In Fonds anlegen In 5 Minuten kompakt erklärt
28.03.2025 • 5 Minuten Lesezeit
Inhalt
Das Wichtigste in Kürze
- Bei einem Fonds investieren Sie gemeinsam mit zahlreichen weiteren Anleger:innen und Geldgebern in einen oder mehrere Anlagewerte, z.B. Immobilien oder Aktien.
- Die Zahl dieser Anlagewerte ist je nach Fonds unterschiedlich – je mehr unterschiedliche Werte im Fonds enthalten sind, desto besser können die einzelnen Anlagerisiken gestreut und somit gesenkt werden.
- Nicht alle Fonds sind deshalb aber risikoarm: Investiert ein Fonds z.B. in mehrere Wertpapiere aus der gleichen Branche oder Industrie, kann sich ein einzelnes Ereignis auf alle enthaltenen Werte negativ auswirken.
- Je höher die Renditeerwartung eines Fonds ausfällt, desto größer sind meist auch die damit einhergehenden Risiken.
- Ein Fondssparplan ermöglicht es Ihnen, statt einem großen Betrag auch regelmäßig kleinere Summen einzuzahlen – oder die beiden Optionen miteinander zu kombinieren.
Fonds gehören in jedes Anlageportfolio. Aber genau das Investmentprodukt zu finden, das gut zu Ihnen passt, ist nicht immer leicht.
Hier erfahren Sie auf den Punkt, wie Sie passende Fonds identifizieren, vergleichen und schließlich Ihr Geld erfolgreich investieren.
Was genau ist ein Fonds?
Ein Fonds lässt sich mit einem großen Topf vergleichen, in den meist viele Anleger:innen einen Teil ihres Kapitals einzahlen. Wenn es um reine Geldanlagen geht, spricht man von Investmentfonds. Das gebündelte Kapital wird von professionellen Fondsmanager:innen in mehrere Vermögenswerte investiert. Das können z. B. Wertpapiere wie Aktien, Renten, Derivate, Bankguthaben oder eine Mischung daraus sein, aber auch Sachwerte wie Grundstücks- oder Immobilienbeteiligungen.
Anleger:innen können – je nach Fonds – oft schon mit geringen Anlagebeträgen einsteigen, und in der breiten Auswahl von Fondstypen kann jede:r Anleger:in etwas passendes finden. Je nach Höhe des angelegten Betrags erhalten Sie einen oder mehrere Anteile am Fonds.
Indem der Fonds mehrere Vermögenswerte in einem Investment bündelt, wird das Anlagerisiko gestreut und aufgeteilt – auch Diversifikation genannt. Einzelne Anlagen, die sich weniger gut entwickeln, können so aufgefangen und ausgeglichen werden. Im Sinne des Anlegerschutzes sind Investmentfonds außerdem streng reguliert und unterliegen verschiedenen gesetzlichen Kontrollmechanismen.
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Fondstypen nach Volumen in Mrd. Euro (Deutschland)
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Welcher Fonds passt am besten zu Ihnen?
Die verschiedenen Fondstypen spiegeln ein sehr weit gespanntes Feld von Anlageinteressen wider – von risikoarm bis hochriskant, von einfach verständlich bis komplex. Traditionell erfreuen sich besonders Misch-, Renten- und Offene Immobilienfonds großer Beliebtheit. Letztere beispielsweise sind bekannt für solide Renditen bei überschaubarem Risiko.
Für viele Privatanleger:innen aber sind Aktienfonds die Nummer eins, wie auch die Grafik zum Fondsvolumen zeigt. Dies liegt vor allem an ihrer Bekanntheit und den hohen Renditeerwartungen, die oft damit verbunden werden. Sie sind allerdings auch weitaus risikobehafteter als z. B. Immobilienfonds. Dabei ist das Risiko dank Diversifikation immer noch geringer als bei direkten Aktieninvestments.
Drei Merkmale helfen Ihnen bei der Entscheidung, welche Fonds als Geldanlage am besten zu Ihnen passen.
(1) Das Risikoprofil
Vermutlich ist Ihnen diese Faustformel schon mal begegnet: Wo die Renditechancen hoch sind, ist auch das Risiko beträchtlich. Wenn Sie also kaum risikofreudig sind, werden Sie sich am Aktienmarkt eher unwohl fühlen.
Die gute Nachricht ist, dass es Fondsprodukte gibt, die nur geringe Risiken beinhalten, aber durchaus zuverlässig eine gewisse Wertentwicklung zeigen – zum Beispiel gut bewertete Renten- und Offene Immobilienfonds, die schon lange Zeit am Markt sind und sich auf Wertstabilität fokussieren statt auf höchstmögliche Gewinne.
(2) Der Affinitätsfaktor
Fonds lassen nicht nur nach Risiko vs. Rendite einteilen. Viele erfahrenere Anleger:innen entscheiden z. B. nach Affinität, in welche Fonds sie investieren. Rohstofffonds sind ein gutes Beispiel: Wer sein Geld in diese Fonds steckt, kennt sich meist sehr gut mit der Materie aus, hat eventuell auch einen entsprechenden beruflichen Hintergrund.
Andere setzen – zumindest mit einem Teil ihrer Anlagen – bewusst auf bequeme, leicht verständliche Lösungen wie z. B. Offene Immobilienfonds. Man benötigt kaum Vorwissen und kann sich bei der Auswahl an ein paar einfachen Eckdaten orientieren wie der Gesamtlaufzeit (wie lange existiert der Fonds schon, ohne geschlossen worden zu sein?) oder dem Scope Rating. Immobilien stellen eine Anlage dar, zu der man sich emotional hingezogen fühlen kann. Sie sind etwas Substanzielles und Beständiges.
Ein wichtiger Teil dieser Affinität sind natürlich auch die Anlagemotive. Wer einfach nur mal ausprobieren möchte, wie weit er mit seinem frei verfügbaren Geld kommt, wird völlig anders an das Thema herangehen als jemand, der für seine Kinder oder Enkel spart, oder ein erfahrener Hobby-Professional, der im Aktienmarkt seit Jahren aktiv ist.
(3) Spezifische Merkmale
Bei ausschüttenden Fonds erhalten Sie Erträge aus Zinsen, Dividenden oder Mieteinnahmen, die in der Regel einmal im Jahr ausgeschüttet werden. Über die ausgeschütteten Erträge können Sie nach der Versteuerung frei verfügen.
Thesaurierende Fonds reinvestieren sämtliche Erträge und tragen so zur Wertsteigerung des Fonds bei. Als Anleger:in können Sie so vom Zinseszinseffekt profitieren.
Wer also seinen Investitionsschwerpunkt lieber auf eine dauerhafte Wertsteigerung der erworbenen Fondsanteile und auf einen langfristigen Vermögensaufbau ausrichtet, ist bei thesaurierenden Fonds auf der richtigen Seite. Wer lieber ein 13. oder 14. Monatsgehalt möchte, sollte in ausschüttende Fonds investieren.
So können Sie in Fonds investieren
Es gibt verschiedene Wege, um in Fonds zu investieren:
- Banken und Sparkassen: Die meisten Banken bieten eine ganze Reihe von Investmentprodukten und Fonds, in die Sie als Bankkund:in investieren können. Wenn Ihnen der persönliche Kontakt wichtig ist, ist Ihre Bank des Vertrauens eine gute Adresse, um Ihr Fondsinvestment auf den Weg zu bringen. Ihr Berater bzw. Ihre Beraterin kann Sie ausführlich über die Anlageprodukte informieren, die für Sie infrage kommen. Meist sind hier die Kosten jedoch etwas höher als bei anderen Anbietern.
- Online-Broker und Direktbanken: Mittlerweile gibt es eine ganze Bandbreite an (Online-)Anbietern, mit denen Sie schnell und einfach in eine große Zahl an Fonds investieren können. Je nach Anbieter haben Sie wahrscheinlich Zugang zu verschiedenen Anlageprodukten.
Wenn Sie einen Online-Broker oder eine Direktbank nutzen wollen, lohnt sich hier ein Kostenvergleich: Häufig finden Sie vor allem online immer wieder Sonderangebote, die Ihnen bestimmte Vergünstigungen anbieten, zum Beispiel bei den Depotkosten oder beim Ausgabeaufschlag. - Direkt über Fondsgesellschaften: Viele Fondsanbieter bieten Ihnen auch einen direkten Weg an, um (meist online) in den jeweiligen Fonds zu investieren. Das lohnt sich für Sie vor allem dann, wenn Sie sich schon ein spezifisches Anlageprodukt ausgesucht haben, in das Sie investieren wollen. In dem Fall benötigen Sie meist ein Depot, in das Sie Ihre Fondsanteile dann einzahlen können. Häufig können Sie aber auch ein Depot während Ihres Anlageprozesses eröffnen – manchmal sogar kostenlos.
In Fonds anlegen: In jeden Fall sinnvoll
Es muss nicht immer das große Investment auf einen Schlag sein. Viele Investmentfonds bieten Ihnen die Möglichkeit an, einen Sparplan zu eröffnen, in den Sie monatlich oder in anderen regelmäßigen Abständen einen bestimmten Betrag in den Fonds einzahlen. Dann brauchen Sie keine große Einmalsumme, sondern können Ihren Anlagebetrag nach und nach erhöhen. Das Gute daran: Wenn Sie einen Fondssparplan abschließen, fällt kein Ausgabeaufschlag an. So sparen Sie zusätzlich sogar noch echtes Geld.
Manche Fonds, wie z. B. der Offene Immobilienfonds hausInvest, bieten Ihnen schon Sparpläne ab 10€ monatlich an. So können Sie einfach und unkompliziert in Ihre Fondsanlage starten.
Über den Autor
Im Netz kursieren manchmal schwer verdauliche Definitionen aus unterschiedlichen Quellen. Grundlegendes Fachwissen, einfach und kompakt erklärt, ist hingegen selten anzutreffen. Mit meinen Beiträgen möchte ich Ihnen zunächst das Basiswissen vermitteln und Sie im Anschluss dazu einladen, gemeinsam darauf aufzubauen. Dabei bediene ich mich vieler anschaulicher Beispiele aus meiner über 20-jährigen Erfahrung im Commerzbank Konzern und erkläre komplexe Sachverhalte mithilfe von Grafiken und Vergleichen.
Mein Wunsch ist es, Sie mit profundem Wissen auszustatten. Das Thema „Finanzielle Allgemeinbildung“ ist seit vielen Jahren etwas, wofür ich mich tatkräftig engagiere. Das Ziel ist es, dass Sie am Ende eigenständig die richtige finanzielle Entscheidung für Ihr Leben treffen können.
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen!