Die beste Geldanlage für Rentner So planen Sie Ihr Investment im Alter

07.03.2024 8 Minuten Lesezeit

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Thomas Henrich
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Lesen Sie hier alles zum Thema Geldanlegen als Rentner: Was Investieren im Alter besonders macht, worauf es zu achten gilt und welche Geldanlagen sich eignen.

Inhalt

Das Wichtigste in Kürze:

  • Der Eintritt ins Rentenalter verändert oft vieles: Ihr Alltag, Ihre Finanzen, Ihr Sicherheitsbedürfnis beim Investieren. Diese Veränderungen gilt es in der Planung Ihrer nächsten Geldanlage zu berücksichtigen.
  • Auch Ihre Anlageziele werden sich im Alter verändern: Überlegen Sie, mit welchem Ziel Sie Ihr Geld investieren möchten – ob für die nächste große Reise oder für die Finanzierung einer Immobilie für die kommenden Jahre.
  • Verschaffen Sie sich im Vorfeld einen Überblick über Ihre aktuellen Ein- und Ausgaben, begleichen Sie eventuelle Schulden und sorgen Sie für ein ausreichendes finanzielles Polster.
  • Machen Sie sich – auch mit Blick auf Ihre Anlageziele – bewusst, über welchen Anlagehorizont Sie im Alter verfügen, wie lang Sie also Ihr Geld aus der Hand geben möchten.
  • Von Tagesgeldkonto zum Aktienfonds: Je nach Risikotoleranz, Anlagehorizont und dem Ziel Ihres Investments erfahren Sie, welche Anlageprodukte bzw. welcher Portfoliotyp für Sie infragekommen.
  • Ein offener Immobilienfonds eignet sich insbesondere dann als Investment im Alter, wenn Ihnen die regelmäßigen Ausschüttungen als passives Einkommen dienen oder Sie Ihr Geld für spätere Erben sicher aufbewahren möchten.

 

Je früher, desto besser: So lautet das grundsätzliche Credo des Geldanlegens. Denn je eher Sie sich dazu entschließen, Ihr Geld gewinnbringend anzulegen, desto mehr haben Sie später davon – wortwörtlich. Doch damit ist noch lange nicht gesagt, dass es sich nur in jüngeren Jahren lohnt, Geld zu investieren.

Auch wenn Sie kurz vor der Rente stehen oder gerade das Rentenalter erreicht haben, kann sich eine gut geplante Geldanlage im Alter durchaus rentieren und Sie beim Erreichen Ihrer persönlichen Ziele unterstützen.

Doch gerade dann, wenn nicht mehr unendlich viel Zeit zum Geldanlegen verbleibt, gibt es für Anleger:innen einige wichtige Dinge zu beachten, um auch im Alter mit Erfolg zu investieren.

Was also eine gute Geldanlage für Senior:innen auszeichnet und wie Sie sich Ihrem nächsten Investment gekonnt nähern, erfahren Sie in diesem Artikel – von den wichtigsten Grundlagen bis hin zu konkreten Anlageprodukten.

Was Geldanlegen für Rentner besonders macht

Erfolgreich investieren, das ist schon lange nicht mehr nur etwas für Finanzprofis. Der Finanzmarkt steht allen offen – und das Angebot ist so groß wie noch nie: Von risikoarmen Investmentfonds, wie z.B. Offene Immobilienfonds, über die klassische Aktie bis hin zum Crowdinvesting haben Anleger:innen quasi unbegrenzte Möglichkeiten, ihr Geld gewinnorientiert zu investieren.

Doch nicht jedes Anlageprodukt ist gleichermaßen gut für Anleger:innen aller Art geeignet – und das trifft vor allem auf diejenigen zu, die auch im späteren Alter ihr Geld sinnvoll anlegen wollen.

Denn mit dem Eintritt in die Rente verändert sich nicht nur Ihre allgemeine Lebenssituation, sondern es ändern sich auch die Voraussetzungen für Ihr Investment: Anstelle eines herkömmlichen Erwerbseinkommens beziehen Sie nun Rente, die in den meisten Fällen deutlich geringer ausfällt als das bisherige Monatseinkommen. Das kann auch bedeuten, dass Sie gewisse Anpassungen in Ihrem Leben vornehmen müssen, um sich mit den neuen Umständen zu arrangieren.

Zusätzlich kann sich mit fortschreitendem Alter auch Ihr Anlagehorizont verändern – also der Zeitraum, in dem Ihre Geldanlage fest gebunden ist: Vielleicht sind Sie als Rentner:in nicht mehr bereit, Ihr Geld für mehrere Jahrzehnte aus der Hand zu geben, sondern möchten Ihr Investment lieber auf kürzere Anlagezeiträume beschränken.

Und auch mit Blick auf Ihre Sparziele können sich in späteren Jahren wichtige Veränderungen ergeben: Vielleicht steuern Sie nun eher kurzfristige Ziele an, wie die Finanzierung der nächsten großen Reise. Oder Sie stehen noch am Anfang Ihrer Rente und planen auf mittlere Sicht den Erwerb einer neuen, altersgerechteren Immobilie oder einfach den weiteren Vermögensaufbau.

Sie sehen: Geldanlegen als Rentner:in unterscheidet sich in einigen Aspekten vom Investieren in jüngeren Jahren. Dabei gilt es, auf veränderte Lebensumstände Rücksicht zu nehmen und Ihr nächstes Investment auf Ihre persönliche Situation zuzuschneiden.

Um all diese Aspekte in die Planung mit aufzunehmen, widmen wir uns nun Ihren Finanzen – ein grundlegender Schritt, der Sie der besten Geldanlage für Rentner ein ganzes Stück näher bringt.

Ihre Finanzen: So bereiten Sie sich auf die Geldanlage im Alter vor

Eines ist klar: Eine gute Geldanlage sollte auch als Rentner:in auf Sie persönlich abgestimmt sein. Und dafür benötigen Sie einen guten Überblick über Ihre Anlagepräferenzen, Ihre Ansprüche und Ihre Finanzen. Denn gerade dann, wenn Ihr Renteneintritt bevorsteht oder Sie erst vor kurzem in den Ruhestand eingetreten sind, kann sich an Ihrer finanziellen Situation einiges ändern.

Deshalb geht es im ersten Schritt darum, Licht ins Dunkel zu bringen und sich einen Überblick über Ihre Finanzen verschaffen – und diese, wenn möglich, noch zu optimieren.

Ein- und Auskünfte gegenüberstellen

Ähnlich wie der Eintritt in die Berufswelt ist auch der Eintritt ins Rentenalter eine bedeutende Zäsur und hat in den meisten Fällen einen entsprechenden Einfluss auf Ihr regelmäßiges Einkommen. Überprüfen Sie deshalb, welche Beträge Ihnen im Rentenalter zustehen und wie sich Ihre Einnahmen zusammensetzen:

  • Steht Ihnen mit der gesetzlichen Rente monatlich eventuell weniger Geld zur Verfügung als zuvor? Wichtig: Auch Ihre gesetzliche Rente ist steuerpflichtig. Informieren Sie sich also rechtzeitig darüber, welcher Rentenfreibetrag auf Sie zutrifft und wie viel von Ihrer Rente am Ende tatsächlich für Sie übrig bleibt.
  • Erhalten Sie zusätzliche Rentenzahlungen, zum Beispiel im Rahmen einer privaten Rentenversicherung?
  • Gehen Sie auch im Ruhestand einer bezahlten Tätigkeit nach, die zu Ihrem monatlichen Einkommen beiträgt?

Gleichzeitig fallen unter Umständen bisherige Kosten weg, die Ihren Einnahmen gegenüberstehen. Auch hier lohnt sich eine Aufstellung aller notwendigen Ausgaben, die Sie von Ihren Einkünften abziehen müssen:

  • Welche Ausgaben fallen bei Ihnen regelmäßig an – ob monatlich, vierteljährlich oder in jährlichen Abständen?
  • Fallen Zahlungen weg, die sich im Alter nicht mehr lohnen, zum Beispiel eine Berufsunfähigkeitsversicherung?
  • Zahlen Sie noch immer für veraltete Verträge oder Abonnements, die Sie nicht mehr benötigen?
  • Oder kommen sogar neue Ausgaben hinzu?

Konnten Sie diese Fragen für sich klären? Dann haben Sie nun hoffentlich einen besseren Überblick über Ihre Einnahmen und Ausgaben und konnten vielleicht sogar einige Kosten minimieren. So sparen Sie unnötige Ausgaben, die schließlich Ihrer Geldanlage im Ruhestand zugutekommen können.

Kredite, Schulden und Verbindlichkeiten tilgen

Kredite kosten Geld und oft sogar mehr als die Erträge, die Sie als Gewinn aus Ihrer Geldanlage erhalten. Deshalb rate ich Anleger:innen stets, alle offenen Schulden zu begleichen, bevor Sie ein neues Investment abschließen. Andernfalls gehen Sie das Risiko ein, frühzeitig auf Ihren Anlagebetrag zugreifen zu müssen – und das geht nicht nur gegen den Zweck des Investments, sondern kostet auch noch zusätzlich Geld.

Gehen Sie also sicher, dass Sie sich im Bereich der schwarzen Zahlen bewegen, bevor Sie Ihre Geldanlage im Alter ansteuern.

Finanzielles Polster aufbauen

Auch – oder vielleicht sogar gerade – im Alter können unvorhergesehene Dinge passieren, sei es eine Autoreparatur oder notwendige Sanierungen im Haus oder in der Wohnung.

Für diese Fälle ist es sinnvoll, sich ein ausreichendes finanzielles Polster aufzubauen, auf das Sie spontan zugreifen können. Eine gute Richtlinie sind dabei zwei bis drei Monatseinkünfte. Anstelle des konventionellen Erwerbseinkommens handelt es sich bei Ihnen als Rentner:in vermutlich um Erträge aus Rentenversicherungen sowie eventuell weitere Einkünfte, die Sie im Alter beziehen.

Achten Sie bei Ihrem finanziellen Polster darauf, dass Sie es gesondert aufbewahren, sodass es nicht versehentlich mit in Ihr Alltagsbudget hineinrutscht. Eine Möglichkeit wäre beispielsweise ein Tagesgeldkonto: So behalten Sie den Zugriff auf Ihr Geld und bekommen zusätzlich noch einen geringen Zinssatz – anders als beim regulären Girokonto oder der Aufbewahrung in bar.

So bereiten Sie Ihr Investment vor: 3 Anlagetipps in Kürze

  • Verschaffen Sie sich einen Überblick über Ihre Einnahmen und Ausgaben und sparen Sie so unnötige Kosten, z.B. durch veraltete Abonnements oder Versicherungen.
  • Stellen Sie sicher, dass sämtliche Kredite oder sonstige Verbindlichkeiten beglichen sind.
  • Sorgen Sie für ein ausreichendes finanzielles Polster, auf das Sie im Falle unvorhergesehener Reparaturen etc. zugreifen können.

Haben Sie sich einen Überblick über Ihre Finanzen verschafft, kann Ihnen das schon Aufschluss über die Form Ihrer zukünftigen Geldanlage als Senior:in geben: Haben Sie – über Ihr finanzielles Polster hinaus – genug zurückgelegt, um einen größeren Betrag in Form einer Einmalanlage zu investieren? Oder bleiben jeden Monat kleinere Beträge übrig, die Sie zum Beispiel in Form eines Fondssparplans investieren können?

Natürlich müssen Sie sich nicht unbedingt zwischen Einmalanlage oder Sparplan entscheiden, sondern können auch beide Anlagearten kombinieren und Ihre Geldanlage so regelmäßig durch weitere Einzahlungen ergänzen.

Ihre Anlagepräferenzen: So nähern Sie sich Ihrem Investment als Rentner

Um die für Sie beste Geldanlage für Rentner zu finden, kommt es nicht nur auf Ihre Finanzen an, sondern auch darauf, wie es um Sie als Anleger:in steht.

Denn das Angebot an Finanzprodukten ist zwar groß, doch einige werden sich für Sie deutlich besser eignen als andere. Das entscheidet sich anhand Ihres persönlichen Anlagetyps. So stellen Sie sicher, dass Sie am Ende bei der Anlageform landen, die sich am besten mit Ihren Interessen und Präferenzen deckt.  

Dafür lohnt es sich, Ihren Anlagehorizont, Ihre Anlageziele sowie Ihre Risikotoleranz bzw. Ihr Sicherheitsbedürfnis genauer unter die Lupe zu nehmen. So legen Sie fest, welche Eigenschaften Ihre Geldanlage erfüllen soll – und welche Anlageprodukte im gleichen Zug aus Ihren Überlegungen ausgeschlossen werden können.

Anlagehorizont und Anlageziele im Blick

Für Anleger:innen in jüngeren Jahren lassen sich Anlagezeiträume von vielen Jahren oder sogar Jahrzehnten meist problemlos umsetzen. Doch in fortgeschrittenem Alter kommen solche langfristigen Investments oft nicht mehr infrage und somit verkürzt sich auch häufig der Anlagehorizont.

Als Anleger:in im Rentenalter verfügen Sie somit wahrscheinlich meist über einen kurz- bis mittelfristigen Anlagehorizont. Investments mit Laufzeiten von fünf bis zehn Jahren lassen sich so gut umsetzen.

Über welchen Anlagehorizont Sie verfügen, können Sie mithilfe folgender Fragen klären:

  • Kurzer Anlagehorizont (1 – 3 Jahre): Möchten Sie Ihr Geld nicht länger als nötig aus der Hand geben? Soll es vielleicht sogar täglich verfügbar bleiben?
  • Mittlerer Anlagehorizont (3 – 10 Jahre): Können Sie bei einer festen Laufzeit von mehreren Jahren auf Ihren Anlagebetrag verzichten, ohne nervös zu werden oder Ihr Geld vorzeitig wieder herauszuziehen?
  • Langer Anlagehorizont (über 10 Jahre): Oder stehen Sie noch am Anfang Ihres Ruhestandes (oder sogar noch davor) und es kommen für Sie guten Gewissens auch längere Laufzeiten über zehn Jahre oder mehr infrage, in denen Ihr Geld fest eingebunden ist?

Vielleicht haben Sie ja auch schon konkrete Anlageziele im Kopf, mit denen sich Ihr Anlagehorizont beeinflussen lässt:

  • Möchten Sie Ihr Vermögen verfügbar halten, um damit kurzfristige Ziele zu finanzieren, zum Beispiel die nächste große Reise oder für den täglichen Bedarf?
  • Möchten Sie auf mittlere Sicht in eine Immobilie investieren, die Sie zum Beispiel als Alterssitz in späteren Jahren nutzen möchten?
  • Oder möchten Sie langfristig Geld ansparen und den Aufbau Ihres Vermögens weiter vorantreiben, das Sie später schließlich Ihrer Familie vererben können?

Je nach Anlagehorizont und Anlageziel stehen Ihnen verschiedene Anlageprodukte zur Verfügung, die sich durch unterschiedliche Laufzeiten auszeichnen.

Hier rate ich Ihnen: Je kürzer Ihr Anlagehorizont ist bzw. je näher Ihre Anlageziele in der Zukunft liegen, desto sicherer sollte Ihr Investment sein – insbesondere im höheren Alter. Wenn Sie nämlich zu einem konkreten Zeitpunkt wieder auf Ihren Anlagebetrag zugreifen möchten und Ihre Geldanlage gerade dann im Wert fällt, riskieren Sie einen merklichen Wertverlust.

Das kann vor allem mit risikoreicheren Geldanlagen wie Aktien oder Aktienfonds schnell passieren. Anlageprodukte wie Offene Immobilienfonds hingegen bieten Anleger:innen zuverlässige Wertbeständigkeit bei nur geringem Anlagerisiko.

Doch im Folgenden behandeln wir das Risikopotenzial von Geldanlagen noch einmal näher:

Risiko vs. Rendite: Anlageeigenschaften im Verhältnis

Das Risikopotenzial spielt vor allem bei einer Geldanlage für Senior:innen eine wichtige Rolle. Denn insbesondere im Alter ist die Zeit begrenzt, die Sie zum monate- oder sogar jahrelangen Aussitzen von börsenbedingten Kursschwankungen aufbringen können.

Wenn Sie als Anleger:in im höheren Alter also eine erhöhte Rendite im Blick haben, sollte Ihnen klar sein, dass bei höheren Gewinnchancen auch das Risiko steigt.

Stellen Sie sich also die Frage, welche Risiken Sie mit fortschreitendem Alter eingehen möchten oder, alternativ, welche Rolle die Sicherheit Ihrer Geldanlage für Sie als Anleger:in spielt.

  • Möchten Sie Ihr Geld sicher verwahrt sehen und verzichten damit auf große Gewinnchancen?
  • Oder gehen Sie auch im fortgeschrittenen Alter lieber ein hohes Anlagerisiko mit dafür höheren Renditechancen ein? 

Einen guten Anhaltspunkt für das Verhältnis von Sicherheit, Rendite und Verfügbarkeit bietet Ihnen das magische Dreieck der Vermögensanlage: Es zeigt Ihnen, in welcher Beziehung die drei Aspekte zueinander stehen und wie sie aufeinander einwirken.

Das Dreieck der Vermögensanlage
Sicherheit
Rentabilität
Liquidität
Offene Immobilienfonds im Dreieck der Vermögensanlage

Offene Immobilienfonds gelten als risikoarme Anlagemöglichkeit, da sie durch Stabilität von Sachwerten trumpfen können.

Geschlossene Immobilienfonds im Dreieck der Vermögensanlage

Bei Geschlossenen Immobilienfonds sind – im Vergleich zu Offenen Immobilienfonds - sowohl die Rendite-Chancen als auch das Risiko höher zu bewerten. Kapital ist zudem langfristig gebunden.

ETFs / Aktien im Dreieck der Vermögensanlage

Hier steht vor allem die Rendite im Vordergrund. Rendite wird jedoch immer mit Sicherheit bezahlt. Vor allem Aktien sind daher etwas für erfahrene, risikofreudige Anleger. 

Das Dreieck der Vermögensanlage besagt, dass Sie sich mit einer einzelnen Anlage nur auf eine der drei Eigenschaften Sicherheit, Verfügbarkeit und Rendite konzentrieren können. Alternativ können Sie sich auch zwischen zwei Aspekten positionieren, sodass beide berücksichtigt werden – dann allerdings nur bis zu einem gewissen Grad.

  • Wenn Sie also eine eine Geldanlage mit hohen Renditechancen in Betracht ziehen möchten, werden Sie in der Regel mit weniger Sicherheit oder mit wenig Verfügbarkeit rechnen können.
  • Kommt es Ihnen bei Ihrer Geldanlage vor allem auf Sicherheit an, wird entsprechend die Rendite gering ausfallen bzw. mit einer festen Bindung Ihres Geldes einhergehen.
  • Legen Sie großen Wert auf hohe Verfügbarkeit, müssen Sie entweder größere Risiken eingehen oder auf große Gewinnchancen verzichten.

Mithilfe des Dreiecks können Sie an dieser Stelle vielleicht schon Ihre eigenen Präferenzen erkennen und so besser einschätzen, welche dieser Eigenschaften Ihr nächstes Investment erfüllen soll. So nähern Sie sich mit einem weiteren Schritt der besten Geldanlage für Rentner.

So bestimmen Sie schnell und einfach Ihren Anlagetyp

  1. Ihr Anlagehorizont zeigt, wie über welchen Zeitraum hinweg Sie Ihr Geld fest an eine Geldanlage binden können und wollen – ob kurz (ca. 1 – 3 Jahre), mittel (3 – 10 Jahre) oder lang (über 10 Jahre).
  2. Auch Ihre persönlichen Anlageziele helfen Ihnen bei der Bestimmung Ihres Anlagetyps: Je nachdem, wie weit sie in der Zukunft liegen, kommen Anlageprodukte mit kürzeren oder längeren Laufzeiten infrage.
  3. Überlegen Sie sich außerdem mithilfe des magischen Dreiecks der Vermögensanlage, wie das Verhältnis aus Risiko, Rendite und Verfügbarkeit bei Ihrer Geldanlage aussehen soll.

Geld anlegen im Ruhestand: Klassische vs. rentenspezifische Geldanlagen

Auch im Alter – oder gerade dann – haben Sie in Sachen Geldanlage die Qual der Wahl. Denn neben den klassischen Anlageprodukten, die Ihnen in der Regel jährlich (z.B. ausschüttende Fonds) oder zum Ende der Laufzeit (z.B. thesaurierende Fonds) Ihre Gewinne ausschütten, gibt es noch weitere Anlageformen speziell für Rentner:innen.

Als Anleger:in haben Sie so die Möglichkeit, Ihre gesetzliche Rente noch zusätzlich aufzustocken. Im Folgenden bieten wir Ihnen einen kurzen Überblick über solche rentenspezifischen Geldanlagen:

  • Sofortrente: Zu den besonderen Anlageprodukten für Rentner:innen zählt die Sofortrente. Sie zahlen bei Abschluss der Sofortrente einmalig einen großen Betrag an die Versicherung - z.B. 100.000 € -, von dem Ihnen dann monatliche Summen ausgezahlt werden. Die Versicherung rechnet hierbei allerdings mit einer sehr hohen Lebenserwartung, sodass die monatlichen Beträge meist gering ausfallen. Damit Sie also Ihren Einzahlungsbetrag voll ausnutzen können, „müssen” Sie ein hohes Alter erreichen. Andernfalls streicht die Versicherung den Rest des Geldes selbst ein.

  • Geldanlage mit Auszahlplan: Eine andere Anlagemöglichkeit ist eine Geldanlage mit Auszahlplan. Dafür eignen sich beispielsweise Aktienfonds, aus denen Sie regelmäßig bestimmte Summen entnehmen können – allerdings nur dann, wenn Sie auch entsprechende Gewinne erzielt haben. Bei dieser Anlageform müssen Sie also damit rechnen, dass Sie in manchen Monaten keine Auszahlungen erhalten. Dann nämlich, wenn Ihre Geldanlage gerade Kursschwankungen durchmacht und das Kapital somit nicht zur Verfügung steht.

    Auch Festgeldkonten können sich für regelmäßige Auszahlungen eignen. Hierbei werden die zusätzlichen Gewinne allerdings – trotz gestiegender Leitzinsen – deutlich niedriger ausfallen als z.B. bei Aktienfonds, dafür sinken jedoch auch die Verlustrisiken.

Diese Arten der Geldanlage für Rentner:innen setzen einen entsprechend großen Ausgangsbetrag voraus, beispielsweise aus einer ausbezahlten Lebensversicherung, dem Verkauf einer Immobilie usw. Gleichzeitig bieten sie Anleger:innen oft weniger attraktive Konditionen, wie z.B. geringe Auszahlungen oder hohe Anlagerisiken.

Damit unterscheiden sie sich merklich von klassischen Geldanlageformen, die Ihnen auch bei geringem Risiko zuverlässige, wertstabile Renditen einbringen können.

Die beste Geldanlage für Renter:innen: Diese Anlageformen eignen sich fürs Investment im Alter

Wir kommen nun zu den konkreten Anlageformen, die für Sie als Renter:innen geeignet sind – abhängig davon, welches Anlageziel Sie verfolgen, wie kurz oder lang Ihr Anlagehorizont ist und wie risikotolerant Sie sind.

Tagesgeld/Festgeld

Bei Tagesgeld- und Festgeldkonten handelt es sich um klassische und vor allem sichere Spareinlagen, die beide jedoch eher niedrige Zinsen bringen. Auf diesen Konten wird Ihr Geld vergleichsweise sicher verwahrt, der Zeitraum dafür kann variabel (Tagesgeldkonto) oder festgelegt (Festgeldkonto) sein.

Bei den Festgeldkonten liegen die Zinsen etwas höher – dafür sind Sie als Anleger:in hier weniger flexibel, was die Verfügbarkeit des angelegten Geldes betrifft. Grundsätzlich eigenen sich Tages- und Festgeldkonten für Anleger:innen mit eher kurzem Anlagehorizont.

  • Risiko: gering
  • Laufzeit: keine bzw. variabel
  • Zinserwartung: niedrig

Offene Immobilienfonds

Immobilien stellen besonders wertbeständige Geldanlagen dar. Falls Sie Ihr Geld in eine Immobilie investieren möchten, gibt es für Sie zwei klassische Möglichkeiten: Die erste ist der Erwerb einer eigenen Immobilie als Kapitalanlage. Eine eigene Immobilie geht jedoch meist mit großen Risiken einher, erfordert einen hohen Anteil an Eigenkapital und kann für Sie als Eigentümer:in einen erheblichen (Zeit-)Aufwand bedeuten.

Eine weitere Möglichkeit, das Potenzial von Immobilien als Geldanlage zu nutzen, ist ein Investment in einen Offenen Immobilienfonds: Bei dieser Art der Geldanlage wird das Kapitel vieler Anleger:innen in eine Reihe von Immobilien investiert – in verschiedenen Regionen, mit unterschiedlicher Nutzart und differierender Mieterstruktur.  

Aufgrund dieser Streuung stellen die Offenen Immobilienfonds eine zuverlässige Geldanlage mit beständiger Rendite dar und sind für Anleger:innen mit mittlerem oder langem Anlagehorizont geeignet. Um die Zuverlässigkeit der Geldanlage zu gewährleisten, verpflichten sich Anleger:innen zu einer Mindesthaltefrist von 24 Monaten und einer Kündigungsfrist von 12 Monaten.

  • Risiko: gering
  • Laufzeit: mittel bis lang
  • Renditeerwartung: solide, wertstabil

hausInvest – Der Fonds für jedes Portfolio

Nicht umsonst zählen Immobilien zu den beliebtesten Sachwert-Investments am Finanzmarkt: Sie gelten als Schutz in Zeiten von Krisen und Inflation, verfügen über materiellen Eigenwert und bieten damit auch wertstabile Gewinnchancen.
Diese Vorteile in einem Anlageprodukt zu vereinen, das hat sich der Offene Immobilienfonds hausInvest zum Ziel gesetzt. Erstmals 1972 aufgelegt, bietet er Anleger:innen seit über 50 Jahren jedes Jahr eine positive Wertentwicklung.

Zum hausInvest Fondsportfolio gehören 154 Immobilien weltweit – von Büros in New York City über Shoppingzentren in London bis hin zu hybrid genutzten Hochhäusern in der Frankfurter Skyline. Dank dieser breiten Streuung über zahlreiche Länder und Nutzungsarten verfügt der Fonds über ein geringes Anlagerisiko.
Damit eignet sich hausInvest für jedes Anlageportfolio – ob als risikoarmes Investment für den langfristigen Vermögensaufbau oder als Sicherheitspolster im renditeorientierten Portfolio.

Ein Investment ist auch schon mit kleineren Beträgen möglich – ab 50 Euro einmalig oder 10 Euro monatlich im Fondssparplan.

Aktien / Aktienfonds / ETFs

Bei einem Investment in einzelne Aktien oder Aktienfonds (Anlage in viele Aktien gleichzeitig) winken Ihnen als Anleger:in zwar meistens attraktive Renditen, Ihr Kapital ist aber auch größeren Wertschwankungen unterworfen. Gerade wenn Ihr Anlagehorizont begrenzt ist und Ihr Geld nicht für einen zu langen Zeitraum gebunden werden soll, birgt ein Investment in Aktien oder Aktienfonds ein erhöhtes Risiko.

Denn zum einen haben Sie im Fall von Kursschwankungen möglicherweise nicht mehr die Geduld, einen Aufwärtstrend abzuwarten. Zum anderen geraten Sie vielleicht in die Lage, mitten in einem Abwärtstrend Aktien verkaufen und damit Verluste in Kauf nehmen zu müssen. Gleichzeitig werden vor allem für aktiv verwaltete Aktienfonds vergleichsweise hohe Kosten fällig.

ETFs, d. h. börsengehandelte Fonds, können eine Alternative zu Aktienfonds sein, sind aber gleichfalls mit etwas höheren Risiken verbunden. Da sie nicht aktiv verwaltet werden, verursachen sie jedoch niedrigere Kosten.

  • Risiko: hoch
  • Laufzeit: keine (einzelne Aktien) bzw. Mittel
  • Renditeerwartung: mittel bis hoch

Anlage
 Zinsen / Rendite
 Risiko Flexibilität
Tagesgeldkonto
Niedriger Zinssatz
Gering
Sehr flexibel, tägliche Auszahlungen möglich
Festgeldkonto
Eher fester, niedriger Zinssatz, garantierter Gewinn (je länger der Anlagezeitraum, desto höher), konstanter Wertzuwachs
Gering
Geringe Flexibilität, feste Laufzeit
Anleihenfonds
Eher gering
Gering
Flexibel, z.B. bei einer Finanzierung per Sparplan
Offene Immobilienfonds
Solide
Gering
Gesetzliche Haltefristen, danach flexibel, z.B. bei Anlage per Fondssparplan – doch auch hierbei: Grundsätzlich Kündigungsfristen beachten
Geschlossene Immobilienfonds 
Meist höher als bei Offenen Immobilienfonds
Relativ hoch
Unflexibel durch festgelegte Laufzeiten
ETFs / Aktienfonds 
Hohe Gewinne möglich
Hoch
Unflexibel, weil markt- und börsenabhängig
Anleihen
Gering
Gering
Keine Flexibilität
Aktien
Hohe Gewinne möglich
Hoch - langfristiges Anlegen minimiert das Risiko ein wenig
Unflexibel, weil markt- und börsenabhängig

Das Anlageportfolio: Ihr Investment nach Ihren Regeln

Geldanlegen ist eine persönliche, individuelle Anlegenheit: Wahrscheinlich verfügen keine zwei Anleger:innen über die gleichen Anlagepräferenzen oder streben die genau gleichen Anlageziele an. Deshalb kommt es natürlich auch darauf an, dass Ihre Geldanlage Ihre Interessen und Ihre Ziele widerspiegelt. Doch so vielfältig Ihre Ziele sein können, so vielfältig ist auch die Landschaft an Finanzprodukten.

Um Ihre Ziele zu erreichen, müssen Sie sich also nicht auf ein einzelnes Anlageprodukt beschränken. Wenn für Ihre Geldanlage also mehrere Anlageprodukte infrage kommen, können Sie diese auch miteinander kombinieren.

Das hat gleich mehrere Vorteile. Zum einen nutzen Sie so mehrere Anlagechancen gleichzeitig. Beispielsweise können Sie Ihr Kapital auf eine risikoarme Geldanlage, zum Beispiel einen Offenen Immobilienfonds, und eine etwas renditeorientierten Anlage aufteilen. Somit ist ein Teil Ihres Anlagebetrags gut abgesichert, während der andere Teil Ihre Renditechancen erhöht.

Zusätzlich senken Sie so auch Ihre Anlagerisiken. Denn je besser Ihr Kapital auf verschiedene Anlageprodukte verteilt ist, desto besser können sich die Risiken der einzelnen Anlagen ausgleichen. Denn wenn ein Anlagesegment an Wert verliert, kann ein anderes auch an Wert zulegen – oder zumindest den Wertverlust des ersten ein stückweit auffangen.
Im Folgenden finden Sie drei typische Anlageportfolios mit jeweils unterschiedlichen Schwerpunkten.

  • Das ausgewogene Portfolio: Für dieses Modell werden Sie eine gleichmäßige Verteilung von Chancen und Sicherheit anstreben, also eine Aufteilung auf sicherheits- sowie renditeorientierte Anlageprodukte.
  • Das werterhaltende Portfolio: In diesem Fall wollen Sie vor allem keinen Wertverlust für Ihr Geld. Es reichen also risikoarme Einzelanlagen mit mäßigen, aber stabilen Renditechancen. Sie können aber auch einen größeren Teil mit minimalem Risiko anlegen und einen kleineren als Motor für gute Rendite.
  • Das wachstumsorientierte Portfolio: Hier setzen Anleger:innen stark auf Renditechancen und akzeptieren höhere Risiken. Dennoch empfiehlt sich auch hier ein kleiner Anteil risikoarmer Geldanlagen als Stabilisierung.

Fazit: Wohlüberlegt zur besten Geldanlage im Alter

In diesem Artikel habe ich Ihnen gezeigt, wie Sie auch in fortgeschrittenem Alter Ihr Geld erfolgreich anlegen können. Denn je früher Sie sich fürs Geldanlegen entscheiden, desto mehr haben Sie davon – und das gilt auch für die Geldanlage als Rentner:in.

Bei der Geldanlage im hohen Alter sollten Sie aber berücksichtigen, dass die Sicherheit Ihres Investments im Vordergrund steht. Denn meist fehlt die Zeit, um negative Wertentwicklungen für viele Jahre aussitzen zu können.

Gemeinsam haben wir uns angeschaut, auf welche Faktoren Sie vor Ihrer Entscheidung für ein konkretes Investment achten sollen: Mithilfe Ihres Anlageziels, Ihres Anlagehorizonts und Ihrer Risikopräferenzen können Sie sich ein genaueres Bild von Ihnen als Anleger:in machen – und so herausfinden, welche Geldanlage sich für Sie eignet.

Ich hoffe, dass ich Ihnen mit diesem Artikel auf dem Weg zur besten Geldanlage für Sie weiterhelfen konnte – und nun wünsche ich Ihnen viel Erfolg!