte. Denn meist fehlt die Zeit, um negative Wertentwicklungen für viele Jahre aussitzen zu können.

Mithilfe Ihres Anlageziels, Ihres Anlagehorizonts und Ihrer Risikotoleranz können Sie sich ein genaueres Bild von Ihrem Anlagetyp machen und so herausfinden, welche Geldanlage sich für Sie eignet.

In der Übersicht der verschiedenen Geldanlagen finden Sie eine Auswahl an Anlageformen, die sich für ein Investment im Alter eignen können – abhängig von Ihren Präferenzen. Damit steht Ihrer Geldanlage als Rentner:in nichts mehr im Weg.