Ein Sparplan für Kinder So sparen Sie erfolgreich für Ihren Nachwuchs
05.05.2025 • 5 Minuten Lesezeit
Was ist zu beachten, wenn man in die Zukunft des eigenen Kindes investiert? Alles zu zeitgemäßen Anlagemethoden erfahren Sie hier.
Inhalt
Das Wichtigste in Kürze
- Fondssparpläne sind clevere Alternativen zum Sparbuch, denn sie bieten Zuverlässigkeit und Renditechancen.
- Je nach Bedürfnis können Sie zwischen Immobilienfonds-, ETF- oder Aktiensparplänen wählen.
- Offene Immobilienfonds sind z.B. deutlich risikoärmer und planbarer. Aktien hingegen kommen mit größeren Renditepotenzialen, aber auch mit mehr Risiko daher.
- Ein sogenanntes Junior-Depot bringt steuerliche Vorteile mit sich.
- Mit einem Fondssparplan können Sie jedenfalls langfristig für Ihre Kinder vorsorgen, ohne dass das Ersparte wie bei einem Sparbuch an Wert verliert.
Eltern möchten für ihre Kinder vorsorgen – und das am besten so effektiv wie möglich. Lange Zeit war dafür das klassische Sparbuch das Mittel der Wahl, doch der Markt hat sich gewandelt: Vor allem heute braucht es Geldanlagen, die dem inflationsbedingten Wertverlust entgegenwirken, das meiste aus dem angelegten Ersparten herausholen und dabei langfristige Stabilität bieten.
Via Junior Sparplan können Sie – wie beim regulären Fondssparen auch – in monatlichen Raten Geld für Ihren Nachwuchs anlegen. Mit dem passenden Finanzprodukt, abseits von veralteten Sparkonten und wild spekulativen Aktienfonds, geht das auch ohne Wertverlust.
Wie genau ein Junior Sparplan funktioniert, welcher Sparplan für Sie und Ihren Nachwuchs der richtige ist und welche Risiken Sie dabei beachten sollten, erfahren Sie in diesem Artikel.
So funktioniert der Kindersparplan
Ob Geburtstag, Weihnachten oder erfolgreicher Schulabschluss: Im Laufe ihres Lebens erhalten Kinder häufig schon zahlreiche Geldgeschenke von Verwandten und Freund:innen. Indem Sie solche Beträge schon möglichst früh sinnvoll anlegen, kann sich Ihr Nachwuchs damit in späteren Jugend- oder frühen Erwachsenenjahren die eigenen Wünsche erfüllen – zum Beispiel den Führerschein, eine große Reise oder das erste eigene Auto.
Ein Sparplan für Kinder ist dafür besonders gut geeignet: Damit können Sie in viele Anlageformen investieren, mit denen Sie meist höhere Renditen erzielen als mit herkömmlichen Sparanlagen wie dem traditionellen Sparbuch – auch wenn das Sparbuch in den letzten Jahren von den Zinserhöhungen profitiert hat. Doch jetzt, wo die Zinsraten langsam wieder sinken, verliert auch das Sparbuch wieder an Attraktivität.
Mit einem Sparplan für Kinder investieren Sie in eine Geldanlage Ihrer Wahl, jedoch häufig zu besonderen Bedingungen und mit gewissen steuerlichen Vorteilen. Die Sparrate, die Sie monatlich für Ihren Nachwuchs investieren, können Sie dabei meist flexibel anpassen und durch gelegentliche Einmalzahlungen ergänzen. So können auch weitere Geldgeschenke Teil der Sparanlage für Ihr Kind werden.
Wie genau unterscheidet sich ein Sparplan für Kinder von dem altbekannten Sparbuch?
Wird für das Kind ein Sparkonto bei der Hausbank eröffnet, erhält es ein Sparbuch, in dem alle Einzahlungen vermerkt werden. Bei Sparbüchern handelt es sich um eine festverzinsliche Sparanlage mit vergleichsweise recht geringen Gewinnchancen. Hier können Sie bei Bedarf Geld einzahlen, aber auch sich auszahlen lassen.
Ein Sparplan bzw. Fondssparplan wiederum ist eine vertragliche Abmachung zur regelmäßigen Einzahlung. Diese liegt bei einem Sparbuch nicht vor. Per Sparplan – oft auch Junior-Sparplan genannt – kann für Ihren Nachwuchs in effizientere Geldanlagen investiert werden. Sparpläne setzen regelmäßige Einzahlungen voraus und gehen häufig mit gewissen Laufzeiten einher, bevor das investierte Geld ausbezahlt werden kann.
Beim Sparplan handelt es sich also um ein geregeltes Investment, während das Sparbuch eher als langfristige Aufbewahrung dient.
Fondssparen ist eine gute Alternative zum Sparbuch. Doch warum? Das erfahren Sie in unserem Video.
Sparpläne für Kinder: Ihre Investment-Optionen
Beim Sparen via Kindersparplan haben Sie unterschiedliche Möglichkeiten. Unterschieden wird erst einmal zwischen Sparplänen und Fondssparplänen. Bei ersterem handelt es sich nicht um Sparpläne für Investmentfonds, sondern beispielsweise um Sparbuch- oder Tagesgeld-Sparpläne. Tagesgeldkonten und Sparbücher bieten Ihnen ähnliche Renditechancen. Im Unterschied zu Sparbüchern eignen sich Tagesgeld-Sparpläne vor allem für kurzfristige Investments, da das angelegte Geld täglich verfügbar ist.
Fondssparpläne für Kinder hingegen eignen sich für einen längeren Anlagezeitraum und bieten je – nach Fonds – meist höhere Renditechancen. Dabei investieren Sie in einen Investmentfonds Ihrer Wahl und erhöhen Ihre Anlagesumme durch monatliche Einzahlungen. Bei diesen Fondsarten können Sie Junior-Sparpläne abschließen:
Fondssparen mit Immobilienfonds
Vor allem das Sparplan-Investment für Kinder in Offene Immobilienfonds ist in Deutschland eine beliebte Anlageform. Gerade unerfahrene Privatanleger:innen schätzen die einfache Abwicklung und die Stabilität, die der Sachwert Immobilien bietet.
Der Vorteil bei dieser Geldanlage liegt in erster Linie in der Risikominimierung durch eine breite Streuung innerhalb des Fonds: Je breiter der Fonds gestreut ist, desto stabiler die Rendite. Eine gelungene Streuung zeichnet sich dabei nicht nur durch eine möglichst große Anzahl an Immobilien aus, sondern auch durch die Verteilung auf verschiedene Regionen, Nutzungsarten und Mietparteien.
Einige Offene Immobilienfonds eignen sich zudem auch als mündelsichere Geldanlage. Dabei handelt es sich um Finanzprodukte, die von einem Amtsgericht – je nach Mündelfall – als geeignet erklärt werden, um der finanziellen Vorsorge für Minderjährige zu dienen. hausInvest wurde in der Vergangenheit immer wieder gerichtlich als mündelsichere Geldanlage erklärt und hat so schon viele Kinder bei ihrer finanziellen Vorsorge begleitet.
Offene Immobilienfonds geben auch Anleger:innen ohne großem Budget oder Erfahrung die Möglichkeit, erfolgreich für die Zukunft ihrer Kinder zu sparen. Als Sachwert-Investment gelten Offene Immobilienfonds als krisenfest und besonders wertstabil. Hier erfahren Sie mehr.
ETF- und Aktien-Sparen
Bei guten Entwicklungsaussichten bieten sogenannte ETFs (Exchange-Traded Funds) größere Renditechancen, gehen allerdings auch mit deutlich höheren Risiken einher.
Das gleiche gilt für Aktienfonds: Meist sind die Ertragschancen hier sogar noch höher, die Risiken jedoch auch. Sie können also mehr gewinnen, doch die Wahrscheinlichkeit, dass Sie das Geld für Ihren Nachwuchs verlieren, steigt auch.
Aktienfonds rentieren sich jedoch meist vor allem mittelfristig, sodass Kursschwankungen und Wertverluste in der Anfangszeit meist über einige Jahre ausgeglichen werden können. Außerdem sollten Sie eine ausreichend hohe Risikotoleranz mitbringen, damit Sie Ihren Anlagebetrag in Ruhe wirtschaften lassen können.
Ein Aktien-Kindersparplan empfiehlt sich für Sie also nur dann, wenn Sie risikoresistent sind, den Markt kennen und den Sparplan mindestens über ein paar Jahre laufen lassen können. Wenn Ihnen Wertstabilität wichtiger ist und Sie das Geld für Ihren Nachwuchs nicht riskieren möchten, dann eignet sich ein Sparplan bei Aktienfonds oder ETFs eher weniger für Sie.
Möchten Sie auf Fondssparpläne mit ETFs oder Aktien setzen, kombinieren Sie sie mit einem Immobilienfonds-Sparplan. So können sich die einzelnen Anlageprodukte gegenseitig ausgleichen und Sie erzielen einen besseren Rendite-Risiko-Ausgleich.
Die Vor- und Nachteile eines Kindersparplans
Vorteile
Im Vergleich zu klassischen Sparanlagen wie dem Sparbuch bieten Ihnen Sparpläne für Kinder meist die gleiche Flexibilität, jedoch bei höheren Renditechancen.
Sollte der Sparplan auf den Namen Ihres Kindes laufen, kann das auch steuerliche Vorteile für die Familie mit sich bringen: Erträge auf einem Junior Depot unterliegen dem steuerlichen Grundfreibetrag bis zu 12.096 Euro für Kinder ohne Einkommen (Stand 2025). Übersteigen die Kapitalerträge diese Summe, greift der reguläre Sparerpauschbetrag von 1.000 Euro im Jahr (für Ledige).
Hinzu kommt eine jährliche Sonderausgabenpauschale von 36 Euro. Zusammengenommen beläuft sich die steuerfreie Einkommensgrenze beim Sparen im Namen des Kindes somit auf 12.640 Euro. So steht es um die allgemeinen Regelungen – zu Ihrer individuellen Situation und möglichen Steuervorteilen erkundigen Sie sich bitte immer bei Ihrem Steuerberater bzw. Ihrer Steuerberaterin.
Sollten Sie außerdem als Eltern einmal Privatinsolvenz anmelden müssen, so ist das Geld Ihres Sohnes oder Ihrer Tochter auf einem Kinderkonto oder Junior Depot vor einer Pfändung geschützt. Voraussetzung hierfür ist natürlich, dass sich an alle Regeln gehalten und das eigene Geld nicht auf das Kinderkonto umgeschichtet wird.
Nachteile
Übersteigt das angesammelte Vermögen eine gewisse Höhe, kann es sein, dass Ihr Kind nicht mehr kostenlos bei Ihnen mit krankenversichert werden kann. Des Weiteren kann die Höhe der Einzahlungen und der Anlagezeitraum maßgeblich Einfluss auf eine spätere BAföG-Bewilligung haben. Um auf der sicheren Seite zu sein, lohnt sich ein Gespräch mit mit dem Steuerberater und der Krankenkasse.
Mit einer sogenannten Nichtveranlagungsbescheinigung (NV-Bescheinigung) können Sie sich den jedes Jahr fälligen Aufwand für einen Freistellungsauftrag per Einkommenssteuererklärung schenken, um die Kapitalertragssteuer zurückzuerhalten. Diese wird Ihnen so gar nicht erst angerechnet – vorausgesetzt, Ihre jährlichen Einkünfte bleiben unterhalb des Grundfreibetrags. Die NV-Bescheinigung ist beim Finanzamt zu beantragen. Das entsprechende Formular gibt es auch online über die Bundesfinanzverwaltung.
So finden Sie den richtigen Sparplan für Kinder
Beachten Sie Ihre Anlagepräferenzen
Auch beim Sparplan für Kinder gilt: Der ideale Zeitpunkt für den Anlageeinstieg ist immer genau jetzt. Bei einem Sparplan-Investment gibt es keinen vorgeschriebenen Einstiegszeitpunkt. Das heißt, Sie können jederzeit starten, ob mit kleineren oder größeren Sparraten.
Überlegen Sie sich trotzdem am besten schon vorab, wie lange Sie investieren möchten, ob Sie eine gewisse Summe zu einem bestimmten Zeitpunkt erzielen möchten und was das eigentliche Sparziel ist (Führerschein, Ausbildung, Weltreise etc.).
Werfen Sie dabei auch gleich einen Blick auf Ihre aktuelle Finanzsituation, denn dadurch können Sie gezielter einschätzen, welche monatliche Sparrate Ihnen für den angedachten Zeitraum zur Verfügung steht.
Auswahl des Sparplans
Damit Ihr Sparplan für Kinder auch über eine möglichst lange Zeit laufen kann, ist eine flexible und jederzeit anpassbare Sparrate ein absolutes Muss. Es gibt Sparpläne für Kinder, mit denen Sie bereits ab 10 Euro monatlich sparen können. Bei anderen ist das erst ab 50 Euro monatlich möglich. Doch gerade zu Beginn der Anlage gibt das das Konto nicht immer her.
Zudem ist es wichtig einen Sparplan zu wählen, der jederzeit um eine Einmalanlage ergänzt werden kann, sollte z. B. zur Kommunion oder Konfirmation eine größere Summe zusammenkommen.
Außerdem kann es hilfreich sein, die Performance der gewählten Kapitalanlage in den letzten Jahren zu betrachten. War das Finanzprodukt, über das investiert wird, über Jahrzehnte hinweg erfolgreich und wertstabil, stellt dies einen besonders guten Ausgangspunkt dar – auch wenn die vergangene Performance nicht als Zukunftsprognose dienen darf.
Der hausInvest Sparplan für Kinder
Seit 50 Jahren ist hausInvest jedes Jahr im Plus* – das ist der Erfolg, den unser Offener Immobilienfonds vorzuweisen hat. Dazu gehört mehr als ein glückliches Händchen für Immobilien: Unabhängig von Ölkrisen in den Siebzigern, Weltwirtschaftskrise in den Achtzigern, Börsencrashs, Pandemie und Inflation hat sich hausInvest stets als stabiles Investment bewährt – und dabei so manchem Kind von der Wiege bis zur Volljährigkeit ein beruhigendes finanzielles Polster geboten.
Wenn Sie keine Zeit mehr verlieren möchten und sich bereits für das Investment in einen Offenen Immobilienfonds entschieden haben, können Sie bei hausInvest direkt ein Depot eröffnen und Ihren Sparplan abschließen.
Das geht bei hausInvest ganz einfach mit nur einem Online-Antrag. Je länger der Anlagezeitraum, desto mehr können Sie bzw. Ihr Kind von Ihrem Ersparten profitieren. Und gleichzeitig können eventuelle Wertschwankungen über einen langen Zeitraum umso effektiver ausgeglichen werden.
Einmalanlage, Sparplan – oder doch beides: Jede Anlageform bietet Ihnen als Anleger:in gewisse Vor- und Nachteile. Den größten Mehrwert generieren Sie wahrscheinlich mit der Kombination aus beiden:
Eine größere Einmalanlage ermöglicht direkt ab Beginn solide Renditeraten, während Sie bei der regelmäßigen Aufpolsterung durch Sparraten zusätzlich vom Zinseszinseffekt und vom Cost-Average-Effekt profitieren. Hier erfahren Sie mehr.
So starten Sie erfolgreich Ihren Sparplan für Kinder
Beim Geldsparen für Ihre Kinder haben Sie mittlerweile viele Optionen, die über das alte Sparbuch oder Sparkonto hinausgehen. Neben Tagesgeld- oder Festgeldkonten eignen sich auch viele Investmentfonds als Sparplan-Investment für Ihren Nachwuchs.
Um ein für Sie und Ihr Kind geeignetes Anlageprodukt zu finden, starten Sie mit Ihren Sparzielen, Ihrer Risikotoleranz und Ihrem Sparbetrag. Sind Sie eher sicherheitsorientiert, setzen Sie auf ein Finanzprodukt mit breiter Risikostreuung. Bei höherer Risikotoleranz können Sie sich auch für renditestärkere Finanzprodukte entscheiden.
Mit einem Fondssparplan sind Sie dabei besonders flexibel und können Schritt für Schritt vorgehen. Behalten Sie aber immer im Kopf: Beim Investment für Ihr Kind geht es um Langfristigkeit und Stabilität. Nur dann hat Ihr Nachwuchs auch wirklich etwas von der Geldanlage.
Über den Autor
Im Netz kursieren manchmal schwer verdauliche Definitionen aus unterschiedlichen Quellen. Grundlegendes Fachwissen, einfach und kompakt erklärt, ist hingegen selten anzutreffen. Mit meinen Beiträgen möchte ich Ihnen zunächst das Basiswissen vermitteln und Sie im Anschluss dazu einladen, gemeinsam darauf aufzubauen. Dabei bediene ich mich vieler anschaulicher Beispiele aus meiner über 20-jährigen Erfahrung im Commerzbank Konzern und erkläre komplexe Sachverhalte mithilfe von Grafiken und Vergleichen.
Mein Wunsch ist es, Sie mit profundem Wissen auszustatten. Das Thema „Finanzielle Allgemeinbildung“ ist seit vielen Jahren etwas, wofür ich mich tatkräftig engagiere. Das Ziel ist es, dass Sie am Ende eigenständig die richtige finanzielle Entscheidung für Ihr Leben treffen können.
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen!